Rasiert und gewaschen Kurt hat fünf Jobs für Henrico

Der Arbeitslose Punk Henrico Frank hatte gerade Kurt Becks umstrittenen Ratschlag befolgt, sich rasiert und gewaschen, schon scheint er sich die Jobs aussuchen zu können - zumindest will Beck schon fünf Angebote für ihn gesammelt haben.

Der zurzeit berühmteste Arbeitslose Deutschlands, Henrico Frank, hat Aussicht auf einen Job. Wie die rheinland-pfälzische Staatskanzlei mitteilte, hat Ministerpräsident und SPD-Chef Kurt Beck den 37-jährigen Wiesbadener per Brief für kommenden Dienstag nach Mainz eingeladen, um ihm die Arbeitsangebote mehrerer Unternehmen zu übermitteln. Becks Sprecher Walter Schumacher sagte, bislang hätten sich fünf Firmen bereit erklärt, den gelernten Baufacharbeiter einzustellen.

Darunter seien drei Baufirmen und ein Malerbetrieb aus Rheinland-Pfalz sowie ein Reinigungsunternehmen aus dem hessischen Kelkheim, sagte Schumacher. Es handele sich um seriöse und teils alteingesessene Firmen.

Frank, der nach eigenen Worten seit sechs Jahren arbeitslos ist, hatte Beck auf dem Weihnachtsmarkt der hessischen Landeshauptstadt wegen der Hartz-IV-Gesetze beschimpft. Daraufhin hatte der SPD-Chef den 37-Jährigen aufgefordert, sich zu waschen und zu rasieren. Dann werde er auch Arbeit bekommen. Der gelernte Baufacharbeiter hatte sich den Bart abnehmen und die Haare schneiden lassen. Er wolle dem SPD-Chef ein klares Zeichen geben, hatte Frank anschließend in Wiesbaden erklärt: "Ich bin bereit, mich zu verändern." Er sei bereit, jede Arbeit anzunehmen, weil er nicht mehr "von Almosen vom Amt" leben wolle.