Die Nachrichten des Tages im Überblick:
+++ 18.33 Uhr: Unwettergebiete "Don" und "Hillary" wirbeln die USA durcheinander +++
Sturmtief "Hillary" an der Westküste, Sturmtief "Don" an der Ostküste: Am Himmel über den USA zeichnet sich eine Neuauflage des stürmischen Wahlkampfs 2016 ab. Donald Trump und Hillary Clinton haben mit den gegenwärtigen meteorologischen Ereignissen aber wenig zu tun, wie das US-Hurrikanzentrum NHC beteuerte. Die Namensgebung beruhe vielmehr auf Zufall: Für die Benennung von Sturmtiefs führt die Behörde Namenslisten mit vorab festgelegter Reihenfolge. Für den tropischen Sturm, der sich an der Atlantiküste zusammenbraute, war nun einfach der Name "Don" an der Reihe. Die tropische Depression an der Pazifikküste wird auf den Namen "Hillary" getauft werden, sobald sie als richtiger Tropensturm eingestuft wird. Dafür ist sie bislang aber noch zu schwach.
Den Tropensturm "Don" charakterisierte die Wetterbehörde als "Zone mit wohl definierter Luftströmung" und als "nicht besonders gut organisiert" - eine Beschreibung, die manch einem auch für Trumps Regierungsstil passend erscheinen mag. Zum entstehenden Sturm "Hillary" konnten die Meteorologen noch nicht viel sagen - außer dass sein Verlauf derzeit "irregulär" erscheine.
+++ 18.25 Uhr: US-Bericht: Weniger Terroropfer und Anschläge 2016 +++
Die Zahl von Terrorangriffen und der dabei getöteten Menschen hat im vergangenen Jahr weltweit abgenommen. Das geht aus dem Terrorismus-Bericht des US-Außenministeriums hervor, der in Washington vorgestellt wurde. Demnach sank die Zahl terroristischer Angriffe 2016 im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent, die Zahl der Terroropfer um 13 Prozent. Der Islamische Staat (IS) bleibe die gefährlichste terroristische Kraft, er verübte 2016 alleine 1133 Anschläge mit 9114 Toten, heißt es. Insgesamt starben den Angaben zufolge bei weltweit 11 072 Terrorangriffen 25 621 Menschen, 33 814 wurden verletzt. Der Iran bleibt aus US-Sicht der Staat, der Terroristen am stärksten unterstützt, beispielsweise Organisationen wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die libanesische Hisbollah.
Der Rückgang terroristischer Angriffe sei vor allem auf eine etwas ruhigere Lage in Afghanistan, Jemen, Syrien, Nigeria und Pakistan zurückzuführen, heißt es in dem Bericht. Deutliche Zuwächse gab es dagegen etwa in Somalia, Indien und der Türkei. 75 Prozent aller Terroropfer verteilen sich auf nur fünf Länder: Irak, Afghanistan, Syrien, Nigeria und Pakistan. Mit Syrien ist damit nur eines der sechs Länder unter den Top fünf, über deren Bewohner Donald Trump seinen Einreisestopp verhängt hat.
+++ 17.55 Uhr: Opfer von G20-Ausschreitungen sollen bis zu 40 Millionen Euro erhalten +++
Geschädigte der Ausschreitungen während des G20-Gipfels sollen offensichtlich mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro entschädigt werden. Darauf verständigten sich Hamburg und der Bund, wie die "Stuttgarter Zeitung" und die "Stuttgarter Nachrichten" (Donnerstagsausgaben) berichteten. Die beiden Blätter beriefen sich auf eine Verwaltungsvereinbarung der Hansestadt mit dem Bundesfinanzministerium, die ihnen vorliege.
"Der Bund und das Land tragen die Zahlungen jeweils zur Hälfte bis zu einem Gesamtvolumen von 40 Millionen Euro", zitierten die beiden Zeitungen aus einem Schreiben des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesfinanzministerium, Jens Spahn (CDU). Demnach soll ein Härtefallfonds für Sachschäden aufkommen, "für die kein Versicherungsschutz besteht".
Darüber hinaus könne der Fonds "auch im Falle von zu erwartenden Versicherungsleistungen in Vorleistung gehen", heißt es demnach weiter in dem Schreiben Spahns. Nachträglich ausgezahlte Versicherungsleistungen würden dann in den Fonds zurückfließen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages muss den Berichten zufolge die Vereinbarung noch billigen und für den Anteil des Bundes eine außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung erteilen.
+++ 17.48 Uhr: Unwetter über Köln - U-Bahn-Station unter Wasser +++
Heftige Gewitter mit starkem Regen haben in großen Teilen des Rheinlands zu überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern geführt. Allein in Köln wurde die Feuerwehr zu mehr als 400 Einsätzen gerufen. Viele Unterführungen und ganze Straßenzüge stünden unter Wasser, sagte ein Sprecher. Auch eine U-Bahn-Station lief voll Wasser. Am Flughafen Köln/Bonn wurde der Flugbetrieb für 90 Minuten unterbrochen. Insgesamt 15 Flüge starteten verspätet, bei 14 Flügen verzögerte sich die Landung. Ein Flug nach München wurde gestrichen.
Im Kölner Hauptbahnhof lief Wasser in Teile der Bahnhofshalle.
Ursache war nach Angaben einer Bahnsprecherin ein verstopfter Abfluss. Busse und Bahnen in Köln hatten nach Angaben eines Sprechers der Verkehrsbetriebe Verspätungen von bis zu 40 Minuten.
Unwetter in Deutschland - eine Tote, Festival abgebrochen, Zugausfälle

+++ 17.39 Uhr: Internationaler Zugverkehr in Ungarn nach Bombendrohung lahmgelegt +++
Die ungarische Polizei hat nach einer Bombendrohung alle internationalen Züge durchsucht. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, hatte ein anonymer Anrufer angekündigt, eine Bombe in einem internationalen Zug platziert zu haben. Die Bahngesellschaft MAV teilte mit, 20.000 Bahnreisende seien von Verspätungen von durchschnittlich zwei Stunden betroffen.
Die Polizei untersuchte dutzende Züge, fand jedoch bislang keinen Sprengstoff. Die Bahngesellschaft kündigte an, bis Mitternacht würden alle einfahrenden Züge an den Landesgrenzen angehalten und durchsucht. Wegen des anonymen Anrufs wurden Ermittlungen eingeleitet.
+++ 17.30 Uhr: Schulz: Außenminister Gabriel prüft verschärfte Türkei-Reisehinweise +++
Nach der erneuten Zuspitzung im deutsch-türkischen Verhältnis erwägt die Bundesregierung nach Angaben von SPD-Chef Martin Schulz eine Verschärfung der Reisehinweise zum Schutz deutscher Staatsbürger in der Türkei. "Der Außenminister wird sicher genau prüfen, welche diplomatischen Schritte notwendig sind", sagte Kanzlerkandidat Schulz am Mittwoch in Berlin. Die Zeit des Abwartens sei vorbei. Es liege nahe, dass dazu auch die Frage von Reisehinweisen geprüft und diese "dann ausgesprochen werden". Er könne der Prüfung im Außenministerium aber nicht vorgreifen, betonte Schulz.
+++ 17.25 Uhr: Frau in Saudi-Arabien nach Minirock-Video wieder frei +++
Eine Frau in Saudi-Arabien ist nach einer mehrstündigen Befragung wegen eines Internet-Videos, das sie in einem Minirock in der Öffentlichkeit zeigt, Behördenangaben zufolge wieder frei. "Die saudische Polizei entließ am Dienstagabend eine Frau, die für einige Stunden befragt worden war", heißt es in einer Stellungnahme des Informationsministeriums in Riad vom Mittwoch. Sie hatte demnach ausgesagt, dass das Video ohne ihr Wissen veröffentlicht worden sei. Anklage werde nicht erhoben.
+++ 17.21 Uhr: Nach Bundeswehrskandal: Ex-Soldaten klagen gegen ihre Entlassungen +++
Im Prozess um entwürdigende Aufnahmerituale bei der Bundeswehr haben Ex-Soldaten ausgesagt, dass die Betroffenen in der Kaserne Pfullendorf den umstrittenen Praktiken zugestimmt haben. Entsprechende Passagen aus den Vernehmungsakten zitierte der Richter am Mittwoch zum Auftakt eines Prozesses im baden-württembergischen Sigmaringen, in dem die vier Soldaten gegen ihre Entlassungen klagen.
Das dortige Verwaltungsgericht muss entscheiden, ob die Entlassungsbescheide der Bundeswehr gegen drei 19-Jährige und einen 21-Jährigen rechtens waren. Die vier waren im Februar aus der Truppe ausgeschlossen worden, weil sie an den entwürdigenden Aufnahmeritualen teilgenommen haben sollen. Die Elite-Kaserne in Pfullendorf war Anfang des Jahres unter anderem wegen des Bekanntwerdens der Praktiken in Kritik geraten. Das Urteil wird voraussichtlich am Donnerstag bekanntgegeben.
+++ 17.19 Uhr: Lebenslange Haft für drei Männer in Kenia wegen sexueller Gewalt gegen Frau +++
Ein Gericht in Nairobi hat am Mittwoch drei Kenianer wegen sexueller Gewalt gegen eine Frau im Minirock zu lebenslanger Haft verurteilt. Im September 2014 hatten dutzende Männer die Frau an einer Tankstelle in der Umgebung der kenianischen Hauptstadt attackiert, geschlagen und ihr die Kleider vom Leib gerissen. Der Fall hatte in sozialen Netzwerken heftige Debatten ausgelöst.
