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Tod des Ex-Sowjetpräsidenten Sanktionen könnten Teilnahme ausländischer Gäste an Gorbatschows Beerdigung verhindern

Der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow
Der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow spricht im Dezember 2016 mit der Nachrichtenagentur Associated Press während eines Interviews in der Zentrale seiner Stiftung. Der Friedensnobelpreisträger ist im Alter von 91 Jahren gestorben.
© Ivan Sekretarev / AP / DPA
Spitzenpolitiker aus aller Welt nehmen Anteil am Tod von Michail Gorbatschow. Wegen der Sanktionen infolge des Ukraine-Krieges ist aber unklar, ob ausländische Staatsgäste zur Beerdigung des ehemaligen Sowjetpräsidenten nach Russland reisen können.

Schon lange vor seinem Tod hat der frühere Sowjetpräsident und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow seine Beerdigung geregelt. Er wird auf Moskaus berühmtem Prominentenfriedhof am Neujungfrauenkloster bestattet, wo er sich ein Grab neben seiner 1999 nach schwerer Krankheit in Münster gestorbenen Frau Raissa Gorbatschowa gesichert hatte. Dort war er oft. Unklar ist allerdings, welche internationalen Gäste zur Beerdigung in Moskau kommen werden – angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Sanktionen der EU und der USA gegen das Land.

So sind nicht nur viele ranghohe Politiker der EU von russischer Seite als Reaktion auf die westlichen Sanktionen mit Einreiseverboten belegt worden. Gesperrt ist auch der Luftraum in Russland für "unfreundliche EU-Staaten".

Westliche Politiker dürften sich von Gorbatschow verabschieden wollen

Viele westliche Politiker meiden wegen der von Kremlchef Wladimir Putin vor gut sechs Monaten befohlenen Invasion in der Ukraine den Kontakt mit Russland. Angesichts der historischen und internationalen Bedeutung von Gorbatschow dürften aber auch Gäste aus dem Ausland Abschied nehmen wollen von dem Politiker, der auch als einer der Väter der deutschen Einheit galt.

Gorbatschow war am Dienstagabend nach langer schwerer Krankheit im Alter von 91 Jahren in Moskau gestorben. Er war der letzte Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und hatte die Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) eingeführt. 1991 war er als sowjetischer Präsident zurückgetreten.

rw DPA

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