Zahlreiche Berufspolitiker haben sich am Mittwoch an die Delegationen bei der UN-Klimakonferenz in Bonn gewandt und immer wieder zu einem engagierten Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. All' diese Appelle wirkten wie pure Lippenbekenntnisse im Vergleich zu den eindringlichen Worten des zwölfjährigen Timoci Naulusala aus dem Gastgeberland Fidschi. "Ja, meine Damen und Herrn, er ist real, kein Alptraum", sagte der schmächtige Junge vor den Delegierten aus aller Welt über den Klimawandel.
"Seid Ihr bereit für ein Leben ohne die Erde?", fügte Timoci herausfordernd hinzu. Er selbst stamme aus der Provinz Tailevu, die vergangenes Jahr von "Winston", einem der schwersten Wirbelstürme in der Geschichte seines Landes, getroffen worden sei. Dabei seien sein Haus, seine Schule und die komplette Versorgung zerstört worden. "Mein Leben war Chaos", beschrieb der Zwölfjährige die Folgen der Zerstörungen. "Mein einst wunderschönes Dorf ist jetzt ein unfruchtbares und leeres Ödland."
"Klimawandel bleibt, wenn Ihr nichts tut"
Timoci forderte die in Bonn vertretenen Länder auf, weniger an Geld und Profit zu denken. Die Regierungen in aller Welt sollten lieber "umweltbewusst" denken und Politik machen. "Der Klimawandel ist da und bleibt, wenn Ihr nicht etwas dagegen tut."