"heute wichtig" Energie der Zukunft? Was es mit dem Hype um Wasserstoff auf sich hat

Ein Wasserstoff-Tank steht im Enertrag-Hybridkraftwerk in Brandenburg
Der Physiker Karl-Friedrich Ziegahn sagt bei "heute wichtig", dass Wasserstoff in Zukunft ein großer Hoffnungsträger bei der Energieversorgung sei
© Fabian Sommer / DPA
Der Schlüssel für eine klimaneutrale Zukunft liegt in der Speicherung von Energie, sagt Physiker Karl-Friedrich Ziegahn im Podcast "heute wichtig". Und was die angeht, könnte ein Stoff entscheidend sein: Wasserstoff. 

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Die Strompreise in Deutschland sind hoch wie nie – und kommendes Jahr sollen sie weiter steigen. Das hat mehrere Gründe: Kohle und Gas sind derzeit richtig teuer am Weltmarkt, was an den steigenden CO2-Preisen und der angespannten Lage zwischen Russland und der Ukraine liegt. Aber auch das Wetter ist schuld, derzeit haben wir in Deutschland kaum Wind, weswegen Windräder stillstehen und die Sonne ist im Dezember bekanntlich auch eher Mangelware, was Solarstrom spärlich macht. Ohnehin sollten wir uns in Deutschland offenbar nicht zu sehr auf diese Arten der sogenannten erneuerbaren Energien verlassen, meint zumindest Physiker Karl-Friedrich Ziegahn. "Deutschland importiert heute seine Energie zu 70 oder 80 Prozent aus dem Ausland – dasselbe wird auch im Zeitalter der erneuerbaren Energien sein. […] Man träumt so ein bisschen davon, dass wir uns die Windmühle in den Garten stellen und die PV-Anlage aufs Dach, und dann sind wir autark. Das werden wir in Deutschland nie sein."  

Ist der Hype um Wasserstoff gerechtfertigt? 

Also heißt die Lösung auch in Zukunft: Energieimport. Doch wie kann das gelingen? Wind- und Sonnenenergie ist vor allem da verfügbar, wo sie entsteht. Der Transport, beispielsweise über extrem lange Leitungen, ist schwierig und bringt viele Verluste mit sich. Darum sollten wir laut Karl-Friedrich Ziegahn vor allem auf Speicherung in Form von Energieumwandlung setzen. Ein großer Hoffnungsträger: Wasserstoff. "Ich erzeuge vor Ort Strom, mittels erneuerbarer Energien, ich nutze diesen klimaneutralen Strom, um Wasserstoff zu erzeugen und dann kann ich diesen Wasserstoff verflüssigen, verdichten und nach Europa transportieren." Doch auch hier gibt es wieder Herausforderungen. Auch Wasserstoff ist nicht leicht zu transportieren, da die Behälter unter extremem Druck stehen – und der Stoff an sich hochentzündlich ist. Hinzu kommt: "Wir haben keine Infrastruktur für Wasserstoff. Das ist eines der großen Hemmnisse, die ich da noch sehe." 

Michel Abdollahi
© TVNOW / Andreas Friese

Podcast "heute wichtig"

Klar, meinungsstark, auf die 12: "heute wichtig" ist nicht nur ein Nachrichten-Podcast. Wir setzen Themen und stoßen Debatten an – mit Haltung und auch mal unbequem. Dafür sprechen Host Michel Abdollahi und sein Team aus stern- und RTL-Reporter:innen mit den spannendsten Menschen aus Politik, Gesellschaft und Unterhaltung. Sie lassen alle Stimmen zu Wort kommen, die leisen und die lauten. Wer "heute wichtig" hört, startet informiert in den Tag und kann fundiert mitreden.

Teignaschen kann zur Darmentzündung führen 

Wer kennt das nicht: Sind die Kekse beim vorweihnachtlichen Plätzchenbacken endlich im Ofen, hat schon kaum einer mehr Lust darauf, weil alle sich den Bauch mit Teig vollgeschlagen haben. Und wenn's schlecht läuft, seufzen dann auch noch alle vor Magenschmerzen. Dass die nicht nur ein kurzzeitiger Naschkater sind, sondern richtig gefährlich werden können, davor warnt jetzt das Bundesamt für Verbraucherschutz. Der Grund: Das im Teig enthaltene Weizenmehl kann E.Coli-Bakterien enthalten, die eine akute Darmentzündung verursachen können, nicht selten sogar Nierenversagen – vor allem bei Kindern. Und so selten ist das leider gar nicht. Für einen Test untersuchte der Verbraucherschutz 242 Proben von Weizenmehl auf E.Coli-Bakterien – jede elfte Probe war positiv. Erst die Backhitze tötet die Bakterien ab und macht das Naschen unbedenklich. Ein kleiner Tipp daher, auch wenn er etwas unpädagogisch ist: Stellen Sie zum Keksebacken doch einfach ein paar Süßigkeiten bereit. Oder gleich einen fertigen Cookie-Dough-Teig.   

rw