Großbritannien Brown kann noch siegen

Nach einer Serie von Niederlagen hat Großbritanniens angeschlagener Premiere Gordon Brown endlich wieder einen Grund zum Feiern: Seine Labour Party gewann eine heikle Nachwahl in Schottland. Brown sieht sich jetzt als Krisenmanager bestätigt.

Nach einer Reihe von Wahlniederlagen hat die britische Labour Party von Premierminister Gordon Brown wieder einen Erfolg verbucht: Sie gewann eine heftig umkämpfte Unterhaus-Nachwahl in Schottland. Ihr Kandidat Lindsay Roy erhielt in der alten Bergarbeiterstadt Glenrothes am Donnerstag 6.737 Stimmen mehr als der Kandidat der Schottischen Nationalen Partei (SNP).

Seit der Ablösung von Tony Blair im Juni 2007 hatte die Regierungspartei vier Nachwahlen zum Unterhaus verloren. Brown wertete den Labour-Wahlsieg als Bestätigung seiner Reaktion auf die weltweite Finanzkrise. Die Bevölkerung sei mit seiner Politik zufrieden und er werde seine Bemühungen noch verstärken, damit die Menschen "ordentlich durch diese Rezession kommen", sagte Brown am Freitag in London. Die Wähler würden Regierungen unterstützen, die handeln wollten, erklärte der Premierminister. Die Unterhaus-Nachwahl galt auch als persönlicher Test für Brown, der mit dem Labour-Kandidaten Roy befreundet ist. Die Nachwahl am Donnerstag wurde nach dem Tod des bisherigen Abgeordneten in diesem Wahlkreises, John MacDougall, erforderlich. MacDougall gehörte ebenfalls der Arbeiterpartei an.

AP
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