Ja, sie kannten sich: Jeffrey Epstein und Bill Clinton auf einem gemeinsamen Foto in den veröffentlichten Dokumenten. Wann und wo genau das Bild aufgenommen wurde, ist nicht bekannt
Die US-Regierung hat damit begonnen, Teile der Akten zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein freizugeben. Wie geht es in der Affäre weiter? Alle Entwicklungen im stern-Newsblog:
Der US-Kongress hatte das Epstein-Akten-Transparenzgesetz Mitte November beschlossen und damit die Regierung von Donald Trump gezwungen, die Dokumente binnen 30 Tagen zu veröffentlichen. Der US-Präsident hatte sich lange gegen den Schritt gewehrt, zuletzt jedoch seine Zustimmung gegeben und das Gesetz unterschrieben.
Alles zu den Epstein-Akten im stern-Newsblog
Offen ist derzeit noch, ob die Akten Auskunft darüber geben, in welcher Beziehung Trump zu dem verurteilten und 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gestanden hat. Laut Gesetz sollen "alle nicht als geheim eingestuften Aufzeichnungen, Dokumente, Mitteilungen und Ermittlungsmaterialien, die sich im Besitz des Justizministeriums befinden", veröffentlicht werden, darunter auch Unterlagen des FBI.
Informationen zur Privatsphäre von Betroffenen und Aufnahmen sexualisierter Gewalt sowie Unterlagen, die laufende Ermittlungen gefährden würden, darf US-Justizministerin Pam Bondi hingegen zurückhalten.
Verfolgen Sie alle aktuellen Entwicklungen nach der Veröffentlichung der Akten im stern-Newsblog:
Wichtige Updates
Phil Göbel
Zu Beginn der Aufarbeitung steht wie erwähnt Ex-Präsident Bill Clinton im Fokus. Doch auf den bislang veröffentlichten Aufnahmen sind auch weitere Promis auf mutmaßlichen Parties von Epstein zu sehen.
Darunter etwa Michael Jackson, Sängerin und Schauspielerin Diana Ross und der Journalist Walter Cronkite.
Michael Jackson, Bill Clinton und Diana Ross (v.l.n.r.).ZUMA Press / Imago Images
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Phil Göbel
Apropos Schwärzungen: Es ist wirklich keine Untertreibung, wenn man sagt, dass einige Seiten der Akten nicht lesbar sind. Damit Sie einen Eindruck bekommen: Dutzende Dokumente sehen aus wie diese hier:
Seiten aus einer New Yorker Grand Jury-Akte über Epstein und Maxwell.Jon Elswick / AP / DPA
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Phil Göbel
Unser Kollege Jan Christoph Wiechmann ist mit der Veröffentlichung direkt in die Akten eingetaucht. Er meint:
"Trump selbst äußerte sich nicht, auch die meisten Lautsprecher seiner MAGA-Bewegung hielten sich zurück. Sie wissen, wie gefährlich das Thema Epstein für Trump ist."
Der Inhalt der Epstein-Akten war mit Spannung erwartet worden. Die vielen Schwärzungen machen es jedoch schwer, neue Zusammenhänge und Beteiligte zu erkennen.
Doch wie es nun mal so ist: Auch das, was man nicht erfährt, kann Bände sprechen. Bemerkenswert ist, dass der Name Donald Trump auffällig selten in der ersten Charge der Dokumente auftaucht. Und das obwohl ihm eine enge Beziehung zu Epstein nachgesagt wird.
Alles Taktik?
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Phil Göbel
Unsere Kollegin Leonie Scheuble hat sich die Rolle Clintons in diesem Fall bereits genauer angesehen. Ihren ausführlichen Report finden Sie hier:
In den ersten Stunden nach dem Upload der Unterlagen durch das US-Justizministerium drehte sich viel um einen Namen: Bill Clinton.
Der Ex-Präsident ist auf einigen Bildern gemeinsam mit Jeffrey Epstein und seiner Komplizin Ghislaine Maxwell zu sehen. Das wirft selbstredend die Frage auf: War auch er in den Machenschaften von Epstein und Maxwell verstrickt? Das bestreitet sein Sprecher Angel Urena. Clinton habe von den Taten Epsteins nichts gewusst. Auf der Plattform X schreibt er: "Es gibt zwei Gruppen von Menschen. Eine erste Gruppe, die nichts gewusst und die Beziehung zu Epstein abgebrochen habe, bevor dessen kriminelle Taten ans Licht kamen. Und eine zweite Gruppe, die auch danach ihre Beziehungen zu ihm weitergeführt haben. Wir gehören zur ersten Gruppe."
Dem Weißen Haus wirft Urena ein Ablenkungsmanöver vor: "Das Weiße Haus hat diese Dokumente ja nicht für Monate zurückgehalten und gibt sie dann an einem späten Freitagabend heraus, um Bill Clinton zu schützen. Es geht darum, sich selbst zu schützen, vor dem was noch kommt oder für immer versteckt werden soll.
Einen schönen guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!
Lange wartete die Welt auf die Veröffentlichung der Epstein-Akten. Um kurz nach 22 Uhr deutscher Zeit war es dann tatsächlich soweit. Tausende Dokumente, viele Schwärzungen und einige internationale Stars, die auf Bilder zu sehen sind – das ist, was auf den ersten Blick hängen geblieben ist.
