So liefen die Spiele in der Fußball-Bundesliga
Aufreger des Spieltages
Es läuft die 12. Minute des Spiels zwischen dem 1. FC Köln und Bayern München, als Nationalspieler Serge Gnabry den Ball an die Hand von Marius Wolf köpft. Der Kölner kann diese nicht mehr rechtzeitig wegziehen. Obwohl keine Absicht und keine Verhinderung einer Torchance vorliegt, pfeift Schiedsrichter Frank Willenborg und entscheidet auf Elfmeter – den Thomas Müller zum 1:0 für die Bayern verwandelt.
Kölns Sportchef Horst Heldt durchlebt wegen der Schiedsrichter-Entscheidung ein Wechselbad der Gefühle: "In der Situation selbst war ich natürlich erbost", sagte er. "Dann habe ich es mir in der Halbzeit angeschaut und war der Meinung, dass man den Elfmeter doch geben kann. Also bin ich zum Schiedsrichter und habe mich für meine Aufgebrachtheit entschuldigt. Dann habe ich es mir am Abend noch mal angeschaut, und da war ich dann wieder der Meinung, die ich schon am Spielfeldrand hatte: Dass der Ball erst an den Oberschenkel springt und von da an die Hand." Mit etwas Abstand wird Heldt vielleicht doch mit der 1:2-Niederlage der Kölner leben können. Gegen Bayern haben andere Klubs schon viel höher verloren.
Gewinner des Spieltages
Borussia Mönchengladbach ist wieder vorne mit dabei. Das 1:0 gegen RB Leipzig hat gezeigt, dass mit den Gladbachern zu rechnen ist – vor allem, weil die Elf vom Niederrhein den Tabellenführer der Bundesliga nur wenige Tage nach dem 2:2 gegen Real Madrid besiegte. Wenn die beiden Spiele – und insgesamt sieben ohne Niederlage – dem Team kein Selbstbewusstsein geben, dann ist den Spielern nicht mehr zu helfen. Mit Donezk am Dienstag und Leverkusen am Sonntag ist das Programm der Rose-Truppe zwar knackig, aber für eine Borussia in dieser Form beide Partien auch keine unlösbaren Aufgaben.
Verlierer des Spieltages
Die Mainzer taten sich auch in Augsburg schwer. In der ersten Halbzeit gelang den Gästen nur ein Schuss aufs gegnerische Tor. Das 1:3 war die sechste Niederlage am sechsten Spieltag. Null Punkte und Tabellenplatz 18 sind die logische Konsequenz. Damit ist der FSV Mainz 05 so schlecht in eine Saison gestartet wie einst Fortuna Düsseldorf. Das ist fast 30 Jahre her – und die Fortuna stieg damals ab.
Dieses Tor sollten Sie (nochmal) sehen
Das 3:1 von Leverkusens Nadiem Amiri gegen den SC Freiburg. So scharf wie er den Ball nach Zuspiel von Wirtz in den linken Winkel geschossen hat, dürfte er gute Chancen auf das "Tor des Monats" haben – und das am 1. November. Falls Sie aber eher ein Freund von Fallrückzieher-Toren sind, schauen Sie sich das 1:0 von Ruben Vargas für Augsburg gegen Mainz an. Dabei musste Vargas nach dem Treffer zugeben, dass er den Ball nicht einmal richtig getroffen hat.
Das Bild des Spieltages
