Mohammad Chatami

Die nuklearen Ambitionen des Iran sorgen schon seit Jahrzehnten für Unruhe, auch für Kriege, im Nahen Osten. Die Hintergründe dieser Politik gehen allerdings noch weiter zurück.

Der 31. Jahrestag der Islamischen Revolution hat es in sich: Während Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad einen Durchbruch im Atomprogramm seines Landes verkündet, braut sich auf den Straßen Gewaltsames zusammen.

Der verhasste Schah flieht 1979 ins Exil, unter dem Jubel der Massen kehrt Ayatollah Chomeini zurück. Von nun an regieren die Mullahs. Ein Jahr später überfallen Saddam Husseins Truppen den Iran. Nach Chomeinis Tod beginnt das Regime zögernd, den Menschen mehr Freiheiten zuzugestehen. Doch dann kommt Mahmud Ahmadinedschad an die Macht.

Der Iran kommt politisch nicht zur Ruhe. Der frühere iranische Präsident Mohammad Chatami will das Volk in einem Referendum über die Legitimität der Regierung abstimmen lassen. Falls die Mehrheit der Wiederwahl Ahmadinedschads dann zustimme, werde die Opposition ihren Widerstand dagegen aufgeben, sagte Chatami.

Unter großem Andrang ist im Iran die Präsidentschaftswahl zu Ende gegangen. Der Kandidat Mir Hussein Mussawi hat eine Euphorie ausgelöst, wie es sie zuletzt vor der islamischen Revolution gab. Seine Anhänger erhoffen sich endlich mehr Freiheit - und eine Annäherung an den Westen.