Der gewalttätige Mob stahl außerdem das Handy und Geld der Frau. Die Angeklagten gaben an, sie hätten sich von der "aufreizenden" Kleidung ihres Opfers "provoziert" gefühlt.
Der Richter Francis Andayi sagte bei der Urteilsverkündung: "Es ist wichtig, die Würde einer Frau zu respektieren". Formaljuristisch wurden die drei Angeklagten zum Tod verurteilt. Doch die Todesstrafe wird in Kenia nicht mehr vollstreckt.
+++ 16.48 Uhr: Flüchtlinge demonstrieren vor der deutschen Botschaft in Athen +++
Dutzende Flüchtlinge haben am Mittwoch vor der deutschen Botschaft in Athen demonstriert und eine schnellere Familienzusammenführung gefordert. "Wir wollen nur zu unseren Familien" und "Germany-Germany", skandierten die mehrheitlich Frauen und Kinder, wie Reporter vor Ort berichteten.
Die Demonstration verlief friedlich. Eine Vertretung der Demonstranten durfte in die Botschaft, um ihre Forderungen zu präsentieren, wie die Polizei mitteilte. In Griechenland warten nach offiziellen Angaben rund 2500 Menschen auf eine Familienzusammenführung. Der Prozess kommt aber nur langsam voran. Dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge kann die Bearbeitung eines Antrags auf die Zusammenführung einer Familie zehn Monate bis zwei Jahre dauern.
+++ 16.40 Uhr: Mann in China gesteht 19-fachen Mord +++
Ein Mann in China hat den Mord an seinen Eltern und 17 weiteren Menschen gestanden. Ein Gericht in Qujing im Südwesten des Landes teilte am Mittwoch mit, unter den Toten seien auch drei Kinder gewesen. Demnach habe der im Jahr 1989 geborene Mann im vergangenen September seine Eltern in seinem Heimatdorf in der Provinz Yunnan mit einer Spitzhacke getötet, weil sie ihm kein Geld geben wollten. Aus Angst entdeckt zu werden, tötete er anschließend 17 Nachbarn.
Wie das Gericht weiter mitteilte, bekannte sich der Mann schuldig und bat bei den Angehörigen der Toten um Vergebung. Massenmorde kommen in China selten vor, doch Beobachter verzeichnen einen Anstieg an Gewaltverbrechen. Schwere Straftaten werden oft auf die wachsende Ungleichheit in der chinesischen Gesellschaft zurückgeführt.
+++ 16.39 Uhr: Mindestens 23 Tote bei heftigen Kämpfen in Afghanistan +++
Bei heftigen mehrtägigen Kämpfen mit radikalislamischen Taliban sind in der nordafghanischen Provinz Baghlan mindestens sieben Polizisten und Soldaten getötet und 20 verletzt worden. Das bestätigte der Gouverneur des umkämpften Bezirks Baghlan-e Dschadid, Gauhar Khan Baburi. Die Verluste unter den Taliban schätzt er auf 16 Tote. Etwa 30 Kämpfer seien verletzt worden.
200 bis 300 Taliban-Kämpfer hätten schon am Montag aus mehreren Richtungen das Bezirkszentrum angegriffen, sagte Provinzratsmitglied Firosuddin Aimak am Mittwoch. Die Gefechte seien knapp 300 Meter vom Polizeihauptquartier entfernt. Ein anderes Provinzratsmitglied, Schamsulhak Baraksai, sagte, die Taliban nutzten zivile Häuser in dicht besiedelten Gegenden als Schutzschilde. Es gebe auch Luftangriffe. Die Taliban wollen in dieser Kampfsaison so viele Bezirkszentren wie möglich erobern. Baghlan, wo bis 2013 noch die Bundeswehr stationiert war, ist neben Kundus und Helmand eines ihrer Hauptziele.
+++ 16.21 Uhr: Mikrofon-Panne: Israels Ministerpräsident zieht über EU her +++
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist nach Medienberichten wegen einer Mikrofon-Panne bei massiver Kritik an der EU ertappt worden. "Die Europäische Union ist die einzige Vereinigung von Ländern weltweit, die ihre Beziehungen mit Israel (...) an politische Bedingungen knüpft", zitiert ihn die Zeitung "Haaretz". Netanjahu bezog sich mit seiner Kritik laut "ynet" auf technologische Kooperationen, die die EU von der Schaffung der Voraussetzungen für Friedensgesprächen zwischen Israel und den Palästinensern abhängig gemacht habe.
Israels Regierungschef befand sich demnach unter anderem im Gespräch mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban. Sein Mikrofon soll bei dem privaten Treffen zeitweise noch eingeschaltet gewesen sein, so dass ihn Journalisten außerhalb des Zimmers hätten hören können.
+++ 16.13 Uhr: Zu Haftstrafe verurteilter spanischer Topbanker erschossen aufgefunden +++
Der in einem Skandal um schwarze Kreditkarten verurteilte Ex-Chef der spanischen Bank Caja Madrid, Miguel Blesa, ist erschossen aufgefunden worden. Der Leichnam des 69-Jährigen wurde am Mittwoch neben seinem Auto auf einem Jagdanwesen in Villanueva del Rey in der Provinz Córdoba entdeckt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Der bekannte Banker hatte demnach eine Schusswunde in der Brust. Spanische Medien meldeten, Blesa habe sich möglicherweise das Leben genommen. Das wollte die Polizei unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht bestätigen. Wie die Zeitung "El País" berichtete, saß der Top-Banker mit Freunden beim Frühstück, bis er zu seinem Wagen ging. Wenig später sei der tödliche Schuss zu hören gewesen.
+++ 16.04 Uhr: Küsschen für Polizisten bringen Dortmunder hinter Schloss und Riegel +++
Wer mit Haftbefehl gesucht wird, sollte Polizisten besser keine Küsschen zuwerfen. Diese Erfahrung hat am Mittwoch ein 31-Jähriger in Dortmund machen müssen, wie die Polizei mitteilte. Der Mann hatte zwei im Streifenwagen vorbeifahrenden Polizisten Kussmünder zugeworfen. Weil den Beamten das Lächeln des Manns recht ironisch und seine Geste ziemlich übertrieben erschien, kontrollierten sie ihn.
Der 31-Jährige zeigte sich zunächst weiterhin süffisant lächelnd, wie die Polizei weiter berichtete. Bis ihm das Lächeln verging: Es stellte sich heraus, dass gegen den Dortmunder ein Haftbefehl vorlag. Folgerichtig nahmen die Beamten ihn mit zur Wache.
Mit der Freundlichkeit des Manns war es daraufhin vorbei. "Ein Schimpfwort verließ nun statt eines Kusses seinen Mund", hieß es im Polizeibericht. Vielleicht habe der Mann in der Justizvollzugsanstalt nun etwas Zeit zum Nachdenken, wem er in Zukunft Küsschen schenke und wem nicht.
+++ 16.02 Uhr: "Despacito" der am häufigsten gestreamte Song aller Zeiten +++
"Despacito," der weltweite Sommerhit der Puertoricaner Luis Fonsi und Daddy Yankee, ist inzwischen der am häufigsten gestreamte Song aller Zeiten. Wie das Musiklabel Universal Music Latin Entertainment am Mittwoch mitteilte, wurde "Despacito" in der ursprünglichen sowie neu gemischten Version insgesamt bereits 4,6 Milliarden auf den diversen Musik- und Videoplattformen aufgerufen.
Der Song im Reggae-Stil kam im Januar heraus. In dem Remix vom April trat der kanadische Popstar Justin Bieber auf, womit das Lied ein weltweit noch größeres Publikum erreichte. Auf YouTube wurde das erotisch aufgeladene Video bereits 2,66 Milliarden Mal aufgerufen - es rangiert damit an vierter Stelle der meistgesehenen Videos auf der Plattform.
+++ 15.55 Uhr: Berüchtigter Mafia-Boss darf nicht aus Gefängnis +++
Einer der einst meist gefürchteten Mafia-Bosse Italiens darf nicht vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Ein Gericht in Bologna entschied am Mittwoch gegen einen entsprechenden Antrag der Verteidiger von Salvatore "Totò" Riina, den ehemaligen Anführer der sizilianischen Cosa Nostra. Dessen Anwälte hatten argumentiert, dass der schwer kranke Riina wie jeder Häftling das "Recht auf einen Tod in Würde" habe und in Hausarrest kommen solle.
Die Richter urteilten nun jedoch laut italienischen Nachrichtenagenturen, dass Riina woanders keine bessere Versorgung bekommen könne. Er muss in Parma in der Krankenabteilung eines Hochsicherheitsgefängnisses bleiben. Seine Anwälte kündigten Einspruch an.
+++ 15.49 Uhr: Hamburgs Polizeipräsident räumt Fehler bei G20-Einsatz ein +++
Der Hamburger Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hat Fehler beim G20-Einsatz eingeräumt. Er würde "niemals behaupten, dass die Polizei immer alles richtig macht", sagte Meyer der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch. "Polizisten machen Fehler, wie alle Menschen."
