"Kleine Bundestagswahl" Fakten zur Wahl in NRW

Die Wahl in Nordrhein-Westfalen wird oft als kleine Bundestagswahl bezeichnet, denn in keinem Bundesland gibt es so viele Stimmberechtigte wie an Rhein und Ruhr.

Die Wahl in Nordrhein-Westfalen wird oft als kleine Bundestagswahl bezeichnet, denn in keinem Bundesland gibt es so viele Stimmberechtigte wie an Rhein und Ruhr. Knapp 13,5 Millionen Menschen sind am Sonntag zur Neuwahl des Düsseldorfer Landtags aufgerufen, mehr als ein Fünftel der Wahlberechtigten bundesweit. Unter ihnen sind gut 930.000 Erstwähler. Die wichtigsten Zahlen und Fakten:

WAHLSYSTEM

Erstmals haben die Wähler im wichtigsten Bundesland in diesem Jahr zwei Stimmen: Wie bei der Bundestagswahl entscheiden sie mit der Erststimme über das Direktmandat im jeweiligen Wahlkreis, während sie mit der Zweitstimme die Landesliste einer Partei wählen. 128 der mindestens 181 Abgeordneten des künftigen Landtags werden direkt in den Wahlkreisen gewählt. Weitere mindestens 53 Mandate werden über die Landeslisten vergeben.

PARTEIEN

25 Parteien und Wählergruppen sind zu der Wahl zugelassen. Neben den etablierten Landtagsparteien CDU, SPD, Grüne und FDP tritt die Linke erstmals in NRW an. Zudem stellen sich viele kleine Gruppierungen dem Wähler-Votum, darunter die Piratenpartei, die Tierschutzpartei und "Die Violetten".

KANDIDATEN

Insgesamt bewerben sich 1174 Männer und Frauen um ein Landtagsmandat: 915 als Direktkandidaten, davon 487 auch auf Landeslisten, und weitere 259 ausschließlich über die Listen. Als auffällig bezeichnet Landeswahlleiterin Helga Block die gestiegene Zahl junger Kandidaten: Während 2005 nur zehn Bewerber 25 Jahre oder jünger waren, sind es diesmal 53 - darunter zwei, die gerade erst 18 Jahre alt geworden sind. Auch die Zahl der älteren Kandidaten ist gewachsen: 2005 gab es nur 22 Bewerber im Alter von mindestens 70 Jahren, nun sind es 43.

MEDIEN

Collage mit Porträts von Merz, Klingbeil, Söder und Reiche

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Mehr als tausend Medienvertreter sind für den Wahlabend im Landtag akkreditiert, darunter auch ausländische Berichterstatter unter anderem aus Schweden, Tschechien, Großbritannien und Italien. Das chinesische Fernsehen hat sich ebenfalls angekündigt.

GESCHICHTE

Fast 39 Jahre, vom Dezember 1966 bis zum Frühjahr 2005, stellte die SPD den Ministerpräsidenten in ihrem Stammland. Seit fünf Jahren regieren CDU und FDP in Düsseldorf.

AFP
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