Seit zwei Tagen will sich die Lage im Ukraine-Konflikt einfach nicht beruhigen. Dass Russlands Staatschef Wladimir Putin die zwei östlichen von Separatisten kontrollierten Regionen Donezk und Luhansk als unabhängig erklärte, hat den Konflikt mit dem Westen dramatisch verschärft. Die EU, Großbritannien, Deutschland und die USA kündigten Sanktionen an. Doch das interessiert den russischen Machthaber kaum.
Nach seinem Eskalationskurs im Ukraine-Konflikt hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Interessen seines Landes als nicht "verhandelbar" bezeichnet. Gleichzeitig erklärte sich der Kreml-Chef zur Suche nach "diplomatischen Lösungen" bereit, wie er in einer Videoansprache am Mittwoch sagte. "Unser Land ist immer offen für einen direkten und ehrlichen Dialog, für die Suche nach diplomatischen Lösungen für die komplexesten Probleme", betonte Putin.
Putin will das "Kampfpotenzial" seiner "Streitkräfte deutlich erhöhen"
"Die Interessen Russlands, die Sicherheit unserer Bürger, sind für uns nicht verhandelbar", fügte er jedoch hinzu. Seine Ansprache hielt er anlässlich des Tages des Verteidigers des Vaterlandes, einem Feiertag in Russland. Er lobte die Gefechtsbereitschaft der russischen Armee und kündigte an, Russland werde weiter an hochmodernen Waffensystemen arbeiten. Diese seien "wirklich die Waffen der Zukunft, die das Kampfpotenzial unserer Streitkräfte deutlich erhöhen".
Dem Westen warf Üutin Ignoranz gegenüber russischen Sicherheitsinteressen vor. Die Aufrufe Moskaus nach Garantien dafür, dass die Sicherheit eines Landes nicht auf Kosten eines anderen geht, seien bislang unbeantwortet geblieben, kritisierte Putin. Russland fordert unter anderem ein Ende der Nato-Osterweiterung und insbesondere einen Verzicht auf die Aufnahme des Nachbarlands Ukraine in das Militärbündnis. Im Westen hingegen wird Putin als Hauptaggressor der aktuellen Eskalation gesehen.