So hätte die Polizei das Protestcamp im Altonaer Volkspark stärker bewachen müssen, sagte Meyer. "Es waren ja Kräfte vor Ort, aber letztlich nicht genug." Es könne in solchen Einsätzen immer nur mit Wahrscheinlichkeiten gearbeitet werden. "Wenn wir das heute noch einmal entscheiden könnten, würde ich sagen: An diese schwarze Gruppe aus dem Camp müssen vier Hundertschaften ran." Meyer wehrte sich gegen Vorwürfe, die Polizei hätte das Schanzenviertel von Anfang an besser sichern müssen. Derartige Ausschreitungen und Plünderungen seien nicht vorhersehbar gewesen.
+++ 15.36 Uhr: NSU-Prozess bis Dienstag unterbrochen - vorerst keine Plädoyers +++
Die Plädoyers im Münchner NSU-Prozess werden frühestens am kommenden Dienstag beginnen. Wegen teils heftiger Auseinandersetzungen über mögliche Tonaufnahmen des Schlussvortrags der Bundesanwaltschaft beendete der Vorsitzende Richter Manfred Götzl den Prozesstag am Mittwochnachmittag. Das Verfahren wird am Dienstag fortgesetzt.
Das Oberlandesgericht hatte am Vormittag die Anträge sämtlicher Verteidiger abgelehnt, das Plädoyer der Ankläger aufzuzeichnen. Dagegen intervenierte zunächst der Anwalt des Mitangeklagten Ralf Wohlleben, Olaf Klemke. Er beantragte unter anderem, notfalls einen Stenotypisten mit der Mitschrift des Plädoyers zu beauftragen. Dem schlossen sich fast alle Verteidiger der fünf Angeklagten an. Darüber muss das Gericht nun beraten und entscheiden.
+++ 15.25 Uhr: Urlaubszeit: Gleich drei Vertretungen für Steinmeier +++
Aus Ärger über eine Baustelle hat eine Frau in Darmstadt Bauarbeiter mit faustgroßen Kieselsteinen beworfen. Sie schleuderte die Steine am Dienstag von ihrem Balkon aus in Richtung der Arbeiter, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Verletzt wurde niemand, die Arbeiter konnten den Wurfgeschossen ausweichen. Die Polizei machte die Übeltäterin ausfindig, gegen die Frau wurde Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung erstattet.
+++ 15.25 Uhr: Urlaubszeit: Gleich drei Vertretungen für Steinmeier +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier macht Urlaub - um die Vertretung kümmert sich der Bundesrat. Diesmal lastet die Verantwortung auf den Schultern von gleich drei Länderchefs. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller übernimmt vom 21. bis zum 25. Juli die Angelegenheiten im Schloss Bellevue; Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich folgt vom 26. Juli bis zum 5. August. Bundesratspräsidentin Malu Dreyer, die Regierungschefin von Rheinland-Pfalz, ist dann vom 6. bis zum 11. August dran. Das teilte der Bundesrat am Mittwoch mit. Die Vertretung durch das Präsidium der Länderkammer regelt der Artikel 57 des Grundgesetzes.
+++ 15.20 Uhr: Marcel Kittel gibt bei Tour de France auf +++
Der fünfmalige Etappensieger Marcel Kittel hat am Mittwoch bei der Tour de France nach einem Sturz aufgegeben. Der 29 Jahre alte Erfurter stieg im Lauf der 17. Etappe von La Mure nach Serre Chavalier etwa 90 Kilometer vor dem Ziel vom Rad. Kurz nach dem Start war der Träger des Grünen Trikots zu Fall gekommen, fuhr dann aber zunächst noch weiter.
Kittel, der sich am rechten Arm und an der rechten Schulter verletzte, war danach wie am Vortag weit zurückgefallen. Im Kampf um die Punktwertung hatte ihm danach der härteste Verfolger Michael Matthews weitere Punkte abgenommen, so dass Kittel nur noch mit neun Zählern vor dem Australier lag. Fünf Etappen in einer Tour hatte als letzter deutscher Radprofi Didi Thurau vor 40 Jahren gewonnen.
+++ 15.15 Uhr: Zeckenbiss: Oberverwaltungsgericht erkennt Dienstunfall nicht an +++
In seinem Kampf um die Anerkennung eines Zeckenbisses als Dienstunfall hat ein nordrhein-westfälischer Polizist eine weitere Niederlage erlitten. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster wies am Mittwoch die Berufung des Mannes gegen eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Köln aus der ersten Instanz ab.
Die Richter des OVG konnten sich zwar vorstellen, dass sich der Beamte mit Wohnsitz in der Eifel den Biss bei einem Einsatz im September 2013 zugezogen hat. "Aber wir können auch nicht ausschließen, dass es in der Freizeit passiert ist", sagte der Vorsitzende Richter in der Begründung (Az.: 3 A 2748/15).
+++ 15.06 Uhr: Heftige Kämpfe zwischen radikalen Rebellengruppen in Syrien +++
Im Nordwesten Syriens sind heftige Gefechte zwischen rivalisierenden radikal-islamischen Rebellengruppen ausgebrochen. Kämpfer des Al-Kaida-Ablegers Tahrir al-Scham (Ex-Al-Nusra-Front) und der Miliz Ahrar al-Scham seien in mehreren Orten der Provinz Idlib aufeinandergestoßen, meldeten die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und andere Aktivisten am Mittwoch. Mindestens 14 Menschen kamen demnach ums Leben, darunter auch drei Zivilisten. Idlib ist die wichtigste Rebellenhochburg und die einzige Provinz Syriens, die fast vollständig unter Kontrolle von Regierungsgegnern steht. Tahrir al-Scham und Ahrar al-Scham gehören dort zu den mächtigsten Gruppen.
+++ 14.57 Uhr: Schulz fordert härtere Gegenart gegenüber der Türkei +++
Nach den jüngsten Verhaftungen von Menschenrechtsaktivisten in der Türkei hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz von EU und Bundesregierung ein schärferes Vorgehen gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gefordert. "Deutsche Staatsbürger laufen in der Türkei Gefahr, zu Geiseln der Politik von Präsident Erdogan zu werden", sagte der SPD-Vorsitzende der "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe). Erdogan sei zwar nicht die Türkei. Die Bundesregierung mit der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an der Spitze dürfe die Zustände in dem Land aber "nicht einfach achselzuckend zu Kenntnis nehmen". Sie müsse alle Maßnahmen ergreifen, um deutsche Staatsbürger zu schützen. Schulz forderte auch Konsequenzen für das Verhältnis der EU zur Türkei. Und fügte hinzu: "Die Zeit des Abwartens und des Beschwichtigens muss vorbei sein. Jetzt muss die Kanzlerin Klartext reden."
+++ 14.53 Uhr: NSU-Prozess stockt weiter +++
Im Münchner NSU-Prozess ist weiter offen, wann die Bundesanwaltschaft mit ihrem Plädoyer beginnen kann - ob noch am Mittwoch oder erst später. Grund ist, dass der Streit über mögliche Tonaufnahmen des Plädoyers der Bundesanwaltschaft auch am Nachmittag weiterging.
Das Oberlandesgericht hatte am Morgen die Anträge sämtlicher Verteidiger abgelehnt, den Schlussvortrag der Bundesanwaltschaft auf Tonband aufzuzeichnen. Dagegen intervenierte zunächst der Anwalt des Mitangeklagten Ralf Wohlleben, Olaf Klemke. Er beantragte unter anderem, notfalls einen Stenotypisten mit der Mitschrift des Plädoyers zu beauftragen.
+++ 14.47 Uhr: Feuerwehr in München steht in Flammen - Schaden in Millionenhöhe +++
Ein Brand bei der freiwilligen Feuerwehr in München hat einen Millionenschaden verursacht. Am Mittwoch stand das Gerätehaus der Feuerwehr im Stadtteil Freimann in Flammen. Drei Feuerwehrfahrzeuge sowie Schutzausrüstungen wurden stark beschädigt. Statiker müssen nun überprüfen, ob die Tragfähigkeit des Hauses weiter gewährleistet ist. 50 Einsatzkräfte und zwölf Fahrzeuge aus den umliegenden Feuerwachen waren nötig, um den Brand zu löschen. Die Polizei ermittelt zu den Ursachen.
+++ 14.43 Uhr: Bericht: Türkei beschuldigt deutsche Unternehmen der Terrorunterstützung +++
Die türkische Regierung hat den deutschen Behörden einem Medienbericht zufolge eine Liste mit angeblichen Terrorunterstützern übergeben, auf der sich auch deutsche Firmen befinden. Auf der Liste, die dem Bundeskriminalamt (BKA) vor Wochen übergeben worden sei, stehen nach Informationen der Wochenzeitung "Die Zeit" die Namen von insgesamt 68 Unternehmen und Einzelpersonen. Darunter seien Konzerne wie Daimler und BASF, aber auch ein Spätkauf-Imbiss sowie eine Dönerbude in Nordrhein-Westfalen.
Die genannten Unternehmen sollen demnach Verbindungen zur Bewegung des Predigers Fethullah Gülen haben, den der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan für den Putschversuch vor einem Jahr verantwortlich macht. In Berliner Regierungskreisen werde die Liste als "absurd" und "lächerlich" bezeichnet, berichtete die "Zeit". Das BKA habe die türkischen Behörden um weiterführende Informationen gebeten, bislang aber keine Antwort erhalten.
+++ 14.39 Uhr: Merkel telefoniert mit Duda - Fragen der Rechtsstaatlichkeit +++
Kanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda telefoniert und auch über "Rechtsstaatsfragen" gesprochen. Das bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch. Einzelheiten über das vertrauliche Gespräch nannte Seibert nicht. Er bekräftigte aber die deutsche Unterstützung für die EU-Kommission, die mit Warschau über Fragen der Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und die Unabhängigkeit der Justiz spricht.
