Das Verkehrsaufkommen in Deutschland ist auf das Niveau von vor der Wiedervereinigung gesunken: 1989 wurden im Luftraum der Bundesrepublik Deutschland rund 1,47 Millionen Flüge registriert. Seither sei das Verkehrsaufkommen mit einigen Unterbrechungen nahezu kontinuierlich gestiegen. Im Jahr der Wiedervereinigung 1990 waren es 1,55 Millionen Flüge.
Damit habe sich das Flugverkehrsaufkommen im Vergleich zum Vorjahr, als noch 3,33 Millionen Flugbewegungen gezählt wurden, mehr als halbiert, teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) in Langen bei Frankfurt mit.
"Es wird voraussichtlich bis 2025 dauern, bis das alte Niveau wieder erreicht wird", prognostizierte Dirk Mahns, Geschäftsführer Betrieb der DFS. Bis dahin werde die Deutsche Flugsicherung rund zwei Milliarden Euro weniger Gebühren einnehmen als geplant, ohne die Kosten im gleichen Maße reduzieren zu können.
Vor allem der Passagierverkehr brach im vergangenen Jahr aufgrund von Reisebeschränkungen im Zuge der Pandemie ein. Geringere Rückgänge gab es nach DFS-Angaben bei der Luftfracht. "Flughäfen mit einem hohen Frachtanteil haben deshalb deutlich weniger Verkehrseinbußen", bilanzierte Mahns.

Dies gelte vor allem für den Flughafen Leipzig/Halle. Dort habe die Zahl der Starts und Landungen nur um rund 18 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen.
Noch im Sommer 2019 war der Luftraum über Deutschland häufig überfüllt. Es kam zu längeren Wartezeiten startender Flugzeuge am Boden. Innerdeutsche Verkehre mussten zum Teil in einen tieferen Luftraum ausweichen.
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