Die Nachrichten des Tages im Überblick.
+++ 23.30 Uhr: Angehörige: US-Bürger tötet Nachbarn wegen seiner Herkunft +++
In den USA hat ein Mann nach Angaben von Angehörigen seinen Nachbarn erschossen, weil dieser aus dem Libanon stammte. Die Familie des 37-jährigen Khalid Jabara erklärte in einer Facebook-Mitteilung, ihr Nachbar Vernon Stanley Majors habe sie seit Jahren als "dreckige Araber", "schmutzige Libanesen" und "Muslims" beschimpft, obwohl sie Christen seien. Khalid Jabara habe am Freitag die Polizei angerufen, nachdem er erfahren habe, dass Majors sich eine Waffe gekauft habe.
"Er hatte Angst vor dem, was passieren könnte", schrieb seine Schwester Victoria Jabara Williams auf Facebook. Die Polizei habe ihm aber gesagt, es sei nichts zu machen. Wenige Minuten später sei Khalid Jabara vor der Tür seines Hauses in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma erschossen worden. Laut der Polizei ergab eine Befragung von Augenzeugen rasch, dass es sich bei dem Schützen um Majors handele. Dieser sei nach kurzer Flucht festgenommen worden.
+++ 21.54 Uhr: Sohn von Osama bin Laden ruft zum Sturz von Saudi-Arabiens Führung auf +++
Der Sohn des getöteten Al-Kaida-Gründers Osama bin Laden hat die Saudi-Araber aufgerufen, sich gegen die Führung in Riad zu erheben, um das Land vom Einfluss der USA zu "befreien". Die jungen Saudi-Araber, die "zum Kämpfen fähig" sind, sollten sich der Extremistengruppe Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel (Aqap) anschließen, um die "notwendige Kampferfahrung" zu gewinnen, sagte Hamsa bin Laden in einer undatierten Audiobotschaft.
Die Botschaft wurde am Mittwoch von dem US-Unternehmen Site veröffentlicht, das auf die Analyse islamistischer Websites spezialisiert ist. Der heute 23-jährige Hamsa bin Laden gilt als Lieblingssohn des am 1. Mai 2011 von einem US-Spezialkommando in seinem Versteck im pakistanischen Abbottabad erschossenen Al-Kaida-Führers. Laut Dokumenten, die bei dem Einsatz in Abbottabad gefunden wurden, wollte Osama bin Laden ihn zu seinem Nachfolger aufbauen. Nach seinem Tod übernahm aber der Ägypter Aiman al-Sawahiri die Führung des Terrornetzwerks. Schon Osama bin Laden hatte zum Sturz der Monarchie in Saudi-Arabien aufgerufen.
+++ 20.23 Uhr: Zwei Menschen sterben in Wasserfällen im Allgäu +++
Bei einem tragischen Unfall an den Buchenegger Wasserfällen im Oberallgäu in Bayern sind am Mittwoch zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei hatte eine Gruppe von zehn jugendlichen Flüchtlingen mitsamt Betreuern bei Steibis eine Bergwanderung unternommen. Am Rand der Wasserfälle habe ein 17-Jähriger plötzlich den Halt verloren und sei vom Felsrand einige Meter tief ins Wasser gestürzt. Ein 31 Jahre alter Betreuer sei sofort hinter dem Verunglückten hinterhergesprungen. Beide tauchten dann aber nicht mehr auf. Rettungskräfte konnten nur noch die beiden Leichen aus dem Wasser holen.
+++ 19.58 Uhr: Iran rechtfertigt Stationierung russischer Bomber +++
Der Iran hat die Stationierung von russischen Kampfflugzeugen in der westiranischen Luftwaffenbasis Hamadan für Angriffe in Syrien verteidigt. "Die Angelegenheit sollte als eine strategische und notwendige Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus ausgelegt werden", sagte der frühere Außenminister Ali-Akbar Welayjati am Mittwoch. Welajati ist seit fast 20 Jahren außenpolitischer Berater des obersten iranischen Führers, Ajatollah Ali Chamenei, der in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat.
