Die USA haben sich beunruhigt über die Gewalt bei den Protesten in Bahrain geäußert. Die Vereinigten Staaten seien deswegen "sehr besorgt", erklärte der Sprecher des Außenministeriums in Washington, P.J. Crowley, am Dienstag. Er rief "alle Seiten auf, sich zurückzuhalten und Gewalt zu unterlassen." Crowley fügte hinzu, die USA hätten eine Bestätigung erhalten, wonach zwei Demonstranten getötet worden seien.
Er rief die Regierung des Golfstaats auf, wie von ihr versprochen die Fälle zu untersuchen und "gegen jeglichen ungerechtfertigten Einsatz von Gewalt seitens der Sicherheitskräfte Bahrains" vorzugehen.
Zahlreiche schiitische Demonstranten schlugen derweil in Bahrains Hauptstadt Manama Zelte auf, um ihrer Forderung nach einer Ablösung der Regierung Nachdruck zu verleihen. Für Mittwoch wurde mit neuen, von den Volksaufständen in Tunesien und Ägypten inspirierten Protesten gerechnet.
Am Dienstag war es während der Beerdigung eines am Tag davor bei Zusammenstößen von Demonstranten und Sicherheitskräften getöteten 22-Jährigen zu neuen gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Dabei wurde ein Mann erschossen.
Bahrain ist ein Saudi-Arabien vorgelagerter Inselstaat, der von einer sunnitischen Oberschicht regiert wird. Die Mehrheit der Bevölkerung ist aber schiitisch.