
Wladimir Putin (Präsident von Russland)
Israels undurchsichtiger Freund: Der Besuch wirkt symbolträchtig: Während die USA Centcom-Kommandeur Michael Kurilla nach Tel Aviv entsenden, schickt Russlands Präsident Wladimir Putin den Vorsitzenden seines Nationalen Sicherheitsrats und ex-Verteidigungsminister Sergej Shoigu nach Teheran. Der russische Militärgeheimdienst soll auch beratend im Huthi-Gebiet in Jemen aktiv sein. Nachdem Teheran Moskau Drohnentechnologie für den Ukraine-Krieg geliefert hatte, könnte es nun umgekehrt russische Unterstützung für den Iran bei der Luftabwehr geben. Doch selbst das modernste russische System, S-400, dürfte im Ernstfall kein unüberwindbares Hindernis für Israels Luftwaffe sein, das haben die Erfahrungen in der Ukraine gezeigt. Das Verhältnis zwischen Russland und Israel ist seit dem 7. Oktober deutlich abgekühlt. Davor pflegten beide Staaten lange Jahre enge Beziehungen, Präsident Putin und Premier Netanjahu galten als Freunde. Doch Wladimir Putin ordnet alles seinen Kriegszielen in der Ukraine unter. Sein Kalkül: Eine Eskalation in Nahost würde die westliche Unterstützung für Kiew weiter schwächen.
© Pavel Bednyakov / DPA