Ukrainische Armee setzt offenbar hunderte Russen außer Gefecht +++ Erneute Luftangriffe auf Kiew +++ Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Drohnenattacken auf Städte seines Landes in der Neujahrsnacht mit scharfen Worten verurteilt. Das russische Militär startete daraufhin eine neue Angriffswelle mit sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine.
Die Meldungen des 313. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Rune Weichert
Liebe Leserin, lieber Leser!
Wir beenden das Ukraine-Newsblog an dieser Stelle für heute. Morgen informieren Sie die Kolleginnen und Kollegen vom stern wie gewohnt über alle Entwicklungen des Krieges gegen die Ukraine.
Kommen Sie gut durch die Nacht!
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Rune Weichert
Nach tagelangen Anflügen russischer Kamikaze-Drohnen auf ukrainische Städte hat die Flugabwehr der russisch besetzten Halbinsel Krim ukrainische Drohnen bekämpft. Nach einem Bericht der Staatsagentur Tass wurden über dem Marinehafen Sewastopol zwei ukrainische unbemannte Fluggeräte abgeschossen. "Unsere Luftverteidigung setzte die Abwehr der Angriffe fort", wird der von Moskau eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew zitiert. Sewastopol ist der Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte. Der Hafen war bereits mehrfach Ziel ukrainischer Drohnenangriffe, zuletzt am 30. Dezember.
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Rune Weichert
Der von der EU angekündigte Gipfel mit der Ukraine wird entgegen ersten Informationen nicht in Brüssel, sondern in Kiew stattfinden. Das teilt das Präsidialamt in Kiew nach einem Telefonat von Staatschef Wolodymyr Selenskyj mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mit. An dem für den 3. Februar geplanten Treffen werden für die EU aber nicht die Staats- und Regierungschefs, sondern nur von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel teilnehmen. Das hatte ein Sprecher Michels bereits im Dezember mitgeteilt.
Da der Gipfel nun in Kiew stattfinden soll, sind damit auch Spekulationen über einen möglichen weiteren Auslandsbesuch Selenskyjs nach seiner überraschenden Reise nach Washington im Dezember beendet. In dem Telefonat erörterten Selenskyj und von der Leyen nach Angaben des Präsidialamtes in Kiew unter anderem die Lage an den Fronten im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auch Fortschritte der Ukraine auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft und die finanzielle Unterstützung der EU für das Land seien Themen gewesen.
Da der Gipfel nun in Kiew stattfinden soll, sind damit auch Spekulationen über einen möglichen weiteren Auslandsbesuch Selenskyjs nach seiner überraschenden Reise nach Washington im Dezember beendet. In dem Telefonat erörterten Selenskyj und von der Leyen nach Angaben des Präsidialamtes in Kiew unter anderem die Lage an den Fronten im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auch Fortschritte der Ukraine auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft und die finanzielle Unterstützung der EU für das Land seien Themen gewesen.
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Rune Weichert
Angesichts der wiederholten russischen Drohnenangriffe auf ukrainische Städte in den vergangenen Tagen warnt Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einem möglichen Abnutzungskrieg. "Wir haben Informationen, dass Russland einen langfristigen Angriff von Schahed-Drohnen plant", sagt Selenskyj am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache. Russland wolle damit Abnutzung erreichen. "Die Erschöpfung unserer Leute, unserer Luftverteidigung, unserer Energie", sagt er. "Aber wir müssen und werden alles tun, damit dieses Ziel der Terroristen wie alle anderen scheitert."
Das russische Militär setzt sogenannte Kamikaze-Drohnen ein, die sich am Ende ihres Fluges senkrecht auf ihr Ziel herabstürzen. Die relativ langsamen Drohnen aus iranischer Produktion sind ein leichtes Ziel für die Flugabwehr, doch die großen Mengen der eingesetzten unbemannten Flugapparate und die ständige Luftraumüberwachung sind eine große Herausforderung für die ukrainische Luftabwehr.
