Parteiloser gewinnt AfD bei der Stichwahl in Dahme-Spreewald chancenlos: Partei stellt keinen Landrat in Brandenburg

Sven Herzberger
Sven Herzberger (parteilos) gewinnt in der Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten
© Patrick Pleul/ / Picture Alliance
Die AfD muss sich bei der Landratswahl in Dahme-Spreewald dem parteilosen Sven Herzberger geschlagen geben. Er holte bei der Stichwahl einen eindeutigen Sieg.

Die AfD stellt in Brandeburg weiter keinen Landrat, die Partei hat die Landratswahl im Kreis Dahme-Spreewald verloren. Der parteilose Kandidat Sven Herzberger gewann die Stichwahl am Sonntag nach dem vorläufigen Ergebnis mit 64,8 Prozent der Stimmen, wie der Wahlleiter mitteilte. Der AfD-Kandidat Steffen Kotré kam auf 35,2 Prozent. Im ersten Wahlgang hatte der AfD-Bundestagsabgeordnete Kotré knapp vor dem Zeuthener Bürgermeister Herzberger gelegen.

Bei der Stichwahl wurde Herzberger von allen Parteien außer der AfD unterstützt. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,9 Prozent und damit etwas niedriger als im ersten Wahlgang. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband seit 2020 als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Im Thüringer Kreis Sonneberg stellt die AfD seit diesem Jahr ihren ersten Landrat in Deutschland.

AfD in Brandenburg ein Fall für den Verfassungsschutz

Vor der Stichwahl hatten mehrere Unternehmen und Bildungseinrichtungen vor Extremismus gewarnt. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband seit 2020 als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die AfD hält die Einstufung für falsch.

Im Landkreis Sonneberg in Thüringen stellt die AfD seit diesem Jahr ihren ersten Landrat in Deutschland. Im Kreis Dahme-Spreewald scheidet der bisherige Landrat Stephan Loge (SPD) nach 16 Jahren aus dem Amt. Der Landkreis mit dem Flughafen BER gilt als Boomregion.

DPA
tpo