Mittwoch, 12. Juli Bei einem Überfall der radikal-islamischen Hisbollah an der nördlichen Grenze Israels werden zwei Soldaten entführt und acht weitere getötet. Israel macht die Regierung in Beirut - die Hisbollah ist mit zwei Ministern vertreten - verantwortlich und spricht von einem "Kriegsakt". Mit dem andauernden Einsatz im Gazastreifen kämpft die israelische Armee damit an zwei Fronten.
Donnerstag, 13. Juli
Die israelische Luftwaffe bombardiert den internationalen Flughafen Beirut, die Straße nach Syrien und einen Vorort Beiruts, der als Hochburg der Hisbollah gilt. Israel verhängt eine Seeblockade. Bei Raketenangriffen der Hisbollah auf Nordisrael kommen in Naharia und Moshav Meron drei Menschen ums Leben. Auch die Hafenstadt Haifa gerät erstmals unter Beschuss. Generalstabschef Dan Haluz betont, die Offensive "Angemessener Preis" sei zeitlich nicht begrenzt.
Freitag, 14. Juli
Israel und die Hisbollah verstärken ihre Angriffe. Kampfjets bombardieren das Hauptquartier der Miliz und das Haus ihres Anführers, Hassan Nasrallah. Dieser droht Israel mit einem "offenen Krieg". Hisbollah-Milizionäre feuern weiter hunderte Katjuscha-Raketen auf den Norden Israels ab. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad warnt Israel vor einem Angriff auf Syrien und droht mit "fürchterlichen Folgen".
Vor der libanesischen Küste wird eine israelische Korvette von einem Marschflugkörper aus iranischer Produktion getroffen, mindestens vier Soldaten sterben. Gleichzeitig bietet Israels Ministerpräsident Ehud Olmert das Ende der israelischen Angriffe an - unter drei Bedingungen: Freilassung der entführten Soldaten, Endes des Raketenbeschusses auf Israel und Umsetzung der UN-Resolution für die Entwaffnung der Hisbollah.
Samstag, 15. Juli
Israelische Schiffe nehmen die Häfen von Beirut, Tripoli und Jounieh unter Beschuss. Verschiedene europäische Staaten bereiten die Ausreise ihrer Landsleute aus dem Libanon vor. Das Auswärtige Amt in Berlin gibt eine Reisewarnung für den Libanon heraus.
Sonntag, 16. Juli
Ungeachtet eines Appells des G8-Gipfels in St. Petersburg werden die Kämpfe fortgesetzt. Bei einem Angriff der Hisbollah auf die israelische Hafenstadt Haifa mit vom Iran entwickelten Raketen werden acht Menschen getötet. Israelische Kampfflieger beschießen daraufhin erneut die Hisbollah-Zentrale und den Hisbollah-Sender Al Manar in Beirut. Bei den bis dahin blutigsten Angriffen auf den Libanon sterben über 60 Menschen.
Montag, 17. Juli
Den sechsten Tag in Folge greift Israel Ziele im Libanon an. Unter den Zielen sind der Flughafen von Beirut, ein libanesisches Armeelager nahe Beirut sowie die Dschamhour-Barracken (?). Unterdessen schlagen Raketen der radikalen Hisbollah-Miliz in Israel ein. Abdallah Kassir vom Zentralrat der Miliz erklären, dass die Hisbollah sich nicht auf einen Waffenstillstand mit Israel einlassen werd, wenn dieser an Bedingungen geknüpft sei.
Dienstag, 18. Juli
In der Nacht zum 18. Juli bombardiert Israel etwa 50 Ziele - darunter eine Radarstation der libanesischen Armee im Süden des Landes, Raketendepots, Bunker und Infrastruktureinrichtungen. Außerdem zerstörte Israel - nach eigenen Angaben - getarnte Keinlastwagen, die von der Hisbollah für den Abschuss von Raketen verwendet wurden.
Israel weist eine Bitte Australiens nach einer kurzen Feuerpause zurück und lehnt es ab einen Schutzkorridor zu errichten, der als Fluchtweg dienen sollte. Die wichtigste noch befahrbare Straße von Beirut zur libanesisch-syrischen Grenze wird von Israel bombardiert. Ein Konvoi von Krankenwagen, der von Saudi-Arabien entsandt wurde, muss daraufhin nach Beirut zurückkehren. Auch nach den Gesprächen mit den Sonderbeauftragten der UN hält Israel an seinen Bedingungen für ein Ende der Bombardements im Libanon fest.
Gleichzeitig ziehen sich israelische Truppen nach zweitätgiger Besetzung aus Beit Hanun im Gagazastreifen zurück. Die Truppen beziehen an der Grenze zwischen Israel und den Palästinensergebieten Stellung. Laut Angaben des Bürgermeisters von Beit Hanun wurden acht Palästinenser getötet sowie mehrere Häuser, große Teile des Stromnetzes und das Abwassersystem zerstört.
Mittwoch, 19. Juli
Donnerstag, 20. Juli
Freitag, 21. Juli
Samstag, 22. Juli
Sonntag, 23. Juli
Montag, 24. Juli