Wegen der anhaltenden regionalen und globalen Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) komme diese neue Zusammenarbeit nicht überraschend, sagte Welayjati weiter. Russland und der Iran müssten handeln, um noch mehr Zerstörung und Opfer in Syrien zu vermeiden. Alles sei im Einklang mit internationalen Vorschriften und besonders mit ausdrücklicher Zustimmung des syrischen Staates.
+++ 19.03 Uhr: US-Klimabehörde: Juli war wärmster Monat seit Beginn der Messungen +++
Der Juli 2016 war nach Messungen der US-Klimabehörde NOAA der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,87 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 15,78 Grad gelegen, teilte die NOAA am Mittwoch mit. Damit war der vergangene Monat auch der bislang wärmste Juli seit Beginn der Messungen. Er übertraf den gleichen Monat des Vorjahres, der der bisherige Rekordhalter war, um 0,06 Grad Celsius.
Der Juli stellte als 15. Monat in Folge einen Temperaturrekord auf - so viele Monate in Folge wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen - und war als 40. Juli hintereinander wärmer als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Besonders warm war es nach Angaben der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) unter anderem in Indonesien, Teilen des südlichen Asiens und Neuseelands.
+++ 17.51 Uhr: Terror-Verdacht in Eisenhüttenstadt bestätigt sich nicht +++
Entwarnung nach Terroralarm in Brandenburg: Ermittler haben bei der Durchsuchung der Wohnung eines 27-Jährigen in Eisenhüttenstadt nach Angaben aus Polizeikreisen keine Hinweise auf einen geplanten terroristischen Anschlag gefunden. In der Wohnung seien auch keine Anhaltspunkte für einen möglichen islamistischen Hintergrund entdeckt worden, hieß es. Stattdessen habe man lediglich zwei Böller gefunden. Der Mann gelte als "psychisch nicht gefestigt".
Zunächst war über einen möglicherweise in Eisenhüttenstadt geplanten Terroranschlag spekuliert worden. Erste Informationen, wonach der Mann einen Anschlag auf das Stadtfest geplant haben soll, wurden aber nicht bestätigt. Auch für Hinweise zu einem salafistischen Hintergrundes gab es keine Quelle.
+++ 17.49 Uhr: Drei entführte Caritas-Mitarbeiter im Kongo wieder frei +++
Im Osten des Kongos sind drei von einer Rebellengruppe entführte Caritas-Mitarbeiter wieder freigekommen. Die örtlichen Mitarbeiter kamen durch Verhandlungen der UN-Blauhelmtruppe im Kongo mit den Entführern noch am Dienstagabend frei, wie Caritas mitteilte. Die Caritas-Mitarbeiter hätten die Nacht in einer nahen Kirchengemeinde verbracht und seien nun zurück in der Provinzhauptstadt Goma, erklärte die Organisation.
+++ 17.40 Uhr: "Mumien-Räuber" gesteht Banküberfälle +++
Ein als "Mumien-Räuber" bekannt gewordener Mann aus Dortmund hat vor Gericht zwei Banküberfälle gestanden. Bei der ersten Tat hatte sich der 33-Jährige den Kopf mit Mullbinden umwickelt, bei der zweiten das Gesicht mit Pflastern beklebt. Jetzt droht ihm Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hat zwei Jahre und sieben Monate Haft beantragt.
Hintergrund der Taten war eine Lebenslüge. "Alle haben gedacht, dass ich ein Lehrer mit Staatsexamen bin, aber das war ich gar nicht", sagte der Angeklagte zum Prozessauftakt am Mittwoch vor dem Dortmunder Landgericht. Er habe an der Universität Münster zwar Geschichte und Germanistik studiert, sei aber gescheitert. Das habe jedoch niemand wissen sollen - schon gar nicht seine Eltern.
Deshalb habe er weiter Erfolge vermeldet, sei gleichzeitig aber in immer größere finanzielle Schwierigkeiten geraten. Nach dem Verlust seiner Wohnung habe er monatelang in seinem Auto auf dem Uni-Parkplatz gelebt. Erst in Münster, dann in Dortmund. Zum Duschen ging er nach eigenen Angaben in die Turnhalle, im Winter saß er bis Mitternacht in der Bibliothek. "Da war es zumindest warm."
