Ukraine Neunter Luftangriff seit Anfang Mai: Moskau greift ukrainische Städte mit Drohnen und Raketen an

Blick auf eine beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus in Kiew
Blick auf eine beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus in Kiew, aufgenommen nach einem russischen Militärangriff durch iranische Shaheds-Drohnen am 8. Mai 2023
© Aleksandr Gusev / DPA
Die ukrainische Hauptstadt Kiew und andere Regionen des Landes sind am Donnerstagmorgen erneut aus der Luft angegriffen worden. "Eine Serie von Luftangriffen auf Kiew, von beispielloser Stärke, Intensität und Mannigfaltigkeit, geht weiter", so der Chef der Zivil- und Militärverwaltung von Kiew. 

Das russische Militär hat in der Nacht erneut ukrainische Städte mit Drohnen und Raketen angegriffen. "In unserer Zone, für die wir verantwortlich sind, wurde am Abend ein schwerer Raketenangriff auf Odessa registriert", sagte die Sprecherin der Heeresgruppe Süd, Natalja Humenjuk, am Donnerstag im Fernsehen. Ihren Angaben nach wurden die meisten Raketen über dem Meer abgefangen. "Es gibt aber leider auch Treffer." Ein Mensch sei getötet, zwei weitere verletzt worden. Auch über Kiew war die Flugabwehr im Einsatz.

Angriff auf Kiew 

Nach Angaben des Chefs der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, wurden alle Luftziele von der Flugabwehr erfasst und abgeschossen. Es sei der neunte Luftangriff seit Anfang Mai. "Dieses Mal wurde die Attacke von strategischen Bombern der Typen Tu-95MS und Tu-160 aus der Region des Kaspischen Meeres mit Marschflugkörpern des Typs Ch-101/555 durchgeführt", schrieb Popko auf dem Telegram-Kanal der Kiewer Militärverwaltung.

In zwei Stadtbezirken seien Raketentrümmer herabgefallen. In einem Garagenkomplex ist demnach ein Brand ausgebrochen. Tote und Verletzte habe es aber nicht gegeben. Bürgermeister Vitali Klitschko bestätigte die Angaben.

Kiew ist in den vergangenen Tagen mehrfach massiv mit Raketen und Drohnen angegriffen worden. Moskau behauptet, dabei auch ein von den USA geliefertes Flugabwehrsystem Patriot zerstört zu haben. Beweise legte der Kreml nicht vor. In Washington wurde lediglich bestätigt, dass das System "leicht beschädigt" wurde.

DPA · AFP
ivi