In Berlin treffen immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine am Hauptbahnhof ein. Aber auch andere Städte und Kommunen bereiten sich auf Neuankömmlinge vor. Angesichts dessen fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen zentralen Koordinierungsstab.
Deutschland Immer mehr Flüchtlinge aus der Ukraine: Städte und Kommunen öffnen Unterkünfte

Sehen Sie im Video: Immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine kommen in Deutschland an.
Berlin Hauptbahnhof am Dienstagnachmittag. Wieder kommen Züge mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine an. Empfangen werden sie von professionellen und freiwilligen Helfern, die sie mit Lebensmitteln und anderen Dingen versorgen. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sollen laut Bundespolizei mehr als 60.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sein. Es wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Zahl noch wesentlich höher ist, weil es an den EU-Binnengrenzen keine stationären Kontrollen gibt. Die Russin Jana Fominowa ist zum Berliner Hauptbahnhof gekommen, um zu helfen: "Ich bin ansonsten sehr unpolitisch und werde es auch bleiben, weil wir alle von einem Planeten kommen und ich misch mich einfach nicht in politische Dinge ein. Aber ich kann als Frau Herz zeigen, weil ich meine Liebe und Aufmerksamkeit gebe, und das ist es, was wir machen können." Von der Hauptstadt aus werden viele Flüchtlinge weiter in andere Bundesländer geleitet. Auch in München kamen am Dienstag zahlreiche von ihnen an. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder war auch vor Ort. Und forderte angesichts der Lage Unterstützung vom Bund: "Wir erwarten, dass von Bundesseite ein zentraler Koordinierungsrat eingerichtet wird. Es muss nächste Woche auch das Thema auf der Ministerpräsidentenkonferenz sein. Wir brauchen da klare Regeln, auch der Finanzierung. Der Freistaat Bayern hilft zunächst mal, übernimmt die Kosten für die Kommunen. Es braucht aber – ähnlich wie 2015 – eine deutsche Unterstützung, eine bundesdeutsche Unterstützung – finanziell. Ich gehe davon aus, dass in wenigen Tagen auch die Herausforderung für die Kommunen noch viel deutlicher sein wird, als wir das in den vergangenen Jahren erlebt haben." Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte bereits angekündigt, dass sie nach Möglichkeiten suche, Flüchtlinge aus der Ukraine möglichst früh auf verschiedene Bundesländer zu verteilen. Deswegen sei man intensiv mit der Bahn und den Ländern im Gespräch, sagte Faeser.
Berlin Hauptbahnhof am Dienstagnachmittag. Wieder kommen Züge mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine an. Empfangen werden sie von professionellen und freiwilligen Helfern, die sie mit Lebensmitteln und anderen Dingen versorgen. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sollen laut Bundespolizei mehr als 60.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sein. Es wird davon ausgegangen, dass die tatsächliche Zahl noch wesentlich höher ist, weil es an den EU-Binnengrenzen keine stationären Kontrollen gibt. Die Russin Jana Fominowa ist zum Berliner Hauptbahnhof gekommen, um zu helfen: "Ich bin ansonsten sehr unpolitisch und werde es auch bleiben, weil wir alle von einem Planeten kommen und ich misch mich einfach nicht in politische Dinge ein. Aber ich kann als Frau Herz zeigen, weil ich meine Liebe und Aufmerksamkeit gebe, und das ist es, was wir machen können." Von der Hauptstadt aus werden viele Flüchtlinge weiter in andere Bundesländer geleitet. Auch in München kamen am Dienstag zahlreiche von ihnen an. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder war auch vor Ort. Und forderte angesichts der Lage Unterstützung vom Bund: "Wir erwarten, dass von Bundesseite ein zentraler Koordinierungsrat eingerichtet wird. Es muss nächste Woche auch das Thema auf der Ministerpräsidentenkonferenz sein. Wir brauchen da klare Regeln, auch der Finanzierung. Der Freistaat Bayern hilft zunächst mal, übernimmt die Kosten für die Kommunen. Es braucht aber – ähnlich wie 2015 – eine deutsche Unterstützung, eine bundesdeutsche Unterstützung – finanziell. Ich gehe davon aus, dass in wenigen Tagen auch die Herausforderung für die Kommunen noch viel deutlicher sein wird, als wir das in den vergangenen Jahren erlebt haben." Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte bereits angekündigt, dass sie nach Möglichkeiten suche, Flüchtlinge aus der Ukraine möglichst früh auf verschiedene Bundesländer zu verteilen. Deswegen sei man intensiv mit der Bahn und den Ländern im Gespräch, sagte Faeser.