Beim ersten Selbstmordanschlag gegen einen Stützpunkt der US-Armee im Irak sind am Dienstag 31 amerikanische Soldaten verletzt worden. Wie der arabische TV-Sender El Dschasira unter Berufung auf Armeeangehörige vor Ort berichtete, explodierte die Autobombe des Attentäters als Soldaten auf den Fahrer schossen. Keiner der Verletzten schwebe in Lebensgefahr, sagte eine Armeesprecherin in Bagdad.
Die US-Soldaten hätten das Feuer auf den Fahrer des Sprengstoff-Autos eröffnet, weil er sich am Eingang zu dem Militärlager in der nordirakischen Ortschaft Tell Afar geweigert hatte, anzuhalten, berichteten Augenzeugen El Dschasira. Sie sagten, wenn die US-Soldaten den Todesfahrer, der auf ein Gebäude im Lager zugesteuert habe, nicht rechtzeitig gestoppt hätten, wären zahlreiche Menschen getötet worden.
Tell Afar liegt in der Nähe der Stadt Mosul und ist für seine archäologischen Schätze bekannt. Seit dem Fall von Bagdad im April hatten Selbstmordattentäter im Irak zwei Mal das Gebäude der Vereinten Nationen, ausländische Botschaften, das Rote Kreuz, Polizeistationen und andere irakische Ziele angegriffen. Am 20. November waren bei einem Selbstmordanschlag auf einen Stützpunkt des italienischen Kontingents im Südirak 20 Italiener und 8 Iraker getötet worden.