Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,
am 3. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Aktuell stehen die Chancen auf Wiederwahl für Donald Trump schlecht – woran wohl sein Umgang mit der Corona-Pandemie schuld ist. Der Präsident selbst beschwert sich über seine schwindenden Beliebtheitswerte vor versammelter Presse.
Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:
Trump beklagt gesunkene Popularitätswerte in der Coronakrise
US-Präsident Donald Trump hat seine gesunkenen Zustimmungswerte in der Coronakrise beklagt. "Niemand mag mich", sagte Trump am Dienstag während einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er beschwerte sich darüber, dass sein Berater für den Umgang mit der Pandemie, der führende Seuchenexperte Anthony Fauci, populärer sei als er selbst. "Dies muss an meiner Persönlichkeit liegen", sagte der Präsident über sich selbst. Trump liegt weniger als 100 Tage vor der Präsidentschaftswahl in den Umfragen deutlich hinter Joe Biden von den oppositionellen Demokraten.
FDP: Lehrer sollen Sommerferien für digitale Fortbildung nutzen
In der Diskussion um eine Rückkehr in den Regelbetrieb an den Schulen inmitten der Corona-Pandemie fordert die FDP eine Fortbildungspflicht für Lehrer in digitalem Unterrichten während der verbleibenden Sommerferien. "In Krisenzeiten für die Bildung kann es keine Sommerferien für die Verantwortlichen geben", schreibt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Thomas Sattelberger, in einem Positionspapier, das dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt.
Arbeitsagentur wegen Corona in Geldnöten - Defizit auch 2021
Die Bundesagentur für Arbeit rechnet nach dem für 2020 prognostizierten Defizit von rund 30 Milliarden Euro auch im nächsten Jahr mit keinem ausgeglichenen Haushalt. "Die Beitragseinnahmen werden bei dem Beitragssatz, den wir jetzt haben, bei der erwarteten Arbeitslosenzahl und bei den hohen Ausgaben beim Kurzarbeitergeld nicht reichen, um den Haushalt zur Deckung zu bringen", sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, der dpa.
684 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 684 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Coronakrise haben sich mindestens 206.926 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete (Datenstand 29.7., 0.00 Uhr). In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9128 mit dem Virus infizierte Menschen.
Trotz Vorsichtsmaßnahmen: Corona-Fälle in China steigen wieder
Trotz strenger Vorsichtsmaßnahmen erlebt China die höchste Zahl neuer täglicher Infektionen seit drei Monaten. Obwohl die Volksrepublik das Virus weitestgehend im Griff hat, meldete die Gesundheitskommission heute in Peking rund 100 neue Fälle. Größere Ausbrüche gibt es in Ürümqi in der Nordwestregion Xinjiang und in Dalian.
Was heute wichtig wird
Das sind die wichtigsten Themen und Termine des Tages:
Mehr Geld für Familien, mehr Vorschriften für Schlachtereien
Das Bundeskabinett entscheidet in seiner Sitzung um 9.30 Uhr über ein Verbot von Werkverträgen in der Fleischbranche. Das sogenannte Arbeitsschutzkontrollgesetz von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), das im Kabinett beschlossen werden soll, ist eine Reaktion auf die Corona-Ausbrüche in mehreren Schlachtbetrieben. Künftig sollen nur noch Angestellte des eigenen Betriebs Tiere schlachten und zerlegen dürfen. Das Kabinett will außerdem eine Reihe von steuerlichen Entlastungen auf den Weg bringen, von denen insbesondere Familien profitieren sollen.
Polizei setzt Durchsuchung von Kleingarten im Fall Maddie fort
Die Polizei in Hannover setzt heute die Durchsuchung eines Kleingartens im Zusammenhang mit dem Fall ver verschwundenen Madeleine McCann fort. Bis zum Sonnenuntergang waren Beamte am Dienstagabend auf der Parzelle am Stadtrand im Einsatz. Mit einem Bagger sowie per Spaten und Harke durchkämmten Polizisten das Erdreich. Die Grabungen stehen im Zusammenhang mit der 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen dreijährigen Maddie McCann – dies bestätigt die Staatsanwaltschaft.
Einzelheiten zu US-Teilabzug aus Deutschland erwartet
Die US-Regierung wird heute voraussichtlich Einzelheiten zum geplanten Abzug eines Teils der amerikanischen Truppen aus Deutschland bekanntgeben. Erwartet wurde, dass sich US-Verteidigungsminister Mark Esper zur Stationierung von US-Soldaten in Europa äußert.
Scholz und Altmaier bei Sondersitzung zum Wirecard-Skandal
Der Finanzausschuss des Bundestages befasst sich 16 Uhr in Berlin in einer Sondersitzung mit dem Betrugsskandal beim Dax-Konzern Wirecard. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) stellen sich Fragen der Abgeordneten. Die Sitzung ist nicht-öffentlich. Der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard hatte im Juni Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt.
Pilgerfahrt nach Mekka beginnt mit kleiner Zahl an Gläubigen
Trotz der Corona-Pandemie beginnt die jährliche islamische Pilgerfahrt nach Mekka - allerdings in eingeschränkter Form. Aus Angst vor der Ausbreitung des Coronavirus dürfen in diesem Jahr nur rund 10.000 ausgewählte Gläubige aus Saudi-Arabien am Hadsch teilnehmen, der normalerweise rund 2,5 Millionen Muslime aus aller Welt anzieht.
Schulfrei in ganz Deutschland - Ferien starten in Baden-Württemberg
Nach einem wegen der Corona-Pandemie außergewöhnlichen Schuljahr sind Baden-Württembergs Schüler bundesweit die letzten, für die nach Schulschluss die Sommerferien beginnen. Ein paar Tage lang ist dann ganz Deutschland in den großen Ferien - bis in Mecklenburg-Vorpommern das neue Schuljahr am 3. August wieder startet.
Chefs von Internetriesen sagen vor US-Kongress aus
Die Chefs der Internet- und Technologieriesen Amazon, Apple, Google und Facebook werden vor dem US-Kongress zu ihren Wettbewerbspraktiken befragt. Jeff Bezos (Amazon), Tim Cook (Apple), Mark Zuckerberg (Facebook) und Sundar Pichai (Google) werden per Videokonferenz vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses aussagen. Die Befragung erfolgt im Zuge einer Untersuchung der Abgeordneten zur Marktmacht großer Online-Plattformen.
Aktionen in Bulgarien zum Sturz der Regierung geplant
In Bulgarien wollen Aktivisten ihre Aktionen für einen Rücktritt der Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow verschärfen. Am 21. Tag der Proteste sind eine zentrale Kundgebung in der Hauptstadt Sofia und Blockaden im ganzen Land geplant.
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