Unterstützung für Südkorea Clinton wirft Nordkorea "inakzeptable Provokation" vor

US-Außenministerin Hillary Clinton hat Südkorea in der sich verschärfenden Konfrontation mit dem kommunistischen Norden den Rücken gestärkt. Die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffs im März sei eine "inakzeptable Provokation" von Seiten Nordkoreas, sagte Clinton am Mittwoch bei einem Besuch in Seoul.

US-Außenministerin Hillary Clinton hat Südkorea in der sich verschärfenden Konfrontation mit dem kommunistischen Norden den Rücken gestärkt. Die Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffs im März sei eine "inakzeptable Provokation" von Seiten Nordkoreas, sagte Clinton am Mittwoch bei einem Besuch in Seoul. Jetzt müsse die internationale Gemeinschaft ihrer Verantwortung gerecht werden und darauf antworten. Vor ihren Gesprächen in Südkorea hatte die US-Außenministerin mit der chinesischen Regierung über die Lage beraten.

Der Untergang der "Cheonan" erfordere "eine entschlossene, aber ausgewogene Antwort", sagte Clinton. Wie diese aussehen solle, sei Gegenstand von Beratungen der USA mit Südkorea und Mitgliedern des Weltsicherheitsrats. Washington werde die Entscheidung der südkoreanischen Regierung "respektieren und unterstützen".

China als mächtigstem Verbündeten Nordkoreas kommt bei den Bemühungen der USA um eine möglichst breite Unterstützung für eine Reaktion eine Schlüsselrolle zu. Doch die chinesische Regierung hält sich bislang bedeckt. Der Untergang des Schiffs sei "extrem kompliziert", und Peking habe keine Informationen aus erster Hand über die Ursache, sagte der stellvertretende Außenminister Zhang Zhijun vor Journalisten. "China prüft sorgfältig und gewissenhaft die Informationen von allen Seiten", sagte er.

Südkorea leitete bereits am Dienstag mehrere Strafmaßnahmen gegen den Norden ein - von der Wiederaufnahme von Propagandasendungen bis zur Blockade von Frachtschiffen aus Nordkorea. Nordkorea hat gewarnt, dass solche Vergeltungsmaßnahmen zu einem Krieg führen würden.

Die nordkoreanischen Streitkräfte drohten am Mittwoch damit, die Grenze für Arbeiter und Fahrzeuge aus Südkorea zu sperren. Der Grenzübergang für Südkoreaner zu ihren Arbeitsplätzen in der gemeinsamen Sonderwirtschaftszone Kaesong im Norden verlief aber zunächst ungehindert, wie das Vereinigungsministerium in Seoul mitteilte. Auch Südkorea hat Kaesong bislang von seinen Strafmaßnahmen ausgeschlossen. Nordkorea wies am Mittwoch acht südkoreanische Regierungsvertreter aus Kaesong aus, wie die Regierung in Seoul mitteilte. Außerdem habe der Norden einige Kommunikationsverbindungen in den Süden gekappt.

In Seoul demonstrierten am Mittwoch über 3.000 Veteranen und ihre Angehörigen gegen Nordkorea. Sie verbrannten eine Puppe, die den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Il darstellen sollte, und riefen Schmährufe gegen den Norden.

APN
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