Viele sahen in ihm den nächsten großen Star des deutschen Fußballs, er hätte, so dachte man vor Jahren, eigentlich auch bei der Weltmeisterschaft 2014 eine tragende Rolle spielen sollen. Marko Marin, ehemaliger Nationalspieler, ehemaliges Talent bei Mönchengladbach und Werder Bremen, ehemaliger Spieler auch des FC Chelsea, FC Sevilla, AC Florenz, RSC Anderlecht und Trabzonspor, spielt inzwischen in Griechenland. Und hat dort mit Olympiakos Piräus nun nicht nur den Titel geholt, sondern im entscheidenden Spiel auch ein Tor beigesteuert. Beim 5:0-Sieg gegen PAS Giannina am Sonntagabend erzielte Marin in der 21. Minute den Führungstreffer. Olympiakos Piräus ist damit einen Spieltag vor Saisonende zum 44. Mal griechischer Meister.
Griechischer Fußballverband berät über Strafen
So richtig freuen kann sich der 28-Jährige mit seinem Team darüber allerdings noch nicht. Am Dienstag berät der griechische Fußballverband über Strafen gegen Olympiakos. Nach dem Pokal-Halbfinalhinspiel gegen AEK Athen (1:2) sollen Piräus-Funktionäre den Schiedsrichter und Spielbeobachter verbal und körperlich angegangen haben. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte Olympiakos zu einer Geldstrafe, Spielen vor leeren Rängen oder sogar einem Punktabzug verurteilt werden. Bei einem Punktabzug könnte die Meisterschaft doch noch einmal in Gefahr geraten. Das gilt aber als unwahrscheinlich.