
…Karl-Theodor zu Guttenberg, den damaligen Bundesverteidigungsminister. Der CSU-Politiker war so gern auf Truppenbesuch – sie lassen sich kaum nachzählen –, dass er sogar Ehefrau Stephanie zu Guttenberg (mit im Bild) im Tross hatte, als er im Dezember 2010 die Soldaten in Nordafghanistan besuchte. Seinerzeit schäumte die Opposition, auch SPD-Chef Sigmar Gabriel, der den Paar-Besuch für "absolut unangemessen" hielt. Der damalige Grünen-Chef Cem Özdemir sprach von einem "irrealen" Auftritt, der die Schwäche der Bundesregierung illustriere. Gregor Gysi von der Linkspartei erkannte darin gar eine "Selbstinszenierung eines Möchtegern-Kanzlerpaares". Laut "KTG", wie der Verteidigungsminister gern abgekürzt wurde, sei der gemeinsame Besuch auf Wunsch seiner Frau erfolgt, aber auch "immer wieder aus der Truppe" geäußert worden. Das alles dürfte längst vergessen sein. Wohingegen Deutschland gerade die Wehrpflicht wiederentdeckt, oder zumindest die Debatte um eine mögliche Wiedereinführung: Ihr Ende hatte ein Verteidigungsminister mit den Initialen "KTG" eingeleitet (mehr dazu lesen Sie hier).
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