1. Bundesliga 2 -0-Sieg - Borussia Dortmund ist Deutscher Meister

Gratulation Borussia Dortmund: Der BVB hat auch das Spitzenspiel gegen Mönchengladbach mit 2:0 gewonnen und krönt sich nach dem 26. Spiel in Folge ohne Niederlage zum achten Mal in der Vereinsgeschichte zum Deutschen Meister.

Borussia Dortmund ist zum zweiten Mal in Folge Deutscher Meister und wiederholt damit das Kunststück aus den Jahren 1995 und 1996, als der BVB der letzte Club außer dem FC Bayern war, der zwei Titel in Serie gewinnen konnte. Die Meister-Feierlichkeiten in Dortmund können nun frühzeitig beginnen, weil das Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:0 gewonnen wurde und die Bayern bei acht Punkten Rückstand nicht mehr Erster werden können.

Vor der Partie hatten die Dortmunder vom späten 2:1-Sieg der Bayern in Bremen erfahren und machten einen alles andere als unglücklichen Eindruck – wer will schon Deutscher Meister in der Kabine oder im Mannschaftsbus werden? Die Tore erzielten Ivan Perisic per Kopf (23.), nach der Pause legte Shinji Kagawa mit einem perfekten Konter nach (59.).

Für den BVB kann nun die Vorbereitung auf das DFB-Pokalfinale gegen die Bayern am 12. Mai beginnen. Zuvor geht es noch zum Absteiger nach Kaiserslautern, gegen den SC Freiburg am letzten Spieltag wird dann die Schale in Empfang genommen. Die Gladbacher verpassten es dagegen, den Druck auf den FC Schalke zu erhöhen. In der Tabelle bleibt der VfL einen Zähler hinter den Knappen, die mit einem Sieg gegen Augsburg aber auf vier davonziehen können.

Favres Matchplan geht nur zu Beginn auf

Dass die Gladbacher nicht nur zum Gratulieren nach Dortmund gekommen waren, war allen Beteiligten schon vor dem Spiel klar. Trainer Lucien Favre schickte seine Elf im gewohnten 4-4-2 auf den Rasen und wollte zwei hoch verteidigende Viererketten sehen. Im Mittelfeld vertrat Tony Jantschke den verletzten Roman Neustädter, ansonsten stand die gewohnte Stammelf auf dem Platz.

Und tatsächlich startete die Gäste-Borussia stark, war sehr präsent in den Zweikämpfen und ließ den in der Anfangsphase gerne besonders pressenden BVB kaum zur Entfaltung kommen. Richtig Glück hatten die Dortmunder dann auch in der 8. Minute, als Marco Reus – im kommenden Jahr bekanntlich im BVB-Trikot unterwegs – allein auf Roman Weidenfeller hätte zulaufen können, von Schiedsrichter Florian Meyer aber zu Unrecht wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde.

Nach einer Viertelstunde legten die Gelb-Schwarzen den Rucksack des Feierdrucks ab und kam besser ins Spiel. Die Kombinationen wurden flüssiger, der Spielaufbau der Gladbacher erfolgreicher gestört und so kamen auch die ersten Torchancen zustande. Shinji Kagawa scheiterte nach guter Vorarbeit von Marcel Schmelzer noch am Pfosten (20.). Drei Minuten später fand ein Schmelzer-Freistoß den Kopf des für den im Gesicht verletzten Kevin Großkreutz in der Startelf stehenden Perisic – Marc-André ter Stegen war noch dran, aber geschlagen.

Die Südtribüne feiert ab der 23. Minute

Damit hatten die Dortmunder nach dem Last-Minute-Siegtreffer von Franck Ribéry ihre eigenen Hausaufgaben früh gemacht – "Deutscher Meister ist nur der BVB" hallte es von der eindrucksvollen Südtribüne. Das Spiel wurde nun immer eindeutiger, auch wenn Mike Hanke der vermeintliche Ausgleichstreffer gelang (34.), Vorlagengeber Filip Daems zuvor aber im Abseits stand. Die beste Chance zum 2:0 hatte Mats Hummels (37.), Gladbachs Bester ter Stegen war aber erneut zur Stelle.

Nach der Pause – beide Trainer schickten das gleiche Personal auf den Platz – änderte sich an der Ausrichtung der Partie wenig. Die Gäste wirkten offensiv sehr gehemmt und standen sehr tief, der BVB legte sich den Gegner stattdessen immer wieder zurecht, verpasste es aber, frühzeitig für eine Entscheidung zu sorgen – vor allem Kagawa erwischte nicht seinen besten Tag.

Doch selbst an solchen Tagen ist der Japaner für Tore gut. Der BVB spielte einen perfekten Konter, als Schmelzer den Ball eroberte, einen ganz starken Pass auf Lewandowski spielte und der Pole gab direkt auf Kagawa weiter. Dortmunds Nummer 23 spielte noch ter Stegen aus und schob den Ball ins leere Tor (59.), es war der 13. Saisontreffer von Kagawa. Nun begann ein halbstündiges Schaulaufen, in Dortmund wird es eine lange Nacht werden.

Marcus Krämer

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