Irakische Regierung 136 Millionen Dollar für Blackwater-Opfer

Auf die umstrittene US-Sicherheitsfirma Blackwater kommen erhebliche Schadensersatzforderungen zu: Deren Leibwächter hatten bei einer Schießerei 17 Menschen getötet. Nun verlangt die irakische Regierung von der Firma 136 Millionen Dollar Entschädigung für die Opfer-Familien.

Die irakischen Behörden verlangen von der US-Sicherheitsfirma Blackwater insgesamt 136 Millionen Dollar für die Hinterbliebenen von Opfern einer Schießerei. Für jeden der 17 Toten werden acht Millionen Dollar gefordert, heißt es in einem der Nachrichtenagentur AP vorliegenden Untersuchungsbericht der irakischen Regierung.

Die US-Regierung wird darin aufgefordert, alle Verträge mit Blackwater zu kündigen. Mitarbeiter des Unternehmens hatten am 16. September in Bagdad an einem Verkehrskreisel um sich geschossen und 17 Menschen getötet. Die irakische Regierung verlangt von Washington, die in den Fall verwickelten Blackwater-Mitarbeiter zu überstellen, um sie eventuell im Irak vor Gericht zu stellen.

Die private Sicherheitsfirma, ist eine von dreien, die vor allem Leibwächter für US-Diplomaten stellen. Vor allem Blackwater hat in jüngster Zeit negative Schlagzeilen gemacht. Ihr wird vorgeworfen, überhart und rücksichtslos gegen die irakische Bevölkerung vorzugehen. Nach diversen Schießereien mit vielen Toten hatte die Regierung in Bagdad Blackwater die Lizenz für ihre Tätigkeit entzogen. Hauptauftraggeber des Unternehmens ist das US-Außenministeriums.

Der demokratische Abgeordnete Jan Schakowsky hatte nach den Vorfällen gefordert, dass der Kongress einen gesetzlichen Rahmen für die Tätigkeit der privaten Sicherheitsdienste schaffen sollte.