Unions-Kandidat Das ist Laschets Plan für Deutschland (und diese Grünen-Forderungen lehnt er ab)

CDU-Chef Armin Laschet möchte im Herbst Bundeskanzler von Deutschland werden
CDU-Chef Armin Laschet möchte im Herbst Bundeskanzler von Deutschland werden
© Wolfgang Kumm/ / Picture Alliance
Union versus Die Grünen - auf dieses Duell läuft es bei der Bundestagswahl im September voraussichtlich hinaus. CDU-Chef Armin Laschet erklärte nun in einem Interview, welche Positionen der Grünen er ablehnt und wo er nachjustieren möchte.

Es sind noch 105 Tage bis zur Bundestagswahl, doch die Union hat ihr Wahlprogramm immer noch nicht veröffentlicht. Montag in einer Woche soll es offiziell vorgestellt werden, heißt es. Doch bereits jetzt hat Armin Laschet, gemeinsamer Kanzlerkandidat von CDU und CSU, im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" seinen groben Plan für Deutschland vorgestellt.

Im Interview schießt er zuerst gegen den derzeitigen Koalitionspartner SPD: "Gerade erleben wir einen völlig überflüssigen Streit in der Regierung, der der Koalition schadet und die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung nur befeuert. Die SPD leidet erkennbar an der Regierungsarbeit und mäkelt und jammert nur noch vor sich hin."

Laschet lehnt Grünen-Forderungen ab

Zugleich grenzt sich Laschet klar von den Grünen ab - die laut Umfragen der Union dicht auf den Fersen sind - und lehnt deren zentrale Forderungen ab. "Die Energiewende muss sozialverträglich sein. Das fehlt mir bei den Grünen", sagte der CDU-Chef. "70 Euro mehr für einen Mallorca-Flug können sich Besserverdienende locker leisten, für so manche Familie aber kann das den Traum vom Sommerurlaub beenden."

Auch in puncto Klimaabgabe wird er deutlich: "Wenn der Benzinpreis durch den CO2-Preis steigt, müssen die Mehrkosten jedenfalls durch eine höhere Pendlerpauschale ausgeglichen werden." Ein Tempolimit auf Autobahnen lehnt er ab. "Warum eigentlich soll ein Elektro-Auto ohne CO2-Emission nicht schneller fahren dürfen?“

Rente ab 67 bleibt

Laschet setzt in dem Gespräch aber auch eigene Akzente. So kündigt er großzügigere Freibeträge für Menschen an, die zum ersten Mal im Leben Wohneigentum kaufen. Zugleich soll mehr Geld in die Bundeswehr investiert werden, damit das Zwei-Prozent-Ziel der Nato eingehalten wird.

Ein weiteres zentrales Versprechen: "Die Lebensarbeitszeit von 67 muss wirklich umgesetzt werden. Und wir müssen die Beitragssätze stabil halten." Er plane in der kommenden Legislaturperiode eine "Reform für die Zeit nach 2030, die auch in der Zukunft die Renten stabilisiert".

Zusammengefasst: Die Rente ab 67 bleibt, es wird keine zusätzlichen Beitragserhöhungen geben, stattdessen höhere Ausgaben für Bundeswehr und Entlastungen für Pendler und Immobilienkäufer. Wie Laschet all das finanzieren möchte, hat er jedoch nicht im Interview erklärt. 

Quelle: "Bild"

cf