Tauziehen in Ägypten Mubarak stellt Reformen in Aussicht - das Volk demonstriert

Nach wie vor ist kein Ende des Konflikts in Ägypten in Sicht. Präsident Husni Mubarak stellt Reformen in Aussicht, will aber nach wie vor nichts von einem Rücktritt wissen. Auf dem Tahrir-Platz in Kairo versammelten sich erneut Tausende, um zu demonstrieren.

Die Massenproteste gegen den ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak lassen nicht nach. Auf dem Tahrir-Platz in Kairo versammelten sich auch am Mittwochmorgen wieder tausende Menschen, berichteten Augenzeugen. Die Nacht war ruhig verlaufen. Auch in anderen Landesteilen dauerten die Proteste an.

Der geschwächte Staatschef Mubarak hatte am Vortag über seinen Vizepräsidenten Omar Suleiman Verfassungsreformen in Aussicht gestellt und eine Kommission zu deren Ausarbeitung eingesetzt. Der seit fast 30 Jahren über das Land herrschende Mubarak will erst nach der nächsten regulären Präsidentschaftswahl in diesem September aus dem Amt scheiden.

Die Demonstranten auf der Straße halten aber weiter an ihrer Forderung nach einem raschen Rücktritt Mubaraks fest. Am Dienstag hatten mehr als 200 000 Menschen allein auf dem Tahrir-Platz demonstriert. Bei der Kundgebung hatte sich erstmals nach seiner Verhaftung vor zwölf Tagen auch der von den Demonstranten gefeierte Internet-Aktivist Wael Ghonim gezeigt. Er war am 28. Januar von Zivilpolizisten festgenommen und am letzten Montag freigelassen worden.

DPA
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