Laut Geständnis hatte er bei den Überfällen eine Spielzeugpistole dabei. Bei der Tat im Dezember 2014 in Dortmund belief sich die Beute auf 8500 Euro. Den zweiten Überfall in Unna rund ein Jahr später hatte der Angeklagte abgebrochen.
+++ 16.13 Uhr: PKK-nahes Kurden-Fest in Köln soll aus Sicherheitsgründen ausfallen +++
Ein in Köln geplantes kurdisches Kulturfestival mit bis zu 30.000 Teilnehmern soll aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. "Die jüngsten gewalttätigen Konflikte in der Türkei führen zu einer hohen Emotionalisierung auch der hier in Köln lebenden Kurden und Türken und bereiten uns große Sorgen", teilte der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies am Mittwoch mit. Das "24. Internationale Kurdische Kulturfestival" war für den 3. September im Rhein-Energie-Stadion geplant.
Man gehe davon aus, dass im Stadion massiv Werbung für die auch in Deutschland verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK betrieben werden solle, erklärte Mathies. Es sei mit gewalttätigen Aufeinandertreffen zwischen Kurden und türkischen Nationalisten zu rechnen. Veranstalter ist das "Demokratische Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland". Es wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Dachorganisation PKK-naher Vereine angesehen. "Kölnische Rundschau" und "Kölner Stadt-Anzeiger" haben zuerst von der Absage berichtet.
+++ 15.18 Uhr: Ministerpräsident bestätigt Festnahme eines Terrorverdächtigen in Brandenburg +++
Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat in Eisenhüttenstadt einen Terrorverdächtigen festgenommen. Das bestätigte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Es bestehe der Verdacht eines "geplanten terroristischen Aktes", der einen islamistischen Hintergrund haben könnte.
Der 27-Jährige soll einen Sprengstoffanschlag auf das Stadtfest in Eisenhüttenstadt geplant und einen salafistischen Hintergrund haben. Der Mann solle in seiner Wohnung Sprengmittel gehabt haben, sagte ein Polizeisprecher in Frankfurt (Oder). Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen Deutschen handeln. Die Polizei durchsuchte die Wohnung mit Sprengstoffhunden.
+++ 14.46 Uhr: 24 Festnahmen nach Schließung einer pro-kurdischen Zeitung +++
Nach der Schließung der pro-kurdischen Zeitung "Özgür Gündem" in der Türkei sind 24 Menschen festgenommen worden. Darunter seien Journalisten und Unterstützer des Blatts, sagte der Anwalt der Zeitung, Özcan Kilic. Es seien auch mehrere Haftbefehle erlassen worden, unklar sei jedoch wie viele. Unter den Festgenommenen sind nach Angaben des Senders CNN Türk auch die bekannte Autorin Asli Erdogan und der Verleger Ragip Zarakolu.
Asli Erdogan schrieb in der Vergangenheit Kolumnen für die "Özgür Gündem" und war laut CNN Türk auch als Beraterin tätig. Bücher der Autorin wurden unter anderem im Züricher Unionsverlag publiziert. Ein Gericht hatte am Dienstag die vorübergehende Schließung der "Özgür Gündem" angeordnet. Der Zeitung wird Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK vorgeworfen. Aus Regierungskreisen hieß es, die Gerichtsentscheidung sei unabhängig vom Ausnahmezustand gefallen und könne angefochten werden.
+++ 14.43 Uhr: Frau bringt während eines Fluges Baby zur Welt +++
Wegen einer ungeplanten Geburt an Bord hat eine Passagiermaschine auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten auf die Philippinen eine Notlandung in Indien einlegen müssen. Die Maschine der Gesellschaft Cebu Pacific Air war mitten im Flug nach Manila, als bei einer schwangeren Frau zwei Monate früher als vorgesehen die Wehen einsetzten, wie eine andere Passagierin auf Facebook berichtete. Der Besatzung gelang es mit Hilfe von zwei zufällig anwesenden Krankenschwestern, den vorderen Teil der Passagierkabine in einen Behelfs-Kreißsaal zu verwandeln und das Baby auf die Welt zu holen, berichtete Missy Berberabe Umandal: "Wir hörten einen halblauten Schrei, dann eine Reihe kleinerer, niedlicherer Schreie, und da wussten wir, dass es geklappt hat". Die provisorischen Geburtshelfer reinigten das Neugeborene mit Mineralwasser, Passagiere mit Kleinkindern stifteten Kleidung.
