Die USA sehen in Nordkoreas Atomaktivitäten eine Gefahr für die gesamte Region. Nach Berichten über Fortschritte des Landes in Atomfragen sagte der US-Sondergesandte Stephen Bosworth in Seoul am Montag, dies sei nur die jüngste in einer ganzen Reihe von Provokationen des kommunistischen Landes. "Es ist ein sehr schwieriges Problem, mit dem wir seit 20 Jahren kämpfen", sagte Bosworth. "Es ist keine Krise, wir sind nicht überrascht."
Allerdings würde er niemals die Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts voreilig für beendet erklären, sagte er mit Hinweis auf die so genannten Sechser-Gespräche. Diese Runde aus USA, China, Südkorea, Japan und Russland und Nordkorea ist seit etwa zwei Jahren ausgesetzt. Die USA hofften, die Gespräche wieder aufnehmen zu können, sagte Bosworth.
Zuletzt hat es Berichte über deutliche Fortschritte des international isolierten Landes bei seinen Atomaktivitäten gegeben. Ein US-Atomwissenschaftler hat Kreisen zufolge in Nordkorea Hinweise für ein Urananreicherungsprogramm gefunden. Auf dem Gelände des Atomkomplexes Yongbyon sei dem Experten eine Fabrik gezeigt worden, in der 2000 Zentrifugen zur Urananreicherung in Betrieb seien, sagten mit der Angelegenheit Vertraute Reuters.