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Bundesliga FC Schalke verdirbt Bayern frühe Meisterfeier - Gladbach-Fans randalieren bei Köln-Debakel

Rausch-Schwaden im Kölner Fanblock in Hoffenheim - Gladbach-Fans wollten Kölner Banner stehlen
Als wäre das 0:6 in Hoffenheim für die Fans des 1.FC Köln nicht schon Zumutung genug gewesen, mussten sie sich auch noch gegen gewalttätige Gladbach-Fans zur Wehr setzen.
© Uwe Anspach / DPA
Nichts war's mit der März-Meisterschaft für den FC Bayern. Durch sein 2:0 gegen Freiburg hat Schalke 04 den nächsten Titel für die Münchner verschoben. Wolfsburg kommt nach dem 0:0 in Berlin der Abstiegszone näher.

Was war denn da los? Binnen einer Minute handelte sich Freiburgs Top-Stürmer Nils Petersen eine Gelbe und gleich danach die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns ein. Zuviel auch für SC-Trainer Christian Streich, der lauthals seinen Unmut über die Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler kundtat - und prompt auf die Tribüne verbannt wurde. Für die Freiburger war auf diese Weise bei Schalke 04 nichts zu holen. Das 2:0 durch Caligiuri per Elfmeter und Burgstaller für die Knappen bedeutet auch: Der FC Bayern konnte trotz des 6:0-Kantersiegs gegen den Erzrivalen BVB am Abend noch nicht die nächste Meisterschaft feiern. Aber aufgeschoben ist in diesem Fall ganz sicher nicht aufgehoben.

Im Abstiegskampf konnte sich der VfL Wolfsburg durch das quälende 0:0 am Abend bei Hertha BSC Berlin kaum Luft verschaffen. Auch der Hamburger SV kam beim VfB Stuttgart nicht über ein 1:1 (1:1)-Unentschieden hinaus. Für den 1. FC Köln wurde es am 28. Spieltag richtig bitter: Die Domstädter verloren 0:6 (0:1) bei 1899 Hoffenheim - und wirkte wie ein Abteiger. Leipzig gewann 3:2 (1:0) bei Hannover 96. Bayer Leverkusen und der FC Augsburg trennten sich 0:0.

Zu wenig für HSV, stürzen Wölfe auf Relegationsplatz?

Geführt und doch wieder nicht gewonnen: Die Chancen des HSV, noch in der Liga zu bleiben, werden nicht wirklich größer. Zwar schoss Lewis Holtby (18.) das 1:0 für die Norddeutschen, doch Daniel Ginczek glich noch vor der Pause für Stuttgart aus. Auch im achten Spiel blieb VfB-Coach Tayfun Korkut mit den Schwaben ungeschlagen.

Der VfL Wolfsburg wartet auch nach dem fünften Spiel unter Bruno Labbadia auf den ersten Sieg mit seinem neuen Coach und hat den erhofften großen Schritt im Abstiegskampf verfehlt. Die Niedersachsen kamen am Abend bei Hertha BSC im mauen Duell zweier harmloser Offensiven zu einem 0:0. Bei einem Sieg des FSV Mainz 05 gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag würden die Wolfsburger auf den Relegationsrang stürzen, zuletzt stand der VfL am ersten Spieltag in der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga.

Hertha bleibt nach dem vierten torlosen Unentschieden der Rückrunde mit deutlichem Abstand auf die Europapokalplätze im Mittelfeld der Tabelle. Und auch die Feier des Tor-Jubiläums im Olympiastadion wurde vor 34.765 Zuschauern erneut aufgeschoben: Die Berliner stehen immer noch bei 998 Heimtoren in der Bundesliga und sind nun bereits seit 302 Minuten vor eigener Kulisse ohne Treffer. Der emotionalste Moment des Spiels war die Einwechslung des Herthaners Julian Schieber nach mehr als einem Jahr Verletzungspause.

Gladbach-Fans randalieren bei Köln-Debakel

Köln musste knapp zwei Wochen nach dem Derbysieg gegen Leverkusen mit einer heftigen Klatsche einen herben Dämpfer im Kampf um den Klassenverbleib hinnehmen. Serge Gnabry (22./47. Minute), Mark Uth (56./65.), Lukas Rupp (61.) und Steven Zuber (72.) sorgten für gute Laune bei den Hoffenheimer Fans. 1899 hat nun aus den vergangenen fünf Spielen elf Punkte geholt und weiter Chancen auf eine Europapokal-Teilnahme.

Angereiste Fans von Borussia Mönchengladbach sorgten unterdessen für Randale in Hoffenheim, obwohl die Fohlen erst am Sonntag in Mainz spielen. Nach Polizeiangaben hatten acht Personen zu Beginn der Partie vor 30.150 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena den Kölner Block gestürmt und wollten dort zwei Banner stehlen. "Bei zwei der vorläufig Festgenommenen handelt es sich um einen Gewalttäter aus dem Bereich von Borussia Mönchengladbach", sagte Sprecher Norbert Schätzle von der Mannheimer Polizei. "Deshalb gehen wir davon aus, dass diese acht Personen Gladbach-Fans waren." Verletzte habe es nicht gegeben. Am Zaun des Kölner Blocks brannten zum Anpfiff erst Rauchtöpfe, dann gab es heftige Rangeleien. Zwischen den Fanlagern der rheinischen Rivalen kommt es immer wieder zu ähnlichen Aktionen von hohem symbolischen Wert in der Fanszene. 

Leipzig trotz Hannovers Sturmlauf nur mit Mühe

Die hat auch Bayer 04, wenngleich sich die Werkself gegen Augsburg sicher mehr ausgerechnet hatte. In der 65. Minute gab Schiedsrichter Frank Willenborg einen Leverkusener Treffer wegen einer Abseitsposition von Leon Bailey nach Hinweis des Video-Assistenten nicht. So rettete der FCA das 0:0.

Leipzig gelang im Kampf um die Qualifikation für die Champions League ein wichtiger Auswärtssieg in Hannover. Emil Forsberg schoss die Sachsen in der 16. Minute nach vorne, Willi Orban traf per Kopf zum 2:0 (54.). Den dritten Leipziger Treffer erzielte Yussuf Poulsen (76.). Für Hannover waren Salif Sané (71.) und Niclas Füllkrug erfolgreich (78.). Ein weiteres Füllkrug-Tor zum vermeintlichen Ausgleich wurde mit Hilfe des Video-Assistenten wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt.

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dho DPA

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