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Coronakrise Familienministerin Spiegel will Kitas und Schulen mit 8000 Fachkräften des Bundes aushelfen

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel beim Besuch einer Corona-Impfstraße für Kinder in Heidelberg
Will verhindern, "dass gesunde Kinder unnötig lange von der Kita oder Schule ferngehalten werden": Bundesfamilienministerin Anne Spiegel, hier im Dezember beim Besuch einer Corona-Impfstraße für Kinder in Heidelberg
© Uwe Anspach / DPA
Um auch bei steigenden Corona-Zahlen den Regelbetrieb sicherzustellen, hat Bundesfamilienministerin Anne Spiegel Kitas und Schulen mit besonders großen Personalsorgen Hilfe durch Beschäftigte aus Bundesprogrammen angeboten.

Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundesfamilienministerin Anne Spiegel Schulen und Kitas mit besonders angespannter Personalsituation vorübergehende Hilfe angeboten. Die fast 8000 pädagogischen Fachkräfte aus den Bundesprogrammen "Sprach-Kitas" und "Respekt Coaches" könnten sechs Wochen lang in den Einrichtungen bei der Betreuung der Kinder helfen, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"So geben wir den Kitas und Schulen mehr Flexibilität und helfen, Personalengpässe zu überbrücken", erklärte Spiegel. Damit kämen die Einrichtungen besser durch die bevorstehende schwierige Zeit. "Wie wichtig es für unsere Kinder ist, dass Kitas und Schulen möglichst lange offen bleiben, haben uns die Lockdowns in den beiden vergangenen Jahren schmerzlich gelehrt", sagte die Ministerin.

Über die Programme "Sprach-Kitas" und "Respekt Coaches" fördert der Bund seit mehreren Jahren Stellen in pädagogischen Einrichtungen. Das Kita-Programm fokussiert sich auf sprachliche Bildung, die "Respekt Coaches" sollen Schulen beim Kampf gegen Extremismus, Hass und Rassismus unterstützen.

Vorrang bei PCR-Coronatests für Kitas und Schulen

Spiegel forderte zudem eine Bevorzugung von Erzieherinnen und Erziehern sowie Kindern in Grundschulen und Kitas beim Zugang zu PCR-Tests: "Sollten zukünftig tatsächlich noch weniger PCR-Tests zur Verfügung stehen, müssen auch Erzieherinnen und Erzieher sowie Kita- und Grundschulkinder Priorität erhalten", sagte die Ministerin. Es brauche genügend PCR-Tests zur Bestätigung von positiven Schnelltests bei Kindern. "Nur so können wir verhindern, dass gesunde Kinder unnötig lange von der Kita oder Schule ferngehalten werden."

Dies gelte auch für Lolli-Pool-Tests, die den sicheren Zugang zur Kita für eine feste Gruppe von Kindern ermöglichen würden, erklärte Spiegel. Die Lolli-Pool-Tests trügen auch dazu bei, dass weniger PCR-Tests benötigt würden, denn bei den Pool-Tests könnten mehrere Kinder gleichzeitig durch nur ein PCR-Verfahren getestet werden.

Angesichts der raschen Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante wollen Bund und Länder am Nachmittag über die Corona-Schutzvorschriften beraten. Laut der Beschlussvorlage sollen bestimmte Gruppen bei PCR-Tests Vorrang bekommen.

Weiter zur Verfügung stehen sollen PCR-Tests für das Personal "insbesondere in Krankenhäusern, in Praxen, in der Pflege, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und für Personen mit dem Risiko schwerer Krankheitsverläufe", heißt es. Zudem sollen PCR-Tests weiter für Hochrisikopatienten genutzt werden. Schulen und Kitas werden hingegen nicht genannt.

mad DPA AFP

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