Hariri-Mord UN will Syriens Präsidenten verhören

Angeblich soll Syriens Präsident al Assad den früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik al Hariri Monate vor seiner Ermordung bedroht haben. Die in dem Fall ermittelnde UN-Behörde will al Assad deshalb nun verhören.

Die UN-Untersuchungskommission zur Aufklärung des Attentats auf den früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik al Hariri will den Präsidenten und den Außenminister Syriens vernehmen. Entsprechende Anfragen seien an Präsident Baschar al Assad und Außenminister Faruk al Schara gegangen, teilte eine Sprecherin der Kommission am Montag mit. Die Ermittler wollten auch so bald wie möglich mit dem früheren Vize-Präsidenten Abdel Halim Chaddam sprechen.

Der nach seinem Rücktritt im Juni in Paris lebende Chaddam hatte in einem Interview am Freitag erklärt, Assad habe Hariri mehrere Monate vor dem Anschlag am 14. Februar bedroht. Bisherigen Ermittlungsergebnissen zufolge sind ranghohe Vertreter Syriens und ihre Verbündeten im Libanon in den Anschlag auf Hariri verwickelt gewesen. Syrien hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Reuters
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