+++ 14.29 Uhr: US-Geheimdienst NSA möglicherweise gehackt +++
Das Netzwerk des US-Geheimdienstes NSA ist möglicherweise von Hackern geknackt worden. Hochgeheime Codes des Geheimdienstes kursieren im Internet, was auf einen erfolgreichen Cyberangriff gegen die NSA hindeuten könnte, wie US-Medien am Mittwoch berichteten. Die veröffentlichte Software wird von der Behörde unter anderem dafür eingesetzt, in die Netzwerke ausländischer Regierungen einzudringen. Veröffentlicht wurden die Codes von einer bislang unbekannten Gruppe namens Shadow Brokers.
Die Veröffentlichung könnte "schwerwiegende Folgen für die Spionage-Operationen der Behörde" haben, schrieb die US-Zeitung "Washington Post". Nach Informationen der "New York Times" wurde die Software überwiegend dafür eingesetzt, in Computer-Netzwerke in China, dem Iran und Russland einzudringen.
+++ 14.12 Uhr: Amokläufer von München soll mehr als 4000 Euro für Tatwaffe gezahlt haben +++
Der Amokläufer von München soll für Tatwaffe und Munition mehr als 4000 Euro bezahlt haben. Der festgenommene mutmaßliche Waffenlieferant gab an, dass er bei zwei Treffen im Mai und im Juli insgesamt 4350 Euro erhielt, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Mittwoch bekanntgab. Bei dem mutmaßlichen Waffenhändler handelt es sich demnach um einen arbeitslosen Verkäufer. Der 31-Jährige war am Dienstag in Marburg festgenommen worden.
+++ 13.34 Uhr: Polizist verfolgt Flüchtigen mit Kinderfahrrad +++
Mit einem Kinderfahrrad hat ein Polizist in Bamberg die Verfolgung eines Flüchtigen aufgenommen. Ein 27-Jähriger war mit einem Mofa vor einer Verkehrskontrolle geflohen. Als die Polizisten bei der Verfolgung mit dem Streifenwagen in einer Kleingartenkolonie nicht mehr weiterkamen, schnappte sich ein Beamter kurzerhand das nicht abgesperrte Kinderrad und verfolgte den Mann. Wie die Polizei am Mittwoch weiter mitteilte, konnten die Verfolger den 27-Jährigen so schließlich dingfest machen. Im Rucksack des Mannes entdeckten sie Rauschgift und -zubehör. Zudem stellte sich heraus, dass der 27-Jährige keine Fahrerlaubnis für das Kleinkraftrad hatte und unter Alkohol- und Drogeneinfluss am Steuer saß. Das Fahrrad brachte der Polizist am Dienstag nach der erfolgreichen Verfolgung zurück.
+++ 12.45 Uhr: Türkei weist BND-Bericht scharf zurück +++
Die Türkei hat die Einstufung des Landes als "zentrale Aktionsplattform" für Islamisten im Nahen Osten durch die Bundesregierung scharf zurückgewiesen. Die Behauptungen, die der Fernsehsender ARD unter Berufung auf einen Bericht des Bundesnachrichtendienstes (BND) aufgestellt habe, seien "ein neuer Beweis für die schräge Einstellung, mit der seit einiger Zeit versucht wird, unser Land zu zermürben, indem unser Staatspräsident und unsere Regierung zum Ziel genommen werden", teilt das türkische Außenministerium in Ankara mit. In der Erklärung wird "eine Klärung vor bundesdeutschen Gerichten" in Aussicht gestellt.