Präsident Duda hatte am Dienstag überraschend einen eigenen Vorschlag zur umstrittenen Justizreform vorgelegt, der die Pläne der nationalkonservativen Regierung in Warschau abschwächt. "Ich werde die Reform des Obersten Gerichts nicht unterschreiben, wenn zuvor nicht der von mir eingebrachte Entwurf vom Parlament verabschiedet wird", sagte er.
+++ 14.09 Uhr: 93-Jähriger überschlägt sich mit seinem Auto und fährt weiter +++
Ein 93-Jähriger hat sich mit seinem Auto auf einer Bundesstraße in Thüringen überschlagen und ist dann einfach weiter gefahren. Auf einem Parkplatz nahe der Unfallstelle im Altenburger Land habe er schließlich angehalten, teilte die Polizei in Gera am Mittwoch mit. Der 93-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, schwer verletzt habe er sich aber nicht. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar. Der Fahrer war von der Straße abgekommen und mit seinem Auto gegen eine Leitplanke gestoßen, woraufhin sich dieses überschlug.
+++ 14.06 Uhr: Dutzende Staatsbedienstete in Thailand wegen Menschenhandels verurteilt +++
Ein Gericht in Thailand hat dutzende Staatsbedienstete wegen Menschenhandels verurteilt, darunter auch einen hochrangigen Armeegeneral. Bei dem spektakulären Prozess gegen mehr als hundert Angeklagte, ergingen am Mittwoch in Bangkok Urteile wegen Mordes und Erpressung. Thailands Justiz ermittelte seit zwei Jahren gegen zahlreiche Staatsbedienstete wegen Verstrickungen in den brutalen Menschenhandel mit Flüchtlingen aus Bangladesch und der muslimischen Rohingya-Minderheit.
Die Militärregierung geht seit Mai 2015 hart gegen Schlepperbanden vor, die Menschen aus Myanmar und Bangladesch nach Malaysia schmuggeln. Dabei stießen die Ermittler im Süden des Landes auf ein breites Netzwerk aus Militärangehörigen und Behördenvertretern, die die Menschenhändler deckten.
+++ 14.03 Uhr: EU-Kommission will Frauenanteil in ihrer Führungsetage erhöhen +++
Die EU-Kommission will den Anteil von Frauen in ihrer eigenen Führungsetage bis November 2019 auf 40 Prozent erhöhen. Dienste der EU-Behörde können daher künftig dazu aufgefordert werden, "geeignete weibliche Kandidaten zu finden, bevor sie eine Stelle besetzen", erklärte die Kommission am Mittwoch. Derzeit sind 55 Prozent der bei der Kommission Beschäftigten Frauen, aber nur 35 Prozent in Führungspositionen.
Neben Frauen will die Kommission auch Bedienstete mit Behinderungen, sowie lesbische, schwule, bi-, trans- und intersexuelle Bedienstete stärker fördern und Akzeptanz für sie schaffen. Neben Sensibilisierungskampagnen sind "auf diese Zielgruppe ausgerichtete Fortbildungen für Führungskräfte und Mitarbeiter" geplant.
+++ 13.53 Uhr: Bottroper Apotheker soll 61.980 Mal Krebsmedikamente gepanscht haben +++
Ein wegen Betrugs mit Krebs-Medikamenten angeklagte Bottroper Apotheker soll in mehr als 60.000 Fällen gegen Vorschriften verstoßen und die Krankenkassen dabei um 56 Millionen Euro geprellt haben. Diese Details aus der Anklage teilte die Staatsanwaltschaft Essen am Mittwoch mit. Betroffen sei "eine niedrige vierstellige Zahl von Patienten", bestätigte eine Behördensprecherin. Konkret soll der Apotheker unter anderem bei Chemotherapien so wenig Wirkstoff verwendet haben, dass die Medikamente kaum oder keine Wirkung hatten.
Insgesamt geht die Anklagebehörde von 61.980 Fällen aus. Jeden einzelnen dieser Fälle wertet sie als besonders schweren Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz. Angeklagt werden außerdem versuchte Körperverletzung und gewerbsmäßiger Betrug. Der Beschuldigte ist in Untersuchungshaft. Das Gericht muss die 820-seitige Anklage nun prüfen und dann entscheiden, ob es ein Verfahren eröffnet.
+++ 13.51 Uhr: Regensburger Domkapellmeister erhebt schwere Vorwürfe gegen Georg Ratzinger +++
Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen hat Kapellmeister Roland Büchner schwere Vorwürfe gegen seinen Vorgänger Georg Ratzinger erhoben. "Es herrschte ein System der Angst", sagte Büchner über die Zeit des Bruders von Papst Benedikt XVI. als Chorleiter der Domspatzen der Wochenzeitung "Die Zeit" laut einer Vorabmeldung vom Mittwoch. "Das muss ans Licht, auch wenn es weh tut."
Büchner warnte davor, die Gewalttaten gegen 547 ehemalige Chorknaben zu verharmlosen. Zwar habe es sich meist nicht um Missbrauch, sondern um Schläge gehandelt. "Das waren aber nicht 'nur' Ohrfeigen, sondern regelrechte Misshandlungen - es wurde gewütet, es waren Körperverletzungen."
Ratzinger sei "impulsiv, ja fanatisch" gewesen, "wenn er seine Vorstellungen von musikalischer Qualität durchsetzte". "Bei Proben war er unerbittlich, danach konnte er der sanftmütigste Mensch der Welt sein - manche Schüler sahen ihn als Vorbild, andere fürchteten ihn als Schläger", sagte Büchner.
+++ 13.46 Uhr: In Südkorea berühmte Nordkoreanerin plötzlich wieder in ihrer Heimat +++
Die plötzliche Rückkehr einer in Südkorea berühmten Nordkoreanerin in ihr abgeschottetes Heimatland gibt den Behörden und ihren Fans Rätsel auf. Die Polizei in Seoul schließe eine Entführung von Lim Ji Hyun durch nordkoreanische Kräfte nicht aus, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch. Lim war 2014 aus dem kommunistischen Nordkorea geflohen und noch bis April in einer Talkshow eines südkoreanischen Kabelsenders als regelmäßiger Gast aufgetreten.
Lim tauchte einem Bericht der südkoreanischen Zeitung "The Korea Times" vergangenen Sonntag plötzlich in einem Video der nordkoreanischen Propaganda-Website "Uriminzokkiri" auf. Darin beschrieb sie ihr Leben in Südkorea unter Tränen als große Enttäuschung. In Südkorea sei ihr gesagt worden, sie solle schlecht über Nordkorea sprechen. Von ihrem Leben im Süden sei ihr nur "physische und mentale Pein" geblieben. Das Leben im Süden werde vom Geld bestimmt. In dem Video stellte sie sich als Jon Hye Song vor.
+++ 13.39 Uhr: Legendärer Bus der Kelly Family wird versteigert +++
Der legendäre Tour-Bus der Kelly Family kommt unter den Hammer. Das niederländische Internet-Auktionshaus Catawiki bietet den britischen Doppeldeckerbus aus dem Jahre 1957 an. Der heutige niederländische Eigentümer habe ihn von der musikalischen Großfamilie gekauft, sagte ein Sprecher von Catawiki am Mittwoch.
Jahrelang war die musikalische Großfamilie mit dem Bus in Europa auf Tournee gewesen und hatte auch darin gewohnt. Der Schätzpreis liegt bei 32 000 bis 42 000 Euro. Die online Versteigerung läuft noch bis Sonntagabend. Am Mittwoch lag das Angebot bei 11 000 Euro.
Der Oldtimer war vor etwa zehn Jahren knallrot lackiert worden. Außerdem wandelte der heutige Eigentümer den Bus in eine mobile Kneipe um, komplett mit Bar, Zapfanlage und Sitzbänken.
+++ 13.23 Uhr: EU-Kommission droht Polen mit Artikel-7-Verfahren +++
Die EU-Kommission hat die polnische Regierung unter neuen Drohungen zu einem sofortigen Stopp der umstrittenen Justizreform aufgefordert. Wie Vizepräsident Frans Timmermans am Mittwoch in Brüssel mitteilte, wird mittlerweile nicht einmal mehr ausgeschlossen, ein Verfahren nach Artikel 7 des EU-Vertrages einzuleiten.
Artikel 7 sieht bei "schwerwiegender und anhaltender Verletzung" der im Vertrag verankerten Werte als schwerste Sanktion eine Aussetzung der Stimmrechte des Mitgliedstaates vor.
Sollten die geplanten polnischen Gesetze in der derzeit vorliegenden Form umgesetzt werden, würde dies beträchtliche negative Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der Justiz haben, teilte Timmermans mit. Die EU-Kommission wolle in der kommenden Woche erneut über die Möglichkeit eines Verfahrens nach Artikel 7 der EU-Verträge beraten.
Zudem werde ein neues Vertragsverletzungsverfahren vorbereitet.
+++ 13.20 Uhr: Türkischer Botschafter in Berlin einbestellt +++
Nach der Verhaftung des deutschen Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner in der Türkei hat das Auswärtige Amt am Mittwoch den türkischen Botschafter in Berlin einbestellt. Außenamtssprecher Martin Schäfer sagte, es sei notwendig, dass die türkische Regierung die "glasklaren Ansagen" der Bundesregierung "ohne Umwege" und "unmissverständlich" erhalte. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) unterbreche wegen des Falls seinen Urlaub und kehre nach Berlin zurück.