Viele Interessierte haben mit der Veröffentlichung ein politisches Erdbeben erwartet. Für Ausschläge auf einem solchen Seismografen ist es aber wohl noch zu früh.
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Tim Schulze
Für heute Abend verabschieden wir uns von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Die vom US-Justizministerium freigegebenen Akten zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und seinem Sexhandelring enthalten Tausende Dokumente und Hunderte Fotografien. Darunter sind zahlreiche Prominente und Politiker wie Bill Clinton, der auf vielen Bilder zu sehen ist. Eine Aufnahme zeigt den 2009 verstorbenen Popstar Michael Jackson gemeinsam mit Jeffrey Epstein, wie mehrere Medien berichten. Eine genauere detailliertere Auswertung erfolgt demnächst an dieser Stelle.
Ob sich wirklich Neues in den veröffentlichten Akten findet, lässt sich angesichts der Fülle des Materials noch nicht sagen. Viele Dokumente sind geschwärzt und die Identität von Personen wurde unkenntlich gemacht. Zudem werden weiterhin zahlreiche Akten vom US-Justizministerium zurückgehalten mit Verweis auf laufende Ermittlungen, die nationale Sicherheit oder zum Schutz der Opfer. Wie die "New York Times" zurecht feststellt, könnte die Teil-Veröffentlichung die Aufregung um die Epstein-Akten eher verstärken als beruhigen.
Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, hat schon angekündigt, dass "mehr Antworten" nötig seien: "Die bloße Veröffentlichung einer Unmenge geschwärzter Seiten verstößt gegen den Geist der Transparenz und die Buchstaben des Gesetzes", erklärt er in einer Stellungnahme. "Beispielsweise wurden alle 119 Seiten eines Dokuments vollständig geschwärzt. Wir brauchen Antworten darauf, warum das geschehen ist."
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Nacht!
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Tim Schulze
Der stellvertretende Justizminister Todd Blanche erklärt in einem Schreiben an den Kongress, das Fox News vorliegt:
"Im Rahmen dieses Verfahrens wurden mehr als 1200 Namen als Opfer oder deren Angehörige identifiziert. Wir haben Verweise auf diese Namen geschwärzt. Zusätzlich zur Schwärzung der Namen dieser Opfer haben wir auch alle Materialien geschwärzt, die zu ihrer Identifizierung führen könnten, und legen diese nicht vor."
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Tim Schulze
Tausende Dokumente und Fotos sind auf der Webseite des Ministeriums einsehbar, die erst auf Druck der Öffentlichkeit und des Kongresses veröffentlicht wurden. Unter den ersten hochgeladenen Dateien sind zum Teil geschwärzte Dokumente der US-Bundespolizei FBI.
In den nächsten Wochen sollten voraussichtlich noch einmal mehrere hunderttausend Dokumente freigegeben werden, hat Vize-Justizminister Todd Blanche kurz zuvor im Sender Fox News erklärt. Jede einzelne Seite, die veröffentlicht werde, müsse so gestaltet sein, dass die Identität der Opfer geschützt werde.
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Tim Schulze
Teil der Epstein-Akten veröffentlicht
Jetzt ist es passiert: Die US-Regierung hat einen Teil der Akten zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht. Das Justizministerium gab hunderttausende Dokumente frei. Die Trump-Regierung verfehlt allerdings nach eigenen Angaben die gesetzliche Frist zur Freigabe nahezu aller Akten, wie es der Kongress gefordert hatte.
Donald Trump versucht, Debatte in andere Richtung zu lenken
Donald Trump tut etwas, was nur ganz selten geschieht: Er gibt eine Pressekonferenz und beantwortet keine Fragen. Somit haben die Reporterinnen und Reporter im Weißen Haus keine Gelegenheit, den Präsidenten zu fragen, ob und wann die Epstein-Akten am heutigen Tage veröffentlicht werden.
Per Gesetz ist die Trump-Regierung zur beinahe vollständigen Veröffentlichung verpflichtet. Hält er sich daran? Oder bricht er das Gesetz? Das bleibt nach dieser Pressekonferenz offen. Stattdessen versucht Trump, mit dem Thema Arzneimittelkosten die öffentliche Debatte in eine andere Richtung zu lenken – ein Versuch, der kaum Aussicht auf Erfolg haben dürfte.
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Max Seidenfaden
Trump ist gewohnt ausschweifend. Daher einmal eine kurze Zusammenfassung: Trump verspricht, die Preise für Arzneimittel in den USA zu senken, es würden "die niedrigsten weltweit". Den Preis dafür sollen die anderen Länder zahlen – indem sie die Preise erhöhen.
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Max Seidenfaden
80 Minuten lässt US-Präsident Donald Trump auf sich warten, um dann (vermutlich) mal wieder vom Skript abzuweichen. Denn es geht ihm erstmal nicht um gesunkene Preise für Arzneimittel, sondern die "Trump Gold Card", ein eine Million Dollar teures Visa, die illegalen Einwanderer und seinen Erzfeind Joe Biden – ehe es nochmal einen kleinen Ausflug zu den schwachen Arbeitsmarktzahlen der USA gibt.
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Max Seidenfaden
Mit seiner Ankündigung lässt sich Donald Trump jedoch jede Menge Zeit. Für 19 Uhr war sie angekündigt, noch immer aber ist der US-Präsident nicht vor die Kameras getreten.