+++ 12.30 Uhr: Australien will umstrittenes Flüchtlingslager auf Manus schließen +++
Australien hat sich zur Schließung des heftig umstrittenen Flüchtlingslagers auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus bereit erklärt. Der Regierungschef von Papua-Neuguinea, Peter O'Neill, teilte nach Gesprächen mit dem australischen Einwanderungsminister Peter Dutton in Port Moresby mit, der Prozess solle "nicht überstürzt" werden, sondern "umsichtig" vor sich gehen. Dutton hob hervor, dass Australien dennoch an seiner Asylpolitik festhalte, die Bootsflüchtlinge strikt abweist und in Unterkünften in Papua-Neuguinea interniert. Das Oberste Gericht des Landes hatte die Internierung von Bootsflüchtlingen aus Australien auf der Insel Manus für unzulässig erklärt. Die Lagerhaft verstoße gegen das Grundrecht auf persönliche Freiheit und sei deshalb verfassungswidrig und unrechtmäßig, urteilte das Gericht.
+++ 11.46 Uhr: Kontrollen und mobile Zäune - München verschärft Wiesn-Konzept +++
Mit einem Rucksackverbot, Personenkontrollen und einem mobilen Zaun am Rand des Wiesn-Geländes will die Stadt München die Sicherheit auf dem Oktoberfest erhöhen. Zwar gebe es weiterhin keine konkrete Gefährdungslage. Dennoch werden nun zu Spitzenzeiten bis zu 450 Ordner im Einsatz sein, die "an den Eingängen intensive Taschenkontrollen durchführen" werden, wie der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Josef Schmid, am Mittwoch in München mitteilte. "Die Wiesn wird keine Hochsicherheitszone werden. Aber es wird wichtige Änderungen geben, die alle Gäste betreffen." Unter anderem sind künftig Taschen und Rucksäcke mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern im Regelfall verboten.
+++ 11.28 Uhr: Frau erstach schlafenden Ehemann - Lebenslange Haft +++
Für den heimtückischen Mord an ihrem Ehemann muss eine 43 Jahre alte Angeklagte lebenslang in Haft. Das Lübecker Landgericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass die Frau ihren schlafenden Mann im Oktober 2015 in Kabelhorst in Schleswig-Holstein mit zahlreichen Messerstichen tötete. Sie sei dabei gezielt vorgegangen, sagte der Vorsitzende Richter Christian Singelmann. "Sie war nicht die wehrlose Frau aus Afrika, als die sie sich darstellte." Vielmehr habe die aus Kamerun stammende Angeklagte "das größte und schärfste Messer" aus der Küche geholt, um ihren arg- und wehrlosen Mann zu töten. 14-mal stach sie dabei auf seinen Kopf und Körper ein, der 58-Jährige verblutete. "Er hatte keine Chance", sagte Singelmann.
+++ 11 Uhr: Unbekannte werfen von Autobahnbrücken Gegenstände auf Lkw +++
Von mehreren Autobahnbrücken an der A1 in Niedersachsen sind in der Nacht zu Mittwoch Gegenstände auf Laster geworfen worden. Vier Lkw wurden beschädigt. Verletzt worden sei niemand, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Osnabrück am Mittwoch. Weil bereits vor kurzem von Autobahnbrücken in der Region Steine auf Wagen geschleudert worden seien, habe die Polizei in Delmenhorst jetzt eine Sonderkommission eingesetzt, um die Taten aufzuklären. Was für Gegenstände diesmal auf der Strecke zwischen Lohne und Osnabrück geworfen wurden, sei noch unbekannt, sagte der Polizeisprecher.
+++ 10.53 Uhr: CSUnet will E-Sport als Sportart anerkennen +++
Der Arbeitskreis der CSU für Netzpolitik hat zum Auftakt der Gamescom in Köln die Anerkennung des E-Sports als Sportart gefordert. "Die Sportart Schach ist unser bestes Vorbild", sagte CSUnet-Vorsitzende Dorothee Bär am Mittwoch. In einigen Ländern werde der E-Sport von etablierten Sportverbänden bereits als Sportart anerkannt. Auch bei der Formel 1 würden geistige und motorische Fähigkeiten mit einem hochtechnischen Gerät kombiniert.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sollten die Wettkämpfe in ihre Sportberichterstattung aufnehmen, regte der Arbeitskreis an. Für die Sender könne es eine "Riesenchance" sein, um sich ein jüngeres Publikum zu erschließen. Spieletitel, mit denen Gamer gegeneinander am Computer oder auf der Konsole in den Wettkampf ziehen, gehören zu den großen Highlights der Computer- und Spielemesse. Die Gamescom findet von Mittwoch an bis Sonntag in Köln statt. Es werden bis zu 500.000 Besucher erwartet.
