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EM 2012 DFB-Team mit sechs verletzten Spielern

Sechs Ausfälle und eine ultrakurze Vorbereitungszeit machen Jogi Löw vor dem Test gegen Frankreich keine Angst - auch wenn bei der Equipe Tricolore Franck Ribéry auf weitere Großtaten hofft und seine Nationalmannschafts-Durststrecke beenden will.

100 Tage vor EM-Beginn startet das DFB-Team in Bremen mit einem Testspiel gegen Frankreich in die Vorbereitung. Sechs Ausfälle und eine ultrakurze Vorbereitungszeit überschatten die Partie, stellen Jogi Löw aber nicht vor Probleme.

So wirklich gut sind die Vorzeichen für die deutsche Nationalmannschaft vor dem Testspiel gegen Frankreich, exakt 100 Tage vor EM-Start, nicht. Gleich ein halbes Dutzend EM-Kandidaten muss gegen die Equipe Tricolore passen: Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Lukas Podolski und Per Mertesacker fehlen genauso verletzt wie die Youngster Mario Götze und Sven Bender.

Bundestrainer Joachim Löw blieb zudem nur eine Trainingseinheit auf dem Platz, um seine Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten. Eine so kurze Vorbereitung hatte es unter Löw noch nie gegeben. Keine guten Voraussetzungen also, um gegen das seit 17 Spielen ungeschlagene Frankreich erstmals seit August 1987 wieder einmal besiegen zu können.

Ribéry hofft auf platzenden Knoten

Zumal deren Mittelfeld-Star Franck Ribéry zumindest im Bayern-Dress wieder zur Galaform zurückgefunden zu haben scheint und jetzt auch im Nationalteam darauf brennt, seine Durststrecke von 575 Minuten ohne Tor zu durchbrechen. Die für gute Leistungen bei ihm essentielle Rückendeckung bekommt er von Nationaltrainer Laurent Blanc.

Bereits im Vorfeld der Partie hatte der viele Lobeshymnen in Richtung des Münchners verteilt. Und auch bei den den französischen Fans dürfte Ribéry mittlerweile wieder an Kredit gewonnen haben, nachdem er sich kürzlich in L'Equipe für die Vorkommnisse bei der WM 2010 und seine privaten Eskapaden entschuldigt hatte. Bis auf den Ausfall von Karim Benzema scheinen die Franzosen insgesamt ein paar Probleme weniger zu haben als die Deutschen.

Löw, Bierhoff und Beckenbauer ist Ergebnis egal

Unruhe wie 2006 und 2010, als nach einer 1:4-Pleite in Italien beziehungsweise einem 0:1 gegen Argentinien Zweifel an der Leistungsfähigkeit der deutschen Mannschaft aufgekommen waren, befürchtet Joachim Löw aber selbst im Falle einer Niederlage gegen Frankreich nicht. "Ich glaube nicht, dass unsere Mannschaft von einem Testspielergebnis abhängig ist. Da müssen wir uns nicht messen lassen“, betonte der Bundestrainer.

Auch Franz Beckenbauer pflichtete ihm bei und spielte die Bedeutung der Begegnung herunter. "Das ist zweitrangig“, sagte der Kaiser, schließlich starte man beim Turnier ohnehin "wieder bei Null“ ergänzte Oliver Bierhoff. Das Ziel ist daher auch ein anderes. Endlich geht es mal wieder gegen eine große Fußballnation. Und da "wollen wir unsere Leichtigkeit behalten“, erklärte Löw, der seiner Mannschaft auch ohne die fehlenden Stammkräfte viel zutraut. "Gelassen macht mich die Entwicklung der Mannschaft. Ich habe insgesamt ein gutes Gefühl.“

Wiese, Badstuber und Hummels in der Hintermannschaft

Ohne die Erfahrung von zusammen genommen 350 Länderspielen soll sich dieses Gefühl nun gegen Frankreich intensivieren. Angesichts der Tatsache, dass Rückkehrer Mesut Özil an alter Wirkungsstätte in Bremen mit 30 Länderspielen schon zu den erfahrensten DFB-Akteuren zählen muss, ist wichtig, dass Routinier Miroslav Klose sich nach überstandenen Rückenbeschwerden wieder fit melden konnte und die Mannschaft als Kapitän in seinem 114. Länderspiel auf das Feld führen wird.

Im Tor darf Tim Wiese vor heimischem Publikum die etatmäßige Nummer eins Manuel Neuer vertreten, quasi als Lohn, weil er "seit Jahren sehr konstant“ spielt, lobte Löw. In der Innenverteidigung sollen Mats Hummels und Holger Badstuber abräumen, wie Hansi Flick auf der Pressekonferenz mitteilte. Weitere Personalien hielt die Teamleitung bisher noch unter Verschluss.

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