Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Knie operiert worden und muss einige Tage an Krücken gehen. Sie ließ sich am Donnerstagabend in der Berliner Charité wegen eines Risses am Innenmeniskus im linken Knie operieren, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin mit. Die Operation sei gut und erfolgreich verlaufen. Merkel habe am späten Abend die Klinik wieder verlassen. Zur Ursache des Meniskusrisses sagte Seibert: "Kein Sturz, kein Unfall. Einfach aufgetreten."
Die Kanzlerin werde vermutlich einige Tage an Krücken gehen müssen. Am Freitag wollte sie das Knie schonen und von zu Hause aus arbeiten. Bereits am Sonntagabend will Merkel aber schon wieder die Eröffnungsrede zur Hannover Messe halten. Den Rundgang allerdings am Montagmorgen werde sie nicht machen, sagte Seibert. Dafür springt Kanzleramtschef Ronald Pofalla ein.
Merkel hatte am Mittwochabend ihren Auftritt beim Bankentag am Donnerstagmittag in Berlin abgesagt und mit unvorhersehbaren Terminschwierigkeiten begründet. Das hatte zu Unruhe in der deutschen und europäischen Finanzwelt gesorgt, weil schlechte Nachrichten über die verschuldeten Länder Portugal und Irland befürchtet wurden. Schließlich sagte Merkel wieder zu.
Seibert sagte auf die Frage, ob die Operation der Grund für die vorläufige Absage beim Bankentag gewesen sei: "Es gab interne Terminprobleme, die sich Gott sei Dank lösen ließen." Zunächst war geplant, dass Pofalla die Rede für sie hält. Seibert betonte: "Das Entscheidende ist, dass die Bundeskanzlerin noch hat auftreten können." Zu ihren Oster-Urlaubsplänen sagte Seibert: "Sie hofft sehr, dass sie sie genauso wie geplant umsetzen kann." Merkel liebt das Bergwandern.
Zunächst aber erwartet sie bereits in der kommenden Woche ein prall gefüllter Terminkalender: Unter anderem kommt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.