+++ 13.15 Uhr: Gabriel bricht wegen Spannungen mit Türkei Urlaub ab +++
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) bricht seinen Urlaub aufgrund der Verhaftungen von Menschenrechtlern in der Türkei ab. Das teilte der Sprecher des Amts in Berlin mit. Zudem sei heute der türkische Botschafter ins Auswärtige Amt zitiert worden.
+++ 13.04 Uhr: Anklage gegen Apotheker wegen mutmaßlichen Betrugs mit Krebsmedikamenten erhoben +++
Die Staatsanwaltschaft Essen hat Anklage gegen einen Apotheker aus Bottrop erhoben, der bei der Herstellung von Krebsmedikamenten in 61.980 Fällen gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen haben soll. Der 47-Jährige soll unter anderem Krebsmittel mit deutlich weniger Wirkstoff als ärztlich verordnet in den Verkehr gebracht haben, wie die Essener Strafverfolgungsbehörde mitteilte. Auch soll der Apotheker Präparate unter Missachtung der vorgeschriebenen Hygieneregeln hergestellt haben. Die Staatsanwaltschaft geht zudem davon aus, dass er 50.345 Rezepte zu Unrecht abrechnete. Dadurch sei den gesetzlichen Krankenkassen ein Schaden von rund 56 Millionen Euro entstanden.
Der Apotheker soll die ihm zur Last gelegten Taten im Zeitraum von Januar 2012 bis zu seiner Festnahme am 29. November vergangenen Jahres begangen haben. Über die Zulassung der 820 Seiten umfassenden Anklageschrift gegen den 47-Jährigen muss nun das Essener Landgericht entscheiden.
+++ 12.57 Uhr: Polizei stundenlang auf Ziegenjagd +++
Eine entlaufene Ziege hat in Bayern die Polizei stundenlang auf Trab gehalten. Das Tier war zunächst am Dienstag an einer Umgehungsstraße bei Nördlingen gesehen worden. Eine Streife konnte die Ausreißerin aber nicht finden, wie die Polizei berichtete. Der Paarhufer wurde in der Nacht und am Mittwochmorgen jedoch erneut gesichtet. Die Besatzung zweier Streifenwagen versuchte daraufhin an einer Bundesstraße rund drei Stunden lang das Tier einzufangen. Ein Experte für Tierbetäubung beendete schließlich den Ausflug der neugierigen Ziege. Mit einem Blasrohr wurde das Tier in den Schlaf geschickt und wieder in das Gehege gebracht, aus dem es ausgebrochen war.
+++ 12.30 Uhr: Lebenslange Haft für Ermordung von schwangerer Ehefrau +++
Wegen der Ermordung seiner schwangeren Ehefrau hat das Landgericht Köln einen 49-Jährigen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts tötete er seine Frau im November 2016 nach einem Streit mit zwei Schüssen in Brust und Kopf aus nächster Nähe. Die Tat gleiche einer "regelrechten Hinrichtung", hieß es in der Urteilsbegründung. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert.
Bei ihrer Urteilsfindung stützte sich das Gericht auf ein kurz nach der Tat bei der Polizei abgelegtes Geständnis. Das hatte der 49-Jährige zwar beim Prozessbeginn widerrufen, das Gericht verwertete die Aussage aber dennoch. Etliche Details ließen "eindeutig auf Täterwissen" schließen, sagte der Vorsitzende Richter. Zudem habe der Mann nach den tödlichen Schüssen aktiv versucht, die Tat zu verschleiern. Dass der Angeklagte am vorletzten Verhandlungstag einen unbekannten Dritten ins Spiel brachte, der die Frau angeblich erschossen haben soll, wertete das Gericht als Schutzbehauptung.
+++ 12.19 Uhr: Erneut sechseinhalb Jahre Haft für Islamist Sven Lau gefordert +++
Im Düsseldorfer Terrorprozess gegen den Islamistenführer Sven Lau hat die Bundesanwaltschaft erneut sechseinhalb Jahre Haft beantragt. Das Oberlandesgericht hatte die Beweisaufnahme bereits vor mehreren Wochen geschlossen, nach Beweisanträgen im Plädoyer des Verteidigers aber wieder eröffnet und weitere Prozesstage angesetzt. Dies habe an der Gesamtschau nichts geändert, sagte Staatsanwalt Malte Merz. Verteidiger Mutlu Günal beantragte erneut einen Freispruch für den 36-Jährigen. Insoweit Zeugen Lau belastet hätten, sei dies widersprüchlich gewesen oder von der Absicht getragen, die eigene Rolle auf Kosten von Lau kleinzureden. Laut Anklage sollen mit Laus Hilfe zwei Islamisten von Deutschland aus in die Reihen der islamistischen Terrorgruppe Jamwa gelangt sein. Lau bestreitet dies nachdrücklich. Ihm wird außerdem vorgeworfen, die Terrormiliz mit Geld und Nachtsichtgeräten unterstützt zu haben
+++ 12.16 Uhr: Deutscher gesteht Tötung thailändischer Freundin +++
Mehr als zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod seiner thailändischen Freundin hat ein 36 Jahre alter Deutscher nach Polizeiangaben die Tat gestanden. Der Mann aus Lübbenau (Brandenburg) habe nach längerem Verhör zugegeben, die 35-Jährige im Badeort Phuket erwürgt zu haben, sagte ein Polizeisprecher der dpa. Zunächst hatte er dies bestritten. Ihm soll nun in Thailand der Prozess gemacht werden. Die Frau war seit dem 1. Juli vermisst worden. Acht Tage später wurde ihr Leichnam in einem Dschungel gefunden. Die Polizei hatte dann bald ihren deutschen Freund im Verdacht. Als der Mann festgenommen werden sollte, schnitt er sich mit einem Teppichmesser in die Kehle und musste deshalb im Krankenhaus stationär behandelt werden. Erst am Montag konnte er verhört werden.
+++ 12.09 Uhr: Finder fährt alte Granate zur Polizei - "ganz schlechte Idee" +++
Ein Spaziergänger hat in Rheinland-Pfalz eine alte Granate im Wald gefunden, mitgenommen und im Kofferraum seines Autos zur Polizei gefahren. "Ganz schlechte Idee", heißt es im Bericht der Polizei in Wörth vom Mittwoch. Weil auch verrostete Kriegswaffen noch explodieren können, wurde der Parkplatz der Polizeidienststelle gesperrt und der Kampfmittelräumdienst geholt. Die Spezialisten transportierten die französische Granate ab. Wer solche Waffen finde, solle die Polizei rufen, mahnte diese.
+++ 12.01 Uhr: William und Kate in Berlin gelandet +++
Prinz William (35) und seine Frau Kate (35) sind zu ihrem dreitägigen Deutschlandbesuch in Berlin eingetroffen. Das Paar ging gemeinsam mit den Kindern, George (3) und Charlotte (2), über den roten Teppich am Flughafen Tegel. Die Garderobe der Familie war in Blau gehalten. George trug kurze Hosen, Charlotte ein hellblau gemustertes Kleidchen. Erste Stationen des Besuchs sind gegen Mittag das Kanzleramt, danach das Brandenburger Tor und das Holocaust-Mahnmal. Neben Berlin wird das Paar auch Heidelberg und Hamburg besuchen. Zuvor waren Kate und William in Polen. Es ist das erste Mal, dass der Queen-Enkel mit seiner Familie nach Deutschland kommt.
+++ 11.41 Uhr: Abgebrochener Antarktis-Eisberg soll in Diercke-Atlas verzeichnet werden +++
Der im Schulunterricht häufig verwendete Diercke-Weltatlas soll bald auch den kürzlich abgebrochenen Eisberg in der Antarktis abbilden. Für die Ausgabe 2018 werde der Verlag eine Aktualisierung vornehmen, sagte Michael Albrecht, Abteilungsleiter Kartografie bei Westermann, der Wochenzeitung "Die Zeit". Der Abbruch des 175 Kilometer langen Eisbergs vom Larsen-Schelfeis am Südpol soll darin dann zu sehen sein.
"Von der Antarktischen Halbinsel haben wir im Atlas auf Seite 239 eine Karte im Maßstab eins zu zwölf Millionen", sagte Albrecht. "Da wäre das abgebrochene Stück schon gut daumennagelgroß." Der mehr als eine Billion Tonnen schwere Eisberg, der sechseinhalb Mal so groß ist wie Berlin, hatte sich Mitte Juli von der Antarktis gelöst. Forscher befürchten eine Destabilisierung des Larsen-Schelfeises und damit letztlich einen deutlichen Anstieg des Meeresspiegels.
+++ 11.40 Uhr: Jüdische Grabstätte in Jena geschändet +++
Auf einem Friedhof in Jena haben Unbekannte eine jüdische Grabstätte geschändet. Die Grabplatte sei zunächst mit einem Schaumfeuerlöscher besprüht worden, teilte die Thüringer Polizei mit. Anschließend wurden Glasscherben auf dem Grab verteilt und der abgebrochene Hals einer Sektflasche auf den eingravierten Davidstern gelegt. Ein Mitarbeiter des Stadtkirchenamtes Jena habe dies am Dienstag entdeckt. Die Polizei ermittelt. Bereits Anfang Juni waren auf dem jüdischen Friedhof in Gotha 20 Grabsteine mit rechtsradikalen Symbolen beschmiert worden.
Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen sei nach der erneuten Schändung eines jüdischen Grabes zutiefst traurig und empört, erklärte ihr Vorsitzender Reinhard Schramm. "Es sollte für unsere Gesellschaft in Thüringen gelten: Empört Euch!"
+++ 11.18 Uhr: SPD-Wählerschaft hat sich am stärksten verändert +++
Unter den etablierten Parteien hat sich die Wählerschaft der SPD in den vergangenen 15 Jahren am stärksten gewandelt. Die Sozialdemokraten büßten ihre einst überdurchschnittlich starke Stellung bei Arbeitern ein, der Anteil der Rentner unter ihren Anhängern wuchs deutlich. Das geht aus einer Studie hervor, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin vorgestellt hat. Dabei verglichen die Experten die Wählerstruktur der Parteien im Jahr 2001 mit jener von 2016 - nach Einkommen, Ausbildung, Stellung im Beruf und anderen Merkmalen.
Demnach bleibt die FDP die Partei der Besserverdienenden. Das Nettoeinkommen ihrer Wähler liege im Durchschnitt deutlich über dem aller anderen Parteien. Die Grünen-Wählerschaft ist in den betrachteten 15 Jahren am stärksten gealtert, von 40,0 auf 48,1 Jahre im Schnitt. Damit liegt sie noch immer unter dem Durchschnittsalter von SPD- und CDU/CSU-Anhängern, das bei jeweils 52,8 Jahren liegt.
+++ 10.58 Uhr: Mordanklage gegen inhaftiertes Ex-IS-Mitglied +++
Ein in Haft sitzendes ehemaliges Mitglied der des selbsternannten Islamischer Staates soll nach dem Willen der Bundesanwaltschaft als Mittäter wegen sechsfachen Mordes angeklagt werden. Dem 28-Jährigen aus Bremen werde vorgeworfen, 2015 auf einem Marktplatz im syrischen Palmyra an der Erschießung von fünf syrischen Armeeangehörigen sowie eines sunnitischen Predigers beteiligt gewesen zu sein, sagte ein Hamburger Gerichtssprecher. Der Generalbundesanwalt stütze seine Anklage auf Videomaterial, das erst nach der Verurteilung des Angeklagten im Juli vergangenen Jahres bekannt geworden sei.
Das frühere IS-Mitglied war vom Hanseatischen Oberlandesgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Mann hat sich nach dem damaligen Urteil der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation im Ausland schuldig gemacht und gegen das Waffen- und das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen. Er hatte nach Überzeugung des Gerichts die Abkehr vom Terrorismus geschafft und half zudem bei der Aufklärung weiterer Taten im Zusammenhang mit dem IS.
+++ 10.05 Uhr: Bankangestellter verspielt 320.000 Euro von Kunden +++
Ein Kundenbetreuer einer Bank im bayerischen Haßfurt soll 320.000 Euro veruntreut haben. Der 28-Jährige flog auf, weil ein Kunde im Januar bemerkte, dass ein Teil seines angelegten Geldes fehlte. Er benachrichtigte die Bank, die ihren Mitarbeiter überführte. Der Angestellte gestand, kündigte und begab sich in Therapie, wie die Polizei mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei und der Staatsanwaltschaft Bamberg ist der Mann spielsüchtig und verlor das Geld bei Online-Sportwetten. Über vier Jahre hinweg soll er Geld von drei Kunden veruntreut haben. Die Bank hat ihnen das Geld erstattet. Den ehemaligen Angestellten erwartet ein Strafverfahren.
+++ 10.04 Uhr: Auch freigestellte Arbeitnehmer dürfen mitfeiern +++
Auch ein Mitarbeiter, der während einer laufenden Kündigungsfrist nicht mehr arbeitet, darf an Betriebsfeiern teilnehmen. Eine einvernehmliche Freistellung sei kein Grund für den Ausschluss eines Arbeitnehmers von betrieblichen Veranstaltungen, entschied das Arbeitsgericht Köln. Der Arbeitgeber benötige einen Sachgrund, wenn er einzelne Arbeitnehmer von der Teilnahme an betrieblichen Veranstaltungen ausschließen wolle. Ein solcher Sachgrund bestehe zum Beispiel, wenn sich der Arbeitnehmer bereits in der Vergangenheit bei derartigen Veranstaltungen störend verhalten hätte. Die einvernehmliche Freistellung reiche dagegen als Sachgrund nicht aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
+++ 9.59 Uhr: Leiche von vermisster Asylbewerberin bei Renovierungsarbeiten entdeckt +++
Bei Renovierungsarbeiten in einer Wohnung im rheinland-pfälzischen Bingen ist die Leiche einer seit Anfang März vermissten Asylbewerberin gefunden worden. Sie wurde dort bereits am 1. Juli entdeckt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Mainz heute mitteilten. Die Identifizierung sei "sehr schwierig" gewesen. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um die vermisste 21-jährige afghanische Asylbewerberin Tara H. handelt.
Die junge Frau wohnte laut Staatsanwaltschaft und Polizei zuvor im rheinland-pfälzischen Rockenhausen. Die Umstände ihres Verschwindens sind demnach bislang ungeklärt. Auch die Todesursache ist noch unklar.
+++ 9.52 Uhr: Seltenes Haarnasenwombat schlüpft aus Beutel seiner Mutter +++
Die gefährdete Spezies der Haarnasenwombats hat Nachwuchs bekommen: Nach Behördenangaben ist das pelzige Jungtier im australischen Bundesstaat Queensland aus dem Beutel seiner Mutter gekrochen. Laut dem Umweltminister von Queensland ist es der erste Zuwachs der Kolonie von nördlichen Haarnasenwombats in fünf Jahren. Die Wombat-Spezialisten überwachten das Muttertier demnach zehn Monate lang genau - jetzt sei der Kleine endlich aus dem Beutel ans Tageslicht gekommen. Die Kolonie im Richard Underwood Naturschutzgebiet gibt es seit acht Jahren. Weil es 2009 weltweit nur noch eine bekannte Kolonie der gefährdeten Spezies gab, errichtete die Regierung von Queensland diesen zweiten Schutzort für die Wombats. Weltweit leben nur noch 250 Haarnasenwombats in freier Wildbahn.
+++ 9.13 Uhr: Harley-Davidson gehen die Kunden aus +++
Alternde Kunden und Konkurrenz aus Europa und Japan bremsen den legendären US-Motorradhersteller Harley-Davidson aus. Die Verkaufszahlen fielen im ersten Halbjahr 2017 weltweit um fast sechs, der Umsatz um fast zehn Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Der Gewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 445 Millionen Dollar ein, wie das Unternehmen mitteilte. Harley-Davidson kämpft vor allem mit Schwierigkeiten auf seinem Heimatmarkt USA; hier gingen die Verkäufe um knapp acht Prozent zurück. Die Stammkundschaft dort wird immer älter. Zudem machen Modelle aus Japan und Europa der Kultfirma Konkurrenz. Bereits 2017 waren Umsatz und Gewinn geschrumpft.
Harley-Davidson produziert seit 114 Jahren im US-Bundesstaat Wisconsin. US-Präsident Donald Trump würdigte dies mit einer Einladung von Managern des Motorradherstellers ins Weiße Haus im Februar. Das hinderte das Unternehmen nicht daran, im Mai das dritte Werk außerhalb der USA in Thailand zu eröffnen. Auch in Indien und Brasilien schraubt die Firma Motorräder zusammen.
+++ 8.51 Uhr: Amazon weitet Lebensmittel-Service Fresh auf Hamburg aus +++
Amazon hat seinen Online-Supermarkt Fresh rund zweieinhalb Monate nach dem Deutschlandstart auch in Hamburg eingeführt. Der Service sei zunächst in Teilen der Hansestadt verfügbar, teilte der US-Konzern mit. Amazon Fresh war Anfang Mai in Berlin und Potsdam mit einem Sortiment von rund 85.000 Artikeln gestartet. Inzwischen sei das Angebot auf rund 300.000 Produkte gestiegen, weil auf Kundenwunsch nun auch mehr Waren aus dem Non-Food-Sortiment zur Fresh-Bestellung hinzugefügt werden können, hieß es. Dem Dienst wird zugetraut, dem etablierten Lebensmittelhandel in Deutschland starke Konkurrenz zu machen und damit den Markt umzukrempeln.
+++ 8.13 Uhr: Verlag legt im Fall Yücel Verfassungsbeschwerde in Türkei ein +++
Die WeltN24 GmbH hat in der Türkei Verfassungsbeschwerde gegen die Untersuchungshaft für den deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel eingelegt. Das Unternehmen begründet den Schritt mit der fortdauernden Inhaftierung und der damit einhergehenden Verletzung der Pressefreiheit des Verlags. "Wir werden alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, die uns zur Verfügung stehen, um die Berichterstattungsfreiheit unseres Korrespondenten wie auch des Verlags zu verteidigen", sagte die Geschäftsführerin der WeltN24 GmbH, Stephanie Caspar. Die Vorwürfe gegen Yücel nannte sie abwegig. Der Journalist war im Februar unter Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden. Auch die Bundesregierung fordert seine Freilassung.
+++ 7.53 Uhr: Amnesty fordert mehr Druck auf die Türkei +++
Im Fall des in der Türkei wegen angeblicher Terrorunterstützung festgenommenen deutschen Menschenrechtlers und mehrerer weiterer Aktivisten hat Amnesty International die Staatengemeinschaft zu einem entschiedenen Vorgehen aufgefordert. "Die Staats- und Regierungschefs müssen gemeinsam auf internationaler Ebene Druck auf die Türkei ausüben, damit die Inhaftierten freikommen", sagte der Generalsekretär der deutschen Sektion der Menschenrechtsorganisation, Markus Beeko, im ZDF-"Morgenmagazin". Es gelte, "glaubwürdige und entschlossene Signale zu senden und das Thema zum Bestandteil aller Gespräche auf allen Ebenen" zu machen.
