Der bisherige CIA-Direktor John Brennan kritisiert US-Präsident Donald Trump aufs Schärfste. Anlass der Kritik ist ein Besuch im Hauptquartier des Auslandsgeheimdienstes CIA. Nick Shapiro, der Brennan bei der CIA als Stabschef gedient hatte, sagte der "New York Times" am Samstag, Brennan sei "zutiefst traurig und aufgebracht über Donald Trumps verachtenswerte Demonstration von Selbsterhöhung vor der CIA-Gedenkwand für die Helden des Dienstes".
"Brennan sagt, dass Trump sich schämen sollte", fügte Shapiro laut "NYT" hinzu. Trump hatte am Samstag die CIA-Zentrale in Langley bei Washington besucht und vor der Gedenkwand für getötete CIA-Agenten beklagt, dass die Medien die Zahl der Anwesenden bei seiner Amtseinführung viel zu niedrig angegeben hätten. Es sei "eine Lüge", dass am Freitag nur 250.000 Menschen in Washington zusammengeströmt seien. Vielmehr seien "eine Million, anderthalb Millionen Menschen" gekommen.
Zuschauerzahl zu Trumps Amtseinführung ist unbekannt
Trumps Pressesprecher Sean Spicer schob nach, Trump habe in Wirklichkeit "die größte Zuschauerzahl, die jemals einer Amtseinführung beigewohnt hat", mobilisiert. Wegen ihrer "absichtlich falschen Berichterstattung" würden die Medien "zur Rechenschaft gezogen".

Die Behörden in Washington geben keine offiziellen Teilnehmerzahlen heraus. Auf Fernsehbildern war jedoch zu sehen, dass die Fläche zwischen dem Kapitol, dem Sitz des US-Kongresses, und dem Washington Monument nicht vollständig mit Menschen gefüllt war. Vergleichsbilder zeigten zudem, dass deutlich weniger Menschen anwesend waren als bei der Amtseinführung von Trumps Vorgänger Barack Obama.