Das russische Militär setzt sogenannte Kamikaze-Drohnen ein, die sich am Ende ihres Fluges senkrecht auf ihr Ziel herabstürzen. Die relativ langsamen Drohnen aus iranischer Produktion sind ein leichtes Ziel für die Flugabwehr, doch die großen Mengen der eingesetzten unbemannten Flugapparate und die ständige Luftraumüberwachung sind eine große Herausforderung für die ukrainische Luftabwehr.
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Rune Weichert
Seit der Befreiung der Umgebung der ostukrainischen Stadt Charkiw aus russischer Besatzung hat die Polizei dort nach eigenen Angaben 25 Folterlager entdeckt. In den Lagern hätten russische Truppen unter anderem Zivilisten unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten und gefoltert, teilt der regionale Polizeichef Wolodymyr Tymoschko auf Facebook mit. Die Gefangenen seien teils mit Elektroschocks misshandelt worden, anderen seien die Finger gebrochen worden.
Die Umgebung von Charkiw war monatelang von russischen Truppen besetzt worden. Sie zogen sich erst Anfang September nach einer ukrainischen Gegenoffensive zurück. Seitdem seien in der befreiten Region 920 Leichen von Zivilisten, unter ihnen 25 Kinder, entdeckt worden, teilt Tymoschko weiter mit. Sie seien von russischen Soldaten getötet worden.
Die Umgebung von Charkiw war monatelang von russischen Truppen besetzt worden. Sie zogen sich erst Anfang September nach einer ukrainischen Gegenoffensive zurück. Seitdem seien in der befreiten Region 920 Leichen von Zivilisten, unter ihnen 25 Kinder, entdeckt worden, teilt Tymoschko weiter mit. Sie seien von russischen Soldaten getötet worden.
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Rune Weichert
Vor mehr als zehn Monaten hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Ukraine überfallen. Seither stößt seine Armee auf harten Widerstand. Doch wie wird der Krieg im neuen Jahr verlaufen? Sechs Prognosen von Experten, die mein Kollege Marc Drewello zusammengefasst hat:
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Tim Schulze
Die russischen Angriffe mit sogenannten Kamikaze-Drohen auf Ziele in der Ukraine werden nach Ansicht eines Experten bewusst nachts und entlang des Flusses Dnipro gesetzt. "Logischerweise ist nachts am Himmel nicht alles erkennbar", sagt Oberst Wladislaw Selesnjow der ukrainischen Agentur RBK-Ukraina. Die Flugroute aus südlicher Richtung entlang des Dnipro sei zudem gewählt worden, um die ukrainische Luftabwehr nach Möglichkeit zu umfliegen.
Die russischen Streitkräfte haben zuletzt mehrere Nächte in Folge Wellen von Kamikaze-Drohnen, die senkrecht auf ihre Ziele stürzen, gegen die Städte der Ukraine gestartet. Der Großteil der Schahed-Drohnen aus uranischer Produktion wurde von der Luftabwehr abgeschossen. Dennoch richteten herabstürzende Trümmerstücke erhebliche Schäden an.
Die russischen Streitkräfte haben zuletzt mehrere Nächte in Folge Wellen von Kamikaze-Drohnen, die senkrecht auf ihre Ziele stürzen, gegen die Städte der Ukraine gestartet. Der Großteil der Schahed-Drohnen aus uranischer Produktion wurde von der Luftabwehr abgeschossen. Dennoch richteten herabstürzende Trümmerstücke erhebliche Schäden an.
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Volker Königkrämer
Moskau räumt den Tod von dutzenden russischen Soldaten bei einem ukrainischen Angriff in der Ostukraine ein. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, 63 Soldaten seien in der Stadt Makijiwka getötet worden, die ukrainische Armee spricht in einer ersten Reaktion von knapp 400 Toten. Auch am zweiten Tag des neuen Jahres wird die ukrainische Hauptstadt Kiew nach Angaben der Ukraine massiv von der russischen Armee aus der Luft angegriffen.
Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, vier Raketen mit hochexplosiven Sprengköpfen hätten einen "temporären Stützpunkt" der russischen Armee in der Stadt Makijiwka getroffen, zwei weitere hätten abgeschossen werden können.
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Volker Königkrämer
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die langfristige Unterstützung der Europäischen Union für die von Russland angegriffene Ukraine bekräftigt. Im ersten Gespräch des Jahres mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe sie "dem ukrainischen Volk meine uneingeschränkte Unterstützung und meine besten Wünsche für 2023 übermittelt", schreibt die deutsche Politikerin auf Twitter. "Die EU steht an Ihrer Seite, so lange es nötig ist."
Man unterstütze den "heldenhaften Kampf" der Ukraine für die Freiheit und gegen den brutalen Angriff, schreibt von der Leyen. Ihr zufolge stellt die EU in diesem Winter etwa Generatoren, Glühlampen und Schulbusse zur Verfügung. Auch die Auszahlung der für 2023 vorgesehenen 18 Milliarden Euro werde bald beginnen
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Volker Königkrämer
Angesichts des sich in die Länge ziehenden Kriegs in der Ukraine hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine Erhöhung der Waffenproduktion in der westlichen Militärallianz angemahnt. "Wir brauchen eine enorme Menge an Munition. Wir brauchen Ersatzteile", sagt der Norweger in einem Gespräch mit dem britischen Radiosender BBC 4. Die Instandhaltung von Waffensystemen, die bereits an die Ukraine geliefert wurden, sei mindestens genauso wichtig wie die Debatte über weitere Waffen.
Die Nato müsse sich darauf einstellen, die Ukraine langfristig zu unterstützen, sagt Stoltenberg weiter. Aus Russland habe es keine Anzeichen gegeben, dass es sein übergeordnetes Ziel einer Übernahme der Ukraine aufgegeben habe. "Die ukrainischen Streitkräfte hatten mehrere Monate lang die Oberhand. Aber wir wissen auch, dass Russland viele neue Kräfte mobilisiert hat, von denen viele jetzt ausgebildet werden." Er fügt hinzu: "Das weist darauf hin, dass sie bereit sind, den Krieg fortzusetzen und möglicherweise versuchen, eine neue Offensive zu starten."
Es sei wahrscheinlich, dass auch dieser Krieg am Verhandlungstisch enden werde, doch entscheidend für den Ausgang solcher Gespräche sei die Stärke der Ukraine auf dem Schlachtfeld, sagt der Nato-Generalsekretär weiter. Es sei an Kiew zu entscheiden, zu welchen Bedingungen man sich an den Verhandlungstisch setze.
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Volker Königkrämer
Bei den jüngsten Luftangriffen auf Kiew ist laut Bürgermeister Vitali Klitschko erneut die Energie-Infrastruktur beschädigt worden. Es gebe Stromausfälle in der Stadt, die sich auch auf die Wärmeversorgung auswirkten, sagt er. Die Wasserversorgung laufe aber normal. Klitschko teilt auch mit, dass nach einer Explosion in einem Stadtviertel ein 19-Jähriger verletzt im Krankenhaus behandelt werden musste. Dort war ein Haus bei einem russischen Angriff getroffen worden.
In der Nacht gab es erneut in vielen Teilen der Ukraine Luftalarm. Seit Tagen greift Russland verstärkt nachts mit Kamikaze-Kampfdrohnen vom iranischen Typ Schahed-136 an. Russische Militärblogger berichten, dass neben Kiew die Regionen Poltawa, Charkiw, Donezk, Dnipropetrowsk, Mykolajiw und Cherson betroffen waren. Die massiven Angriffen mit Kampfdrohnen hatten am Donnerstag begonnen.