Der deutsche Peter Steudtner und fünf weitere Aktivisten, darunter die türkische Amnesty-Direktorin Idil Eser, waren am Dienstag wegen angeblicher Terrorunterstützung in Untersuchungshaft genommen worden. Eser, sieben andere türkische Menschenrechtler sowie Steudtner und ein schwedischer Kollege waren am 5. Juli auf einer Insel vor Istanbul festgenommen worden. Sie hatten dort an einem Workshop zu IT-Sicherheit und Stressbewältigung teilgenommen, den Steudtner und der schwedische Ausbilder geleitet hatten. Vier von ihnen kamen am Dienstag laut Amnesty unter Auflagen frei.
+++ 7.27 Uhr: BH schützt Touristin vor Projektil eines Jägers +++
Ein besonders stabiler Büstenhalter hat eine Touristin in Mecklenburg-Vorpommern vor schweren Verletzungen und den Jäger nun auch vor einem Prozess bewahrt. Das Amtsgericht Wismar habe das Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den 54-Jährigen gegen eine Geldauflage eingestellt, sagte ein Gerichtssprecher. Der Jäger habe die Auflage - mehrere Hundert Euro im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs - bereits bezahlt. Die Auflage berücksichtige die zerstörte Kleidung der Radtouristin aus Nordrhein-Westfalen und Schmerzensgeld. "Solch einen Fall hatten wir noch nie", so der Sprecher.
Der Jäger hatte im August 2015 in einem Rapsfeld bei Gadebusch in Nordwestmecklenburg auf Wildschweine geschossen. Ein Projektilteil traf die Radlerin, die durch den BH nur leicht verletzt wurde. Dem Mann wurde vorgeworfen, "ohne ausreichenden Kugelfang" geschossen zu haben. Er hätte besser einschätzen müssen, ob umherfliegende Munitionsteile jemanden verletzten könnten. Die Frau aus dem Kreis Gütersloh war an dem Abend mit Begleitung unterwegs. Sie hatte plötzlich Schmerzen im Brustbereich gespürt. An der Stelle, an der der BH-Metallbügel saß, hatte sich laut Polizei ein blauer Fleck gebildet. Dort fand sich ein Munitionsteil.
+++ 16-jähriger Motorradfahrer stirbt auf Autobahn im Allgäu +++
Ein 16 Jahre alter Motorradfahrer ist auf der Autobahn 96 nahe Bad Wörishofen im Unterallgäu ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, überfuhr ein Auto den Jugendlichen auf der Fahrbahn in Richtung München. Als die Rettungskräfte am Dienstagabend an der Unfallstelle eintrafen, war der Jugendliche tot.
Eine Autofahrerin alarmierte die Polizei, nachdem sie ein lautes Geräusch gehört hatte. Ob der Motorradfahrer bereits auf der Fahrbahn lag oder es zuvor zu einem Zusammenstoß mit dem Auto kam, steht noch nicht fest. Ein Sachverständiger untersuchte in der Nacht die Unfallstelle und wertete die Spuren an den Fahrzeugen aus. Die A96 war über Stunden gesperrt.
+++ 7.18 Uhr: Argentinien will 1800 Kilo Kokain verbrennen +++
An der Verbrennung eines der größten Kokainfunde in der Geschichte des Landes will auch der argentinische Präsident Mauricio Macri teilnehmen. "Den Kampf gegen die Drogen ist aufwendig und wird uns noch viele Jahre beschäftigen", sagte Macri vor der für heute geplanten Aktion. Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich um rund 1800 Kilo Kokain. Den größten Teil entdeckten die Ermittler vor einem Monat in der 650 Kilometer südlich von Buenos Aires gelegenen Stadt Bahía Blanca.
Bei dem Fund im Wert von insgesamt über 60 Millionen Dollar (knapp 52 Millionen Euro) handelt es sich um den größten seit 25 Jahren in Argentinien. Die Ermittler vermuten, dass die Gegend um Bahía Blanca Drogenkartellen als Drehscheibe dient, um das Kokain per Luft und Landweg weiter zu transportieren. 17 Verdächtige seien bisher festgenommen worden, bei vier von ihnen soll es sich um Mitglieder des mexikanischen Drogenkartells von Michoacán handeln.
+++ 6.42 Uhr: Schorndorfer Stadtfest endet ruhig +++
Nach den Krawallen und sexuellen Übergriffen beim Volksfest in Schorndorf bei Stuttgart sind die Veranstaltungen ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Wie ein Polizeisprecher am Morgen sagte, blieb es am letzten Abend ruhig. Das Volksfest endete am Dienstag. Bei dem Fest in der schwäbischen Stadt war es am Wochenende zu Randale und sexuellen Belästigungen gekommen. Aus einer Gruppe von rund 1000 jungen Menschen heraus waren im Schlosspark in der Nacht zum Sonntag Festgäste und Polizisten angegriffen worden. Die Polizei ermittelt zudem gegen drei Afghanen und einen Iraker wegen des Verdachts sexueller Belästigung einer 17-Jährigen und einer 25-Jährigen.
+++ 6.25 Uhr: Brand in Berliner Ausflugslokal nahezu gelöscht +++
Das Feuer in dem bekannten Berliner Ausflugslokal Neu-Helgoland hat erheblichen Schaden angerichtet. Rund 100 Einsatzkräfte kämpften im Stadtteil Köpenick stundenlang gegen die Flammen. Obwohl das Hotel und Restaurant direkt am Wasser liegt, war die Versorgung mit Löschwasser schwierig. "Wir hatten Probleme mit den Zuwegen. In dem Gebiet gibt es keine Hydranten. Wir mussten das Löschwasser aus dem See holen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Neben einem Löschboot der Feuerwehr kam auch ein Polizeiboot zum Einsatz.

Als die Feuerwehr eintraf, standen Teile des Gebäudes bereits in Flammen. Von einem Nebengebäude sprang das Feuer auf das Dach des Hauptgebäudes über. "Wir hatten die Einsatzstelle bis 3.00 Uhr unter Kontrolle. Restlöscharbeiten laufen noch. Der Einsatz wird voraussichtlich gegen 8.00 Uhr beendet", erklärte der Sprecher. Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Wie er entstand ist noch unklar. Angaben zur Schadenshöhe liegen noch nicht vor.
+++ 5.08 Uhr: Roboter sucht in Atomruine Fukushima nach geschmolzenem Brennstoff +++
Ein Roboter soll in der Atomruine Fukushima nach geschmolzenem Brennstoff in einem der zerstörten Reaktoren suchen. Der Betreiberkonzern Tepco schickte einen 30 Zentimeter langen und 13 Zentimeter breiten Roboter in den mit Kühlwasser gefluteten Sicherheitsbehälter des Reaktors 3, wie japanische Medien berichteten. Auch mehr als sechs Jahre nach dem Super-Gau infolge eines schweren Erdbebens und Tsunamis weiß niemand genau, wo sich der geschmolzene Brennstoff befindet. Der mit Kameras ausgerüstete Roboter soll sich in dem 6,4 Meter hoch stehenden verstrahlten Wasser im Reaktorbehälter auf die Suche machen.
Tepco hatte im Februar mehrere Roboter zunächst in den Reaktor 2 und im März in den Reaktor 1 geschickt. Wegen der Trümmer und der extrem hohen Strahlung im Inneren erbrachten die Roboter jedoch bislang nicht den erhofften Erfolg bei der Suche nach dem geschmolzenen Brennstoff. Tepco muss wissen, wo sich der Brennstoff befindet, um herauszufinden, was die beste und sicherste Methode ist, ihn herauszuholen. Eine vollständige Stilllegung der Atomruine Fukushima dürfte Schätzungen zufolge etwa 30 bis 40 Jahre dauern.

+++ 5.05 Uhr: Jan Josef Liefers plant Duett mit Reinhard Mey +++
Der Schauspieler und Musiker Jan Josef Liefers (52) will einen Song gemeinsam mit dem Liedermacher Reinhard Mey aufnehmen. Erscheinen soll das Stück auf "2 Seiten", der zweiten Platte von Liefers Band Radio Doria, die am 1. September herauskommt. Ende Juli wolle die Band das Lied "Nie egal wo wir sind" einspielen, sagte der Münster-"Tatort"-Star Liefers bei der Vorstellung erster Stücke des neuen Albums in Berlin. Derzeit gibt es das Lied schon in einer Fassung mit der alleinigen Gesangsstimme von Liefers. Wie die gemeinsame Version entstehen soll, stehe noch nicht fest. "Wir werden das an einem Tag aufnehmen und dann werden wir mal sehen, was passiert. Wir haben keinen Plan, sondern treffen uns einfach und machen es dann."
Liefers sagte: "Ich freue mich unfassbar, weil ich aus bestimmten Gründen immer schon im Hinterkopf an einen dachte, mit dem man das zusammen singen könnte, in einer Art Duett - und das ist Reinhard Mey." Liefers, der in der DDR aufwuchs, berichtete, sein erstes "Songbook" aus dem Westen habe Lieder von Reinhard Mey enthalten. "Meine Oma hat das mitgebracht. Die hat gar nicht weiter drüber nachgedacht. Die wusste nur, der sitzt doch immer da mit einer Gitarre und singt dazu."
