Nach mehr als 550 Tagen Krieg brauche das Ministerium "neue Ansätze und andere Formate der Interaktion sowohl mit dem Militär als auch mit der Gesellschaft im Allgemeinen", sagte der Präsident am Sonntag in seiner abendlichen Ansprache. Als Nachfolger schlug er den bisherigen Chef des Fonds für Staatsvermögen, Rustem Umerow, vor.
Er erwarte, dass das Parlament seinem Vorschlag zustimme, sagte Selenskyj. Der 57-jährige Anwalt Resnikow war wenige Monate vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ins Amt gekommen.
Resnikow sprach bereits mit Selenskyj über einen neuen Posten
Ukrainische Medien hatten schon in der Vergangenheit - und verstärkt in den vergangenen Tagen - darüber berichtet, dass eine Ablösung des 57-jährigen Resnikow unmittelbar bevorstehe. Resnikow hatte zuletzt immer wieder erklärt, dass er bereit sei, zu gehen, aber ein Ersatz für ihn gefunden werden müsse. Resnikow sagte, dass er mit Selenskyj über einen anderen Posten gesprochen habe.
Resnikow hatte zuvor in einem Interview gesagt, er erwarte den von westlichen Verbündeten in Aussicht gestellten Einsatz der Kampfjets vom Typ F16 gegen den russischen Angriffskrieg im kommenden Frühjahr. Der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform sagte der Minister, dass neben der Ausbildung der Piloten an den Kampfjets im Land auch die Infrastruktur und Experten und Anlagen für die Wartung vorgehalten werden müssen. Deshalb werde es Frühjahr, bis die Maschinen tatsächlich an der Front zum Einsatz kämen.
Die Niederlande, Dänemark und Norwegen hatten der Ukraine F-16-Lieferungen zugesichert. Resnikow sagte auch, er habe mehrere Briefe schreiben müssen, mit der Zusicherung, diese Nato-Waffen nicht gegen russisches Staatsgebiet einzusetzen. Dagegen hatte Russland davor gewarnt, dass der Einsatz der westlichen Kampfflugzeuge zur weiteren Eskalation der Gewalt in dem Krieg beitragen werde.
Zugesichert sind dem Land bisher mehr als 50 Flugzeuge, gefordert hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt sogar 160 F-16 insgesamt, mit denen das Land die Hoheit über ihren Luftraum wiedererlangen will. Mehrere Länder beteiligen sich an der Ausbildung der ukrainischen Piloten.
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