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NRA-Treffen: Trump will nach Amoklauf mehr Waffen an Schulen
STORY: Kurz nach dem Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas durch einen 18-Jährigen mit zwei Sturmgewehren, hat in Houston die Jahrestagung der Waffenlobby National Rifle Association, NRA, begonnen. Vor dem Conventional Center demonstrierten am Freitag Hunderte Personen gegen die NRA, ihre Mitglieder und Unterstützer. Sie hielten Plakate hoch, erinnerten an die Opfer des jüngsten Massakers und zeigten sich völlig verständnislos: "Wir übermitteln der NRA eine klare Botschaft: Unsere Schüler sterben. Wir haben gerade 19 wunderbare Kinder und zwei Lehrer verloren, die ihr Leben dem Unterrichten dieser Kinder gewidmet hatten. Meine Frage an die Waffenlobby und die Politik lautet: Wann werden Sie unsere Kinder über Ihre Profite stellen? Wann wird das geschehen?" "Ich möchte hier nicht mehr leben. Es fühlt sich nicht sicher an, auch für die Kinder. Wir können nicht zur Schule, ins Kino oder zum Einkaufen gehen. Wann hört das endlich auf? Dieses Blutvergießen.” "Wenn man in Texas für den Führerschein eine Prüfung braucht, um Auto zu fahren, warum dann nicht auch für eine Waffe?" Der Ex-Präsident und NRA-Unterstützer Donald Trump sprach sich hingegen bei der Eröffnungsveranstaltung der Jahrestagung für mehr Waffen an Schulen aus. Und trotz des Massakers in Texas ist er weiterhin gegen schärfere Waffengesetze. Ein Sprecher der Sicherheitsbehörden räumte am Freitag ein, dass am Tatort falsche Entscheidung getroffen worden seien. So wäre es ein Fehler der Polizei gewesen, das Klassenzimmer, in dem sich der Angreifer befunden hatte, nicht früher gestürmt zu haben. Dafür gebe es keinerlei Entschuldigung. Die Polizisten hatten das Klassenzimmer, in dem sich der junge Mann verbarrikadiert hatte, erst nach mehr als einer Stunde gestürmt, obwohl bereits wenige Minuten nach dem Angreifer die ersten Beamten am Tatort eingetroffen waren. Der 18-jährige Schütze hatte am Dienstag in einer Grundschule 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. Eltern und Zeugen werfen der Polizei vor, nicht schnell genug reagiert zu haben.