Terminänderung: Merkel hat Zeit fürs Griechenland-Spiel
Italien sei Dank! Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Freitag entgegen bisheriger Planungen doch beim Viertelfinalspiel der deutschen Mannschaft gegen Griechenland auf der TRibüne sitzen. Eine Änderung im Terminkalender hat die Reise möglich gemacht, hieß es am Mittwoch in Berlin. Die Kanzlerin freue sich auf eine "spannende und faire Partie". Eine politische Dimension des Besuchs wies ein Regierungssprecher zurück. "Das ist der Tag des Sports", sagte er. Das Spiel sorgt wegen der Schuldenproblematik in Griechenland und der Rolle Deutschlands in der Eurokrise auch bei politischen Kommentatoren für Zündstoff. Merkel reist am Freitag zunächst nach Rom, wo sie mit den Regierungschefs Italiens, Frankreichs und Spaniens die Schuldenkrise beraten will. Ursprünglich war das Treffen für den späten Nachmittag geplant, wurde von italienischer Seite aber vorverlegt, was eine Reise der Kanzlerin im Anschluss nach Danzig möglich mache. Merkel folgt einer Einladung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk.
Trauriger Abschied für "Schewa" und Woronin
Stürmerstar Andrej Schewtschenko hat seine Karriere im Nationalteam der Ukraine nach dem enttäuschenden EM-Vorrundenaus für beendet erklärt. "Für mich war es das letzte große Spiel für die Ukraine", sagte der 35-Jährige nach der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen England in der Nacht zu Mittwoch in Donezk, "das war mein letztes Turnier." Er wolle sich nur noch in einem Freundschaftsspiel von seinen Fans verabschieden. Auch der frühere Bundesligaprofi Andrej Woronin (Gladbach, Mainz, Leverkusen, Hertha BSC) wird nicht mehr im Nationaltrikot auflaufen. "Ich habe die Entscheidung im Vorhinein getroffen. Ich will mich auf meine Vereinskarriere konzentrieren, weil ich nicht mehr jung genug bin, beide Rollen zu kombinieren", sagte der 32 Jahre alte Profi von Dynamo Moskau nach Angaben der Internetseite sport.ua. Im letzten EM-Spiel kam der Angreifer nicht mehr zum Einsatz.
Blochin droht Journalisten Prügel an
Nicht zu beruhigen war nach dem bitteren EM-Aus der Trainer der Ukraine, Oleg Blochin. Im Streit mit einem Journalisten verlor er die Beherrschung und drohte dem Reporter Prügel an. Dieser hatte am späten Dienstagabend in Donezk die mangelnde Fitness des Teams kritisiert. "Sie sollten respektieren, dass ich Fußball gespielt habe. Haben Sie Fußball gespielt?", blaffte Blochin zurück. "Wenn du ein Mann bist, geh mit mir und wir haben eine Unterhaltung unter Männern." Selbst als Uefa-Sprecher Frits Ahlström die nächste Frage aufrufen wollte, ließ sich der Coach nicht beruhigen. "Wenn Sie Blochin nicht mögen, zeigen Sie es. Aber ich lasse es nicht zu, dass Sie etwas gegen mein Team sagen", schimpfte der 59-Jährige. Auch als er wenige Minuten später den Pressesaal verließ, zeigte Blochin immer wieder zur Tür und forderte den Journalisten zum Mitkommen auf.
Fußball-Zocker wetten auf Deutschland
Die deutsche Nationalelf ist bei den Wettanbietern der Topfavorit auf den Europameistertitel, dicht gefolgt von Titelverteidiger Spanien. Bei der Onlinebörse bet-at-home gab es am Montag für den Tipp auf Jogi Löws Team eine Quote von 3,10 - also bei einem Einsatz von einem Euro einen Gewinn von 3,10 Euro. Für Spanien beträgt die Quote 3,30. Der Anbieter bwin ermittelt für Deutschland eine Quote von 3,00 und für Spanien 3,40. Krasse Außenseiter sind der deutsche Viertelfinalgegner Griechenland und die tschechische Mannschaft. Wer einen Euro auf eines der beiden Teams setzt, bekommt bei einem Titelgewinn gute 40 Euro Gewinn.
Starke Clubs, starke Nationalelf
Die Länder mit den sechs besten Fußball-Ligen in Europa sind mit ihren Nationalmannschaften auch im Viertelfinale der Euro vertreten. In der Fünfjahreswertung der Uefa, in der das langfristige Abschneiden im Europapokal erfasst wird, liegen die Vereine der englischen Premier League knapp vor den Clubs aus Spaniens Primera División. Mit etwas Abstand folgt die Bundesliga, Vierter ist Italiens Serie A vor Portugals höchster Spielklasse und der Ligue 1 aus Frankreich. Griechenlands Liga liegt in der Uefa-Wertung immerhin auf Platz 10. Ein echter Ausreißer sind die Tschechen, deren Clubs im europäischen Ranking nur den 19. Rang erreichen. Die überraschend gescheiterten Russen und Niederländer belegen mit ihren Ligen Rang sieben und acht der Rangfolge.