Grünen-Chefin Ricarda Lang über ihre Hochzeitspläne: Sie will "kein öffentliches Spektakel"

Ricarda Lang
Ricarda Lang führt zusammen mit Omid Nouripour die Grünen
© Christian Kielmann / Imago Images
Im nächsten Jahr will Ricarda Lang heiraten. Die Grünen-Chefin plant ein ganz anderes Fest als Finanzminister Christian Lindner, der groß auf Sylt gefeiert hatte.

Seit sieben Jahren ist Ricarda Lang mit ihrem Partner Florian Wilsch zusammen, das Paar gab im März seine Verlobung bekannt. Im nächsten Jahr soll dann die Hochzeit stattfinden – doch die Grünen-Chefin will das Fest im eher kleinen Rahmen abhalten.

"Wir freuen uns darauf, mit unserer Familie und unseren Freunden zu feiern", sagte Lang der "Gala" in einem Interview. "Aber es wird kein öffentliches Spektakel, und wir werden auch nicht auf Sylt heiraten." Ein Seitenhieb auf Finanzminister Christian Lindner, der mit seiner Lebensgefährtin, der Journalistin Franca Lehfeldt, ein großes Fest auf der Nordsee-Insel gefeiert hatte. Zahlreiche Politiker und Prominente waren eingeladen, in Zeiten von Ukraine-Krieg und Inflation hatte die Hochzeit für viel Kritik gesorgt.

Ricarda Lang sitzt im Zug auch mal auf dem Boden

In dem "Gala"-Interview gab Ricarda Lang auch Einblicke in ihre Beziehung. Die 29-Jährige arbeitet in Berlin, ihr Wahlkreis liegt in Baden-Württemberg. Ihr Lebensgefährte, promovierter Mathematiker, hat seinen Arbeitsplatz als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hannover. Das erfordert viel logistisches Geschick – und auch Geduld. "Für einen gemeinsamen Abend sitze ich in der vollen Bahn auch gerne mal zwei Stunden auf dem Boden", sagt die Grüne.

Außerdem gebe es "feste Urlaubszeiten und Geburtstage, die unverrückbar geblockt werden". Sie habe lernen müssen, auch als Politikerin nicht immer unverzichtbar zu sein. An anderer Stelle profitiere sie aber durchaus von ihrer politischen Erfahrung: Zum Beispiel wenn es darum gehe, im Miteinander Kompromisse zu finden. "Denn da kommen zwei Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen zusammen. Und beide haben Bereiche, die abseits von der Beziehung wichtig für sie sind. Für uns klappt es gut, darauf Rücksicht zu nehmen und viel zu reden", meint sie. "Im Privaten und in der Politik fährt man gut damit, bei Kompromissen nicht von Gewinnern und Verlierern zu sprechen."