Peking verhindert Abrissparty Ai Weiwei darf sein Haus wieder verlassen

Nach der Vergabe des Friedensnobelpreises an den chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo geht Peking verstärkt gegen Regimegegner vor - unter anderem stellte sie den Künstler Ai Weiwei für einige Tage unter Hausarrest.

Die chinesischen Behörden haben den Hausarrest für den chinesischen Künstler Ai Weiwei wieder aufgehoben. Die Polizisten, die ihn überwacht hätten, seien am späten Sonntagabend abgezogen, sagte Ai am Montag der Nachrichtenagentur AFP in Peking. Ai hatte am Freitag mitgeteilt, dass er sein Haus in Peking bis Sonntag um Mitternacht nicht verlassen dürfe. Hintergrund sei vermutlich eine Abriss-Party, zu der er für Sonntag in sein Atelier in Shanghai eingeladen habe. Mit der Aktion wollte er gegen den von den Behörden angeordneten Abriss des Ateliers protestieren.

Der 53-Jährige Ai ist einer der bekanntesten, aber auch umstrittensten Künstler Chinas. Er gilt als ausgesprochener Kritiker der kommunistischen Führung. Seit der Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreisträgers, des inhaftierten chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo, geht Peking verstärkt gegen Regierungskritiker vor.

DPA
AFP/DPA