Auf Einladung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) kommen am Sonntag in Berlin die Spitzenvertreter von EU und den am schlimmsten vom Hochwasser betroffenen Ländern zusammen. Sie wollen im Kanzleramt über konkrete Hilfsmaßnahmen für die Opfer der Flutkatastrophe beraten.
»Gipfel Hochwasserhilfe«
Die Regierungschefs und Außenminister Österreichs, Tschechiens und der Slowakei sowie EU-Kommissionspräsident Romano Prodi werden für Sonntag zu einem »Gipfel Hochwasserhilfe« erwartet, teilte das Kanzleramt mit.
Schnelle Hilfe
Mit EU- Kommissionspräsident Romano Prodi, der bereits in den tschechischen Hochwassergebieten war, soll vor allem über EU-Hilfen für die Katastrophengebiete gesprochen werden.
Spitzenvertreter und Regierungschefs
An dem Treffen nähmen auch EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen und der für Regionalpolitik zuständige Kommissar Michel Barnier teil, erklärte EU-Sprecher Jean-Christophe Filori in Brüssel. Aus Österreich kommen laut Einladungsliste Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Außenministerin Benita Ferrero-Waldner. Aus Prag reisen Ministerpräsident Vladimir Spidla und Außenminister Cyril Svoboda und aus Bratislava kommen Ministerpräsident Mikulas Dzurinda und Außenminister Eduard Kukan. Über das Ergebnis will die Bundesregierung noch am Sonntag-Abend die Öffentlichkeit unterrichten.
Donau: leichte Entspannung
In der slowakischen Hauptstadt Bratislava (Preßburg) entspannte sich unterdessen die Lage. Dort erreichte die Donau am frühen Freitagmorgen ihren höchsten Stand seit 500 Jahren und ging anschließend zurück. Auch in Wien, wo sieben Menschen den Überschwemmungen zum Opfer fielen, sank der Donau-Pegel. In Ungarn schichteten rund 1.000 Helfer über Nacht Sandsäcke auf. Das Hochwasser wurde am Samstag nördlich von Budapest erwartet.