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Formel 1 Rosberg rast im Training allen davon

Nico Rosberg hat im Williams mit seinen Bestzeiten in den ersten beiden Trainingseinheiten der Saison zum Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Dagegen versanken Ferrari und McLaren-Mercedes und ihr langjähriger Verfolger BMW-Sauber im Mittelmaß.

Verkehrte Welt "down under": Mit seinen Bestzeiten in den ersten beiden Trainingseinheiten der Saison hat Williams-Pilot Nico Rosberg am Freitag zum Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Dagegen versanken die in den vergangenen Jahren dominierenden Teams von Ferrari und McLaren-Mercedes und ihr langjähriger Verfolger BMW-Sauber im Mittelmaß. Während die Silberpfeile mit Weltmeister Lewis Hamilton schon vorab nach den Testfahrten im Winter wenig Hoffnung verbreitet hatten, kam das mäßige Abschneiden der Scuderia und der "Weiß-Blauen" in den beiden Übungssessions zum Großen Preis von Australien ein wenig unerwartet.

Allerdings haben die Ergebnisse des Trainings nur sehr begrenzte Aussagekraft über die wahren Kräfteverhältnisse. Den Teams dienen die Einheiten zur Abstimmung der Fahrzeuge und der Auswahl der Reifen. Zudem werden wegen des seit diesem Jahr geltenden Verbots von Testfahrten während der Saison die Trainings genutzt, um neue Teile auszuprobieren.

Zumindest am Freitag durfte Rosberg gleich zweimal Platz eins genießen. Der 23-Jährige, dessen Vater Keke 1985 den ersten Grand Prix von Australien damals in Adelaide gewonnen hatte, ließ in 1:26,687 und 1:26,053 Minuten die Konkurrenz hinter sich. Von den anderen Deutschen konnte Toyota-Pilot Timo Glock als Achter und Sechster und Adrian Sutil im sonst unterlegenen Force India mit zwei neunten Rängen überzeugen.

Vettel im Pech

Zweimal Pech hatte indes Sebastian Vettel: Der deutsche Hoffnungsträger musste nach der Hälfte der ersten 90-minütigen Einheit seinen Red Bull wegen technischer Probleme ausrollen lassen. Im zweiten Abschnitt wurde er Achter, doch nach einem Dreher war für ihn das Training vorzeitig beendet. BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld kam auf die Ränge 11 und 14.

Die Prophezeiungen von McLaren-Mercedes scheinen sich zu bestätigen: Platz 16 und 18 sprangen für Champion Hamilton heraus. Dennoch behauptete er: "Ich bin glücklich, wie es gelaufen ist." Sein Teamkollege Heikki Kovalainen fand sich nach Rang fünf im ersten an 17. Stelle im zweiten Durchgang wieder. Trotz Beistands von Rekordweltmeister Michael Schumacher kam auch Ferrari nicht in Fahrt: Kimi Räikkönen wurde Dritter und Elfter, Vizeweltmeister Felipe Massa Achter und Zehnter.

Ein Hinweis durch das Training: Brawn GP, Toyota und Williams, deren Diffusor-Konstruktionen von der Konkurrenz kritisch beäugt werden, mischten vorne mit. In der Nacht zuvor hatte das Trio vor der ersten Runde einen ersten Sieg erreicht. Die drei Rennkommissare hatten die Proteste von Ferrari, Renault und Red Bull gegen die Diffusoren an den Autos der drei Konkurrenten abgelehnt. Daraufhin erklärten die Unterlegenen ihre Absicht, Einspruch gegen die Entscheidung beim Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes Fia einzulegen.

DPA DPA

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