+++ 4.04 Uhr: Amokläufer von München besuchte Grab der getöteten Tugce +++
Der Amokläufer von München hat gut ein Jahr vor seiner Tat das Grab der in Offenbach getöteten Studentin Tugce Albayrak besucht. David S. fuhr am 25. Mai 2015 zum Friedhof im osthessischen Bad Soden-Salmünster, wie die Münchner Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Dabei machte er Fotos des Grabes.
Ein damals 18-Jähriger hatte die 22 Jahre alte Studentin Tugce im November 2014 auf dem Parkplatz eines Fast-Food-Restaurants in Offenbach derart geschlagen, dass sie auf den Kopf fiel. Sie starb wenige Tage später. Zeugenaussagen zufolge äußerte sich der spätere Amokläufer David S. mehrmals abfällig über die Studentin und machte sich über ihren Tod lustig. Der 18-Jährige erschoss dann am 22. Juli 2016 im Münchner Olympia-Einkaufszentrum und der näheren Umgebung neun Menschen zwischen 14 und 45 Jahren. Danach tötete er sich selbst. Motiv war laut Abschlussbericht der Ermittler Rache für Mobbing in der Schule und Hass auf Ausländer, die er dafür verantwortlich machte.
+++ 3.45 Uhr: Beschwerden über unerlaubte Telefonwerbung nehmen drastisch zu +++
Über unerlaubte Telefonwerbung haben sich seit Januar schon fast so viele Verbraucher bei der Bundesnetzagentur beschwert wie im gesamten Vorjahr. Insgesamt gingen bei der Aufsichtsbehöre im ersten Halbjahr 26.080 Beschwerden ein, wie die "Rheinische Post" unter Verweis auf ein Antwortschreiben der Bundesregierung an die Grünen-Fraktion berichtet. Im Jahr 2017 waren 29.298 Verbraucherbeschweren registriert worden, und schon davor hatte es einen Zuwachs gegeben.
Generell darf niemand zu Werbezwecken angerufen werden, ohne dass er vorher ausdrücklich zugestimmt hat - diese Zustimmung darf auch nicht zu Beginn des Telefonats nachträglich eingeholt werden. Außerdem dürfen Werbetreibende ihre Rufnummer nicht unterdrücken oder eine falsche Nummer einblenden. Proteste gibt es dennoch immer wieder - auch wegen des hartnäckigen und aggressiven Tons mancher Anrufer. Beklagt wird zudem der Einsatz von Wahlmaschinen, die immer wieder denselben Verbraucher anrufen.
+++ 2.46 Uhr: Kenny Rogers gibt Abschiedskonzert mit Dolly Parton +++
Der amerikanische Country-Star Kenny Rogers (78, "The Gambler") will Ende Oktober zum letzten Mal mit seiner langjährigen Duett-Partnerin Dolly Parton (71) auf der Bühne stehen. Bei der geplanten Abschiedsshow in Nashville (Tennessee) sollen auch Kollegen wie Little Big Town, Alison Krauss und Idina Menzel auftreten, wie der Country-Barde bekanntgab. "Wir lieben es, wenn wir die Möglichkeit haben zusammen zu singen", sagte Rogers der Musikzeitschrift "Billboard" über seine Arbeit mit Parton. Berühmt ist der 80er-Jahre-Hit "Islands in the Stream", den die Bee Gees für Rogers schrieben und Parton mit ihm sang. Zu Klassikern wurden auch ihre Duette "Real Love", "Love Is Strange" und zuletzt "You Can't Make Old Friends" (2013). Auf der Konzertbühne traten sie allerdings nur selten zusammen auf, das letzte Live-Duett liegt mehr als ein Jahrzehnt zurück.
Seit 2016 befindet sich Rogers auf einer weltweiten Abschiedstournee, die in diesem Jahr zu Ende geht. 60 Jahre lang sei er aufgetreten, aber nun sei er nicht mehr so mobil, sagte Rogers der Zeitschrift "Rolling Stone". "Ich hatte ein großartiges Leben, ich kann mich nicht beschweren, aber nun ist es an der Zeit, (die Karriere) an den Nagel zu hängen."
+++ 1.14 Uhr: Berliner Ausflugslokal steht in Flammen +++
Ein bekanntes Berliner Ausflugslokal ist in der Nacht in Flammen aufgegangen. "Wir sind mit rund 100 Mann im Einsatz und kämpfen gegen den Brand", sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Morgen. Das Hotel und Restaurant Neu-Helgoland liegt im Stadtteil Köpenick, direkt an der Müggelspree. "Der Einsatz ist kompliziert, weil größere Löschfahrzeuge das brennende Lokal nur schwer erreichen", erklärte der Sprecher. Die Löscharbeiten könnten noch längere Zeit dauern. Ob es Verletzte gibt, ist noch unklar.
+++ 1.11 Uhr: Uruguay startet als weltweit erstes Land staatlichen Marihuana-Verkauf +++
Als weltweit erstes Land erlaubt Uruguay von heute an den Verkauf von Marihuana in ausgewählten Apotheken. Registrierte Nutzer können landesweit zwei Sorten Hanf in Mengen von maximal zehn Gramm die Woche erwerben. Nach Angaben des staatlichen Cannabis-Institutes haben sich bisher knapp 5000 Bürger für den Kauf registriert. Etwa 70 Prozent davon seien Männer. Das Gramm Marihuana kostet in der Apotheke 1,30 Dollar - billiger als beim Dealer.
Mit der Legalisierungsinitiative soll die Macht der Drogenhändler gebrochen und ihr Geschäft zerstört werden. Das Gesetz entstand während der Präsidentschaft des früheren linken Guerillakämpfers José Mujica (2010-2015). Anders als in den Niederlanden, wo der Verkauf in privaten Coffee-Shops lediglich toleriert wird, regelt Uruguay auch die Produktion. Zwei Firmen betreiben im Auftrag des Staates den kommerziellen Anbau in der Nähe eines Gefängnisses bei Montevideo.
+++ 0.52: In Deutschland sind immer mehr Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht +++
US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin sollen beim G20-Gipfel in Hamburg nach ihrer mehr als zweistündigen Unterhaltung ein zweites Mal miteinander gesprochen haben. Das berichteten mehrere US-Medien, darunter die "Washington Post" und CNN unter Berufung auf eine Quelle im Weißen Haus.
Trump soll sich während des Abendessens der Staats- und Regierungschefs in der Hamburger Elbphilharmonie von seinem Platz neben Japans Ministerpräsident Shinzo Abe entfernt und neben Putin gesetzt haben. Das Gespräch der beiden, begleitet nur von einem russischen Dolmetscher, habe rund eine Stunde gedauert, heißt es in den Medienberichten. Über Inhalte wurde nichts bekannt.
+++ 0.24 Uhr: Brasilien bibbert - Fünf Kältetote in Argentinien +++
Im sonnenverwöhnten Brasilien lassen ungewöhnlich niedrige Temperaturen die Menschen bibbern. Mehr als 50 brasilianische Städte registrierten seit Wochenbeginn Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, berichtete das Portal "O Globo". Rekordhalter war nach Angaben von Meteorologen die Stadt Bom Jardim da Serra im südlichen Bundesstaat Santa Catarina mit minus 7,4 Grad Celsius. Einige Menschen schütteten die Eiskristalle sogar zu Schneemännern auf, die weißen Eislandschaften wurden in Südbrasilien zum beliebten Fotomotiv.
In Argentinien hat die Kältewelle in den letzten Tagen bereits fünf Todesopfer gefordert, wie die Nachrichtenagentur Télam berichtete. Dort wurden in Patagonien teils bis zu minus 25 Grad gemessen, starker Schneefall brachte vielerorts den Verkehr zum Erliegen. In Santiago de Chile war es am Wochenende zum ersten Schneefall seit zehn Jahren gekommen, 150 000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom.
+++ 0.11 Uhr: 23 afrikanische Flüchtlinge aus der Sahara gerettet +++
In der Sahara sind 23 Flüchtlinge gerettet worden, die von ihrem Schlepper mitten in der riesigen afrikanischen Wüste ausgesetzt worden waren. Unter den Geretteten sei ein siebenjähriges Mädchen, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit. Die Flüchtlinge, darunter Gambier und Senegalesen, seien rund 300 Kilometer von der nigrischen Stadt Agadez entfernt gefunden worden, sagte ein IOM-Mitarbeiter. Die Flüchtlinge gaben laut IOM an, dass ihr Fahrer sie in der Wüste habe stehen lassen. Die Gruppe habe sechs Tage auf ihn gewartet, bis sie die Hoffnung auf seine Rückkehr aufgegeben habe und zwei Tage durch die Sahara gewandert sei. Schließlich wurden die Flüchtlinge in der Nähe einer Quelle von den örtlichen Behörden gesichtet, die wiederum die IOM verständigten.
In der Sahara gibt es immer wieder Suchaktionen, um gestrandete Flüchtlinge zu retten. "Hunderte von westafrikanischen Migranten wurden tot gefunden oder sind verschwunden oder wurden aus einer argen Notlage gerettet in Nigers Teil der Sahara", hatten Behördenvertreter in Agadez jüngst in einem Bericht festgestellt. Agadez ist ein wichtiger Startpunkt für afrikanische Flüchtlinge, die auf dem Weg nach Europa die Sahara durchqueren wollen.