Anderthalb Tage Kreuzverhör im Gerichtssaal 15 des Londoner High Court of Justice. Das waren knapp acht Stunden auf der Zeugenbank, der Saal bis auf den letzten Platz besetzt mit Reportern all der britischen Medien, gegen die Prinz Harry gerade ins Feld zieht. Jene Medien hatten Mühe, im Vorfeld von Harrys Aussage in seiner Klage gegen die Zeitungsgruppe "Mirror News Group" ihre Häme zu verbergen. Ein Königlicher redet in der Öffentlichkeit – dass das nur schiefgehen kann, demonstrierte zuletzt Onkel Prinz Andrew. Der brauchte gerade eine Stunde mit dem öffentlich-rechtlichen Sender BBC, um sich selbst um Kopf und Kragen und seine Freundin Ghislaine Maxwell ins Gefängnis zu reden.
Kommentar
Prinz Harry vor Gericht "Projekt Harry": Geklaute Patientenakten, unerwünschte Flugpassagiere – warum uns die Klage des Prinzen alle angeht
Am Ende des zweiten Aussagetages vor einem Londoner Gericht wirkte Prinz Harry sichtlich erleichtert. Er verklagt die MGN-Blätter «Daily Mirror», «Sunday Mirror» und «People», ihn jahrelang bespitzelt zu haben.
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Fast zwei Tage lang stellte sich Prinz Harry diese Woche im Londoner High Court den Fragen der Verteidigung. Zur Überraschung vieler tat er das mit Würde und Entschlossenheit. Warum seine Klage gegen die Mediengruppe Mirror News Group am Ende uns alle betrifft.