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Die Morgenlage Israel setzt Luftangriffe fort – Raketenbeschuss aus Gaza so heftig wie nie zuvor

Ein israelischer Feuerwehrmann in Sderot versucht ein Feuer zu löschen
Ein israelischer Feuerwehrmann in Sderot versucht ein Feuer, das von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete ausgelöst wurde, zu löschen
© Tomer Neuberg/JINI via XinHua/dpa
Proteste in Kolumbien: Streikende präsentieren Regierung Forderungen +++ DFB-Präsident Keller tritt am Montag zurück +++ Impfpriorisierungen enden in einigen Ländern +++ Die Nachrichtenlage am Montagmorgen.

Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,

das Ausland kämpft um Deeskalation – Israel und militante Palästinenser kämpfen weiter gegeneinander. Ein Angriffsziel der Armee ist auch die Hamas-Führungsriege. Der Raketenbeschuss aus Gaza ist so heftig wie nie zuvor.

Die Schlagzeilen zum Start in den Tag:

Israel setzt Luftangriffe im Gazastreifen in der Nacht zu Montag fort

Israel hat auch in der Nacht zum Montag seine Luftangriffe im Gazastreifen fortgesetzt. Dutzende Bomben seien über dem dicht besiedelten Küstenstreifen abgeworfen worden, berichteten AFP-Reporter. Die israelische Armee erklärte, Kampfjets griffen "Terrorziele" im Gazastreifen an. Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas feuerte ihrerseits weiter Raketen auf Israel ab. Dabei wurden seit dem 10. Mai zehn Israelis getötet; auf palästinensischer Seiten starben mindestens 197 Menschen.

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Zuvor war es dem UN-Sicherheitsrat erneut nicht gelungen, sich auf eine gemeinsame Erklärung zum eskalierten Nahost-Konflikt zu einigen. Diplomaten zufolge blockieren die USA wie auch schon in den beiden vorangegangenen nicht-öffentlichen Sitzungen eine gemeinsame Erklärung.

Proteste in Kolumbien: Streikende präsentieren Regierung Forderungen

Nach mehr als zwei Wochen teils blutiger Proteste in Kolumbien haben Anführer eines Nationalstreiks eine Liste mit Forderungen an die Regierung übergeben. Verlangt werden unter anderem ein Ende der Einsätze des Militärs bei den Demonstrationen sowie des Schusswaffengebrauchs der Polizei, Maßnahmen für ein Ende sexueller Gewalt durch Sicherheitskräfte gegen Frauen, die Aufarbeitung von Gewalttaten gegen Demonstranten und die Einbindung von Vertretern der UN und der Kirche in Gespräche mit der Regierung. Das geht aus der Liste hervor, die das sogenannte Streikkomitee am Sonntag präsentierte. Am Montag wollen sich beide Seiten wieder treffen.

RKI registriert 5412 Corona-Neuinfektionen und 64 neue Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 5412 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6922 Ansteckungen gelegen. Am Montag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Aufgrund des Feiertags am 13. Mai sei bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden, hieß es im Lagebericht des RKI vom Sonntag. "Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden."

Das wird heute wichtig:

Impfpriorisierungen enden in einigen Ländern – weitere Lockerungen

In mehreren Bundesländern endet in dieser Woche die Priorisierung bei den Corona-Impfungen in Arztpraxen. Baden-Württemberg und Berlin beginnen. Bayern folgt voraussichtlich im Laufe der Woche, Sachsen am 24. Mai. Allerdings dürfte vielerorts noch nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen, dass alle Impfwilligen auch schnell einen Impftermin erhalten. In den Impfzentren bleibt die Priorisierung noch bestehen.

Zudem werden in einigen Bundesländern in dieser Woche die Corona-Regeln gelockert. So öffnet Schleswig-Holstein ab diesem Montag unter strengen Auflagen für Touristen. Auch in weiteren Bereichen wird das öffentliche Leben wieder hochgefahren. Bisher waren touristische Übernachtungen nur in einzelnen Modellregionen möglich.

