Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat vor einem Ausbau israelischer Siedlungen in dem von Israel besetzten Westjordanland gewarnt. Der Siedlungsbau stelle eine "existenzielle Bedrohung" für einen Palästinenserstaat dar und "befeuert Spannungen, Gewalt und Instabilität", sagte Macron am Donnerstag bei einem Treffen europäischer und arabischer Außenminister in Paris. Die Siedlungen stünden außerdem im Widerspruch zu dem von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplan für den Gazastreifen.
Ein Mann betrachtet Olivenbäume, die von der israelischen Armee herausgerissen wurden. Israel hat angekündigt, weitere illegale Siedlungen im palästinensischen Westjordanland zu bauen.
Israel hat den Bau von 3400 Wohneinheiten im Westjordanland genehmigt, was das Palästinensergebiet in zwei Teile spaltet. Der Plan stößt auf internationale Kritik.
Die Kritik an Israel nimmt in Deutschland angesichts des Vorgehens des Landes im Gazastreifen und des Siedlungsbaus im Westjordanland zu. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) drang auf eine deutsche Reaktion: "Wenn humanitäre Hilfe blockiert wird, wenn sich nicht an das Völkerrecht gehalten wird, dann muss es Konsequenzen geben", sagte sie am Montag den Sendern RTL und ntv.
Es war ein Zeichen des guten Willens, vermittelt von den USA: 26 palästinensische Häftlinge hat Israel freigelassen. Umgehend kündigte Ministerpräsident Netanjahu an, neue Siedlungen zu bauen.