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Volker Königkrämer
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Drohnenattacken auf Städte seines Landes mit scharfen Worten verurteilt. "Die russischen Terroristen waren bereits erbärmlich, und sind auch so ins neue Jahr gestartet", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Doch diese Angriffe könnten den Ukrainern nichts anhaben. "Unser Zusammengehörigkeitsgefühl, unsere Authentizität, das Leben selbst - all das steht so sehr im Kontrast zu der Angst, die in Russland vorherrscht."
Das russische Militär habe spürbar Angst, behauptet Selenskyj. "Und sie haben zu Recht Angst, denn sie werden verlieren." Selbst mit Drohnen und Raketen kämen die russischen Militärs nicht weit. "Weil wir zusammenhalten." Die russische Seite dagegen werde nur von Angst zusammengehalten, argumentiert er.
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Volker Königkrämer
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigener Darstellung in der Region Donezk im Osten des Landes mehrere hundert russische Soldaten außer Gefecht gesetzt. In Makijiwka sei bei einem nicht näher beschriebenen Angriff ein Gebäude zerstört worden, das russischen Truppen als Unterkunft diente. Dabei seien rund 400 russische Soldaten getötet und 300 weitere verwundet worden, teilt die ukrainische Militärführung mit.
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Volker Königkrämer
Der frühere Nato-General Hans-Lothar Domröse erwartet im Laufe des neuen Jahres einen Waffenstillstand in der Ukraine. "Wir werden im Verlauf des Jahres 2023 einen Waffenstillstand haben", sagt Domröse den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Zwar würden sowohl die Ukraine als auch Russland in den nächsten Monaten noch einmal eine Offensive starten, um zu versuchen, ihre militärischen Ziele doch noch zu erreichen. Aber er rechne im Frühsommer mit einem Stillstand. Dann würden Russland und die Ukraine erkennen, dass es keinen Sinn ergebe, weiter zu kämpfen, wenn kein Raumgewinn mehr möglich sei.
"Das wäre der Moment für Waffenstillstandsverhandlungen", sagt Domröse, der auch General des Heeres bei der Bundeswehr war. Es bleibe nur eine Verhandlungslösung, die für beide Seiten akzeptabel sei.
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Volker Königkrämer
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auch in der Nacht nach Angaben der Militärverwaltung von der russischen Armee aus der Luft angegriffen worden. "Luftangriff auf Kiew ... für die Hauptstadt gilt Luftalarm", teilt die Militärverwaltung kurz nach 01.00 Uhr Ortszeit (00.00 MEZ) im Onlinedienst Telegram mit. Der Leiter der Militärverwaltung, Serhij Popko, ruft die Bewohner der Stadt auf, "in Schutzräumen zu bleiben".
Der Leiter der Militärverwaltung für die Region Kiew, Oleskij Kuleba, erklärt, die Luftabwehr sei aktiviert. "Die Gefahr in der Region Kiew dauert an! Unsere Luftabwehrkräfte arbeiten an den Zielen." Das wichtigste sei nun, Ruhe zu bewahren und in den Schutzräumen zu bleiben, bis der Luftalarm vorbei sei.
Der Leiter der Militärverwaltung für die Region Kiew, Oleskij Kuleba, erklärt, die Luftabwehr sei aktiviert. "Die Gefahr in der Region Kiew dauert an! Unsere Luftabwehrkräfte arbeiten an den Zielen." Das wichtigste sei nun, Ruhe zu bewahren und in den Schutzräumen zu bleiben, bis der Luftalarm vorbei sei.
Die russische Armee hatte in der Neujahrsnacht und im Laufe des Sonntag dutzende Ziele in der Ukraine aus der Luft angegriffen. Dabei wurden in Kiew und anderen Regionen der Ukraine mindestens vier Menschen getötet. Vielfach kamen nach Angaben des ukrainischen Generalstabes Kamikaze-Drohnen vom Typ Schahed 136 aus iranischer Produktion zum Einsatz.
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DPA · AFP
kng