Die Kluft zwischen muslimischen und nicht-muslimischen Deutschen wächst - das belegen eine Reihe von Umfragen des Forsa-Institutes im Auftag des stern. Demnach empfinden 55 Prozent der Befragten die in Deutschland lebenden Muslime nicht bloß als Bereicherung, sondern auch als Bedrohung. 38 Prozent geben an, sie hätten Angst vor dem Islam. Zwei Jahre zuvor lag der Wert bei 35 Prozent.
Mehr als die Hälfte aller Bundesbürger (62 Prozent) glaubt, dass man über Gott und Religion keine Witze machen darf. Der Vergleich der Konfessionen zeigt nur geringe Abweichungen: So sprechen sich 67 Prozent der Katholiken gegen jegliche Gotteslästerung aus, bei den Protestanten sind es 62 Prozent, selbst unter den Konfessionslosen sind es noch 51 Prozent.
Dass das Verhältnis friedlich bleiben wird, glauben immer weniger Menschen. Nach dem 11. September 2001 waren 54 Prozent der Befragten der Ansicht, dass es zu einem dauerhaften Konflikt zwischen den Religionen kommen werde. Im Februar 2006 stieg die Zahl auf 60 Prozent.