In Mecklenburg-Vorpommern öffnen an diesem Montag die Schulen und Kindertagesstätten wieder. In den meisten Regionen haben die Kinder von Klasse eins bis sechs und die Schüler der Vor-Abschlussklassen täglich Präsenzunterricht. Für die anderen gibt es zunächst Wechselunterricht. Die Berliner Kitas bieten von diesem Montag an wieder für alle Familien und Kinder ein Betreuungsangebot an. 

"Schienengipfel" in Berlin berät über angestrebten Europatakt

Die EU will im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms auch den Schienenverkehr fördern und mehr Bürger und Unternehmen zum Umstieg auf die Bahn anregen. Über Wege zu klimafreundlichem Verkehr in Deutschland und Europa beraten Spitzenvertreter aus Politik und Bahnbranche auf einem "Schienengipfel" in Berlin. Bei der virtuellen Veranstaltung auf Einladung von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geht es auch darum, den sogenannten Deutschlandtakt auf ganz Europa zu übertragen. Ziel des Deutschlandtakts ist es, dass flächendeckend Züge regelmäßig und häufig zwischen Städten und auf dem Land unterwegs sind. Geplant ist nach Angaben des Verkehrsministeriums auch eine Absichtserklärung zum grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeits- und Nachtverkehr auf der Schiene. 

DFB-Präsident Keller tritt zurück

Fritz Keller will nach nur 20 Monaten sein Amt als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes aufgeben. Der 64-Jährige zieht mit seinem Rücktritt die Konsequenzen aus seiner verbalen Entgleisung gegenüber Vizepräsident Rainer Koch. Keller hatte seinen Stellvertreter bei der Präsidiumssitzung am 23. April mit dem ehemaligen Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Die Ethikkammer des DFB-Sportgerichts hatte den Fall am vergangenen Freitag verhandelt und für Mitte der Woche eine Entscheidung angekündigt. Kellers Rückzug erfolgt unabhängig von dem Urteil. Der Verband wird bis zur Neuwahl im kommenden Jahr von den ersten Vizepräsidenten Koch und Peter Peters geführt. 

US-Klimabeauftragter John Kerry besucht Deutschland

Im Rahmen seiner Europareise wird der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry in Deutschland eintreffen. Wie das Bundesumweltministerium mitteilt, trifft sich Kerry nach seiner Landung am Nachmittag mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze zu einem persönlichen Gespräch. Dabei wird es nach Ministeriumsangaben um den globalen Kampf gegen den Klimawandel gehen und um die Frage, wie es gelingen kann, Länder wie Russland, China oder Südafrika zu höheren Klimazielen zu verpflichten. Auch die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit in den Bereichen Klima und Energie soll bei den bilateralen Gesprächen eine Rolle spielen.

Deutschen droht auf Mallorca nach Attacke auf Senegalesen lange Haft

Auf Mallorca beginnt der Strafprozess gegen zwei Deutsche aus Leipzig wegen einer brutalen Attacke auf einen Türsteher aus Senegal. Die Anklage wirft den beiden, die aus der Neonazi- und Hooliganszene stammen sollen, schwere Körperverletzung vor. Der Angriff im Juni 2019 sei aus rassistischen Motiven erfolgt. Die Staatsanwaltschaft fordert für die Deutschen je 13 Jahre Haft, berichtete die deutschsprachige "Mallorca Zeitung". Zudem sollen sie rund 116.500 Euro Schadenersatz zahlen. Ob die Angeklagten persönlich im Gerichtssaal sein oder per Video zugeschaltet würden, war zunächst unbekannt. Es sind zunächst zwei Verhandlungstage für Montag und Dienstag angesetzt.

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Ihre stern-Redaktion

rw/tim DPA AFP

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