US-Verteidigungsminister zur Irak-Politik Gates hofft auf stärkeren Truppenabbau

Ginge es nach George W. Bush, sollte die Zahl der im Irak stationierten Soldaten bis Juli 2008 auf 130.000 reduziert werden. Sein Verteidigungsminister Robert Gates jedoch geht weiter und schlägt eine Verringerung der Truppen bis auf 100.000 Mann vor.

Die Zahl der amerikanischen Soldaten im Irak könnte nach Einschätzung von US-Verteidigungsminister Robert Gates bis zum Januar 2009 womöglich auf etwa 100.000 von derzeit 169.000 sinken. Zwar werde jede Entscheidung über eine Truppenreduzierung von der Lage vor Ort abhängen, sagte Gates am Freitag auf einer Pressekonferenz im Pentagon. Er hoffe jedoch, dass der Oberkommandierende der US-Streitkräfte in dem Golfstaat, David Petraeus, bei seinem nächsten Lagebericht im März einen positiven Ausblick gebe. Im besten Fall hieße dies, dass in der zweiten Jahreshälfte 2008 rund 20.000 zusätzliche Kampftruppen abgezogen werden könnten, erklärte Gates. Ein Abzug von Kampftruppen bedeutet für gewöhnlich, dass auch die Zahl der unterstützenden Einheiten verringert wird.

US-Präsident George W. Bush, dessen Amtszeit im Januar 2009 endet, hatte am Donnerstagabend eine schrittweise Reduzierung der US-Truppen im Irak angekündigt und sich dabei an Vorschlägen von Petraeus orientiert. Demnach sollen bis Juli insgesamt etwa 21.000 Kampftruppen abgezogen werden. Damit kehren die USA aber lediglich zu ihrer ursprünglichen Kriegsstärke von 130.000 Soldaten in dem Land zurück - was in der Demokratischen Partei heftige Kritik auslöste und erneut Forderungen nach einem schnelleren Abzug lautwerden ließ.

Reuters
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