Jahrelang war die Kreuzfahrtbranche vom Erfolg verwöhnt. Zweistellig waren die Wachstumsraten. Doch immer mehr Neubauten, insbesondere für den deutschen Markt von Aida Cruises und Tui Cruises, sorgten in der Hauptsaison für Preisaktionen und insgesamt leicht für nachlassende Preise.
"Die Anzahl der Buchungen (plus 13,2 Prozent) übersteigt den Umsatzzuwachs (plus 9,3 Prozent) deutlich", lautet das Fazit einer Studie, die das Magazin für Touristik und Business Travel "fvw" veröffentlicht hat. "Gleichzeitig sinken die Durchschnittspreise um 1,2 Prozent.
Dank des hohen Preisniveaus in der boomenden Nische der Luxus- und Expeditionskreuzfahrten – so müssen Reisende an Bord von Hapag-Lloyd Cruises mit einem Durchschnittspreis von 640 Euro pro Tag und Person rechnen – wirkt der Einbruch in der Statistik nur moderat.
Allein in diesem Kalenderjahr kamen die "Mein Schiff 2", "MSC Bellissima", "Costa Venezia", "Norwegian Encore" sowie die Expeditionsschiffe "Roald Amundsen", "Hanesatic nature" und "Hanseatic inspiration" dazu.
Bei der Suche nach dem passenden Schiff auf den Weltmeeren gilt seit Jahren der "Kreuzfahrt Guide" von Uwe Bahn und Johannes Bohmann als Ratgeberbuch. Die jüngste Ausgabe 2020 ist nicht nur ein Nachschlagewerk mit Details zu 138 Hochsee- und Flussschiffen, sondern das Buch hat sich durch die Reportagen und das größere Format auch in ein dickes Magazin verwandelt, das Bord-Atmosphäre vermittelt und über Häfen und Destinationen berichtet.
Kreuzfahrtkongress und Preisverleihung
In der inzwischen 13. Ausgabe des jährlichen Ratgebers hat eine Jury von 14 Kreuzfahrt-Experten ihre aktuellen Lieblingsschiffe gekürt. Darunter sind auch einige Neubauten. Jeweils vier Kandidaten waren in insgesamt sieben Kategorien nominiert. Außerdem vergab die Jury einen Sonderpreis.
Der stern stellt die Sieger vor, die anlässlich des 9. Kreuzfahrt-Kongresses in Hamburg, "dem High-End-Branchenevent der Kreuzfahrtindustrie", ausgezeichnet wurden. Bei dem Treffen kamen prominente Entscheider der Branche mit Rednern auch aus dem deutschen Sprachraum, Norwegen, Spanien, Großbritannien und den USA zusammen.
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