+++ 10.41 Uhr: Automatensprenger legen U-Bahnhof lahm +++
Kriminelle haben in einem Berliner U-Bahnhof einen Geldautomaten gesprengt und somit im morgendlichen Berufsverkehr einen wichtigen Umsteigeknoten lahmgelegt. Trümmerteile und Splitter lagen am Mittwochmorgen weit verteilt auf dem Fußboden des Bahnhofs Jungfernheide im Stadtteil Charlottenburg. Die Züge der U7 hielten nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe im Berufsverkehr vorerst nicht im Bahnhof, der S-Bahnverkehr lief dagegen planmäßig.
Zwei Unbekannte hatten gegen drei Uhr den Geldautomaten gesprengt, der dabei fast vollständig zerstört wurde. Unklar war noch, ob die Täter Geld erbeuten konnten. Augenzeugen berichteten, dass die nach der Sprengung geflüchteten Täter eine Gasflasche zurückgelassen hätten.
+++ 9.19 Uhr: Türkei entlässt 38.000 Straftäter vorzeitig aus der Haft +++
Die Türkei lässt angesichts der offenbar überfüllten Gefängnisse in dem Land 38.000 Häftlinge vorzeitig frei. Gefängnisinsassen, die Straftaten vor dem 1. Juli begangen haben, sollen auf freien Fuß kommen, wie Justizminister Bekir Bozdag am Mittwoch ankündigte. Die Maßnahme gelte nicht für die tausenden Verdächtigten, die nach dem gescheiterten Putsch Mitte Juli festgenommen worden waren. Auch Straftäter, die wegen Mordes oder Terrorismus verurteilt wurden, seien davon ausgeschlossen. Bozdag betonte auf Twitter, es handele sich nicht um eine Amnestie. Berichten zufolge sind die türkischen Gefängnisse nach der Festnahme tausender mutmaßlicher Putsch-Unterstützer überfüllt. Offiziellen Angaben zufolge wurden seit dem Umsturzversuch mehr als 35.000 Menschen festgenommen, von denen mittlerweile etwa ein Drittel wieder frei ist.
+++ 8.23 Uhr: Bilanz seit April: 49 Schwangere mit Zika allein in New York +++
Allein in New York ist seit April bei 49 Schwangeren eine Infektion mit dem Zika-Virus nachgewiesen worden. Ein Baby wurde mit Mikrozephalie geboren, wie die Behörden der Stadt mitteilten. Die das Virus übertragende Mückenart sei in New York bisher nicht gefunden worden, hieß es weiter. Alle betroffenen Frauen seien zuvor in Regionen gewesen, in denen Zika derzeit kursiert, oder hätten sexuellen Kontakt zu solchen Reisenden gehabt. Von Mikrozephalie betroffene Kinder werden mit einem besonders kleinen Kopf geboren. Folgen können geistige Behinderung und andere schwerwiegende neurologische Störungen sein.
+++ 8.17 Uhr: Zahl der Toten bei Überschwemmungen in Louisiana steigt auf elf +++
Die Opferzahl in den Überschwemmungsgebieten im US-Bundesstaat Louisiana hat sich weiter erhöht. Elf Menschen seien inzwischen ums Leben gekommen, teilten die Behörden mit. 40.000 Häuser seien überflutet. Mehr als 20.000 Menschen mussten nach Behördenangaben in Sicherheit gebracht werden, 8000 von ihnen sind in Notunterkünften untergebracht. Da sich die Wassermassen weiter nach Süden wälzten, wurden neue Hochwasserwarnungen ausgegeben. 20 Verwaltungsbezirke wurden inzwischen zu Katastrophengebieten erklärt, um die Freigabe von Finanzmitteln aus dem US-Bundeshaushalt zu ermöglichen. Seit Freitag stiegen in Louisiana im Süden der USA aufgrund von massiven Regenfällen die Wasserpegel, ganze Landstriche stehen inzwischen unter Wasser.
+++ 7.49 Uhr: Mutmaßlicher Verkäufer von Amokwaffe kommt vor Haftrichter +++
Der in Marburg gefasste mutmaßliche Verkäufer der Amokwaffe von München soll an diesem Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden. Für wann genau der Termin angesetzt sei, konnte der Frankfurter Oberstaatsanwalt Alexander Badle am Morgen nicht sagen. Zu neuen Erkenntnissen und weiteren Details im Zusammenhang mit der Festnahme des 31-Jährigen am Dienstag äußerte sich Badle nicht. Bei einer Pressekonferenz am Vormittag werde es dazu weitere Informationen geben.
Ermittler hatten den 31-Jährigen am Dienstag in Marburg bei einem fingierten Waffengeschäft gefasst. Er soll dem Amokschützen von München die Pistole verkauft haben. Mit der Waffe hatte der 18-Jährige im Juli neun Menschen erschossen und sich selbst getötet.
+++ 6.56 Uhr: Lkw kracht mit Kranaufbau gegen Autobahnbrücke +++
Mit einem Kranaufbau seines Lastwagens ist ein Fahrer in der Nacht zum Mittwoch an einer Autobahnbrücke in Bayern hängengeblieben. Der Mann vergaß laut Polizei anscheinend, den Kran vor der Fahrt vollständig einzufahren. Ein Seil verfing sich in einer Brücke bei Stammbach auf der Autobahn 9 in Richtung Süden. Das Baustellenfahrzeug hob daraufhin vom Asphalt ab. An Lastwagen und Brücke entstand ein Schaden von mindestens 200.000 Euro. Der Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Betonbrocken lösten sich von der Brücke, die nach statischer Prüfung aber wieder für den Verkehr freigegeben wurde.
+++ 6.46 Uhr: Mutmaßlicher Drogenkonsum treibt US-Student zu Horrortat +++
Der mutmaßliche Konsum einer gefährlichen chemischen Droge hat einen Studenten in Florida offenbar zu einer Wahnsinnstat getrieben. Der 19-Jährige erstach in Tequesta nördlich von Miami mit großer Brutalität ein offenbar willkürlich ausgewähltes Ehepaar, biss sich im Gesicht des Getöteten fest und riss ihm mit bloßen Zähnen Gewebestücke heraus, wie die Polizei mitteilte. Beamte fanden den Studenten grunzend und knurrend auf der Zufahrt zum Haus der Opfer vor, wo er sich an dem Leichnam zu schaffen machte.
Der Verdächtige habe bei der Tat "abnorme Kräfte" entwickelt, sagte Sheriff William Snyder. Die Opfer hätten "derart viele Verletzungen und massive Gewalteinwirkungen erlitten, dass der Gerichtsmediziner wahrscheinlich einige Zeit benötigen wird, bis er uns eine genaue Beschreibung geben kann", sagte der Sheriff. Die Polizei vermutet, der Täter habe unter dem Einfluss einer Droge gestanden, die als "Flakka" oder "Badesalz" bekannt ist. "Aus unserer Arbeit wissen wir, dass Menschen auf 'Flakka' dieses Verhalten zeigen, dass sie Menschen attackieren, zubeißen und regelrecht Fleischstücke herausreißen", sagte Sheriff Snyder. Allerdings stünden die Befunde im vorliegenden Fall noch aus. Die billige, sehr wirksame und hochgefährliche Droge verbreitet sich derzeit in Florida. Hergestellt wird sie hauptsächlich in China. Ihre chemische Zusammensetzung gleicht jener von Badesalz.
+++ 6.05 Uhr: EinsPlus und ZDFkultur sollen bald abgestellt werden +++
Mit den Digitalkanälen EinsPlus und ZDFkultur soll Ende September Schluss sein - pünktlich zum Start des "Jungen Angebots" von ARD und ZDF im Internet. Das Abschalten am 30. September vor Mitternacht gelte vorbehaltlich der Ratifizierung des entsprechenden Staatsvertrags durch die Länder, sagten Sprecher von ARD und ZDF am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Beide gehen davon aus, dass es sich um eine Formsache handelt.
Nach ARD-Angaben steht ein Votum der Landtage von Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein aus. EinsPlus startete 1997 - zunächst als EinsMuXx - und bot Service, inzwischen ist es ein Jugendprogramm. ZDFkultur bringt seit einigen Monaten nur noch Wiederholungen von Musik, Dokus, Filmen und Serien.
+++ 5.30 Uhr: Tausende Menschen fliehen vor Waldbränden in Südkalifornien +++
Ein Buschfeuer in Südkalifornien hat sich am Dienstag in einer ländlichen Region rasend schnell ausgebreitet. Mehr als 30.000 Häuser und Wohnungen seien in der Gefahrenzone, hieß es am Dienstagabend in einer Mitteilung der zuständigen Forst-Behörde im Bezirk San Bernardino. Zehntausende Menschen wurden dazu aufgerufen, das Gebiet zu verlassen.
Mehr als 700 Feuerwehrleute waren in der Bergregion am Cajon-Straßenpass, rund 110 Kilometer nordöstlich von Los Angeles, im Einsatz. Die 1800 Meter hoch gelegene Ortschaft Wrightwood, im Winter ein beliebter Skiort, musste komplett geräumt werden, wie die "Los Angeles Times" berichtete. Das Ausmaß der Zerstörung in dem ländlichen Gebiet war zunächst nicht bekannt. Eine anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen um 35 Grad Celsius verschärft die Lage in Südkalifornien.
+++ 5.11 Uhr: SPD fordert Unterrichtung des Bundestags über Türkei-Einschätzung +++
Die SPD hat das Bundesinnenministerium aufgefordert, den Bundestag über seine Erkenntnisse über die Verwicklung der Türkei in islamistische Aktivitäten zu informieren. Es sei ein "schwer wiegender Vorwurf", wenn das Ministerium die Türkei als "Aktionsplattform" für Islamisten einstufe, sagte SPD-Vizefraktionschef Rolf Mützenich der "Frankfurter Rundschau". Das CDU-geführte Ministerium müsse seine Informationen dazu schnell dem Parlament vorlegen. "Der Gradmesser wird sein, ob die Aktionsplattform für gewaltsame Aktionen genutzt wurde", sagte Mützenich weiter. "Wenn das so ist, muss man möglicherweise die Zusammenarbeit neu bewerten."
+++ 4.57 Uhr: Ikea nimmt unbegrenztes Rückgaberecht wieder zurück +++
Der Möbelhändler Ikea nimmt nach zwei Jahren sein zeitlich unbegrenztes Rückgaberecht wieder zurück. Die Kunden haben bei Einkäufen ab dem 1. September 2016 nur noch ein Jahr Zeit, um Waren ohne Angabe von Gründen zurückzugeben und den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Die Frist von 365 Tagen liege immer noch über dem in der Branche Üblichen und gebe dem Kunden Sicherheit gegen Fehlkäufe, teilte das Unternehmen am Deutschland-Sitz in Hofheim bei Frankfurt mit. Weit über 90 Prozent der Rückgaben fänden in den ersten zwei bis drei Monaten nach dem Kauf statt. Die Kunden hätten daher gar keinen Bedarf für eine unbegrenzte Rückgabe.
+++ 4.33 Uhr: Verbrecher entführen Sohn von mexikanischem Drogenboss "El Chapo" +++
Ein bewaffnetes Kommando hat in Mexiko einen Sohn des inhaftierten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán entführt. Jesús Alfredo Guzmán Salazar sei unter denen, die am frühen Montagmorgen aus einem Restaurant im Badeort Puerto Vallarta verschleppt worden waren, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. "El Chapo", der Chef des Sinaloa-Kartells, war nach einem spektakulären Gefängnisausbruch im Januar erneut verhaftet worden und wartet derzeit auf seine Auslieferung in die USA. Gegen Jesús Alfredo Guzmán liegt eine Anklage wegen Drogenhandels in den USA vor.
Gemeinsam mit seinem Bruder Ivan Archivaldo Guzmán Salazar hatte er eine Schlüsselposition in dem Kartell inne.