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Mali Französische Armee bombardiert Islamisten-Nest in Gao

Der Einsatz in Mali ist noch nicht beendet: Nachdem islamistische Terroristen versucht hatten, die Stadt Gao erneut einzunehmen, ging die französische Armee mit schwerem Gerät vor.

Die französische Armee hat am Montag ein von Islamisten genutztes Kommissariat in der malischen Stadt Gao bombardiert. Das Gebäude sei am Morgen aus einem Armeehubschrauber beschossen worden, berichteten Augenzeugen. Einem AFP-Journalisten zufolge wurde das Gebäude komplett zerstört. Um das Gebäude herum lagen die Überreste zahlreicher Leichen. Die Zahl der Todesopfer war zunächst unklar. Ein weiterer Augenzeuge berichtete, im Innern des Gebäudes habe sich zudem ein Islamist in die Luft gesprengt. Unklar war, ob sich der Anschlag vor oder nach der Bombardierung ereignete.

Das Kommissariat war der frühere Sitz der von der Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (Mujao) im vergangenen Jahr eingerichteten "islamischen Polizei". Zuletzt hatten dschihadistische Kämpfer das Gebäude besetzt und von dort aus auf malische Soldaten geschossen. Nach der Bombardierung vom Montag versammelten sich hunderte Menschen vor dem Gebäude, um den Schlag gegen die Islamisten zu feiern.

Frankreich hatte vor einem Monat eine Militäroffensive mit der malischen Armee gestartet, um die Islamisten im Norden des Landes an einem weiteren Vormarsch in Richtung Süden zu hindern. Dabei stießen die Soldaten auf praktisch keinen Widerstand, binnen zwei Wochen eroberten sie die Städte Gao, Timbuktu und Kidal zurück. Vor wenigen Tagen schließlich begannen Islamisten in Gao mit einer Gegenoffensive und begingen zudem erstmals in der Geschichte Malis zwei Selbstmordattentate gegen Posten der malischen Armee. Zu den Anschlägen bekannte sich die Mujao.